Wenn 0 Tore „Gold“ (=Final4) Wert sind…

„Alles oder Nichts“ heisst es bereits seit Tagen vor dem Rückspiel im Viertelfinale der „Coppa Italia 2015/16“. Und dementsprechend kribbelte und knirschte es im Rienzstadion um 20.30 Uhr erstmals heuer. Das Hinspiel-Resultat (5:5) lässt keine großen Rechenspiele und Varianten zu: siegen oder fliegen! Es wird ein Remis und der HCP fliegt…NICHT!

Mario Richer muss auf Christian Willeit und Thomas Erlacher (Grippe) verzichten, Cortina spielt ohne Fontanive, Zanna, Vallazza und stellt Momesso als überzähligen Ausländer auf die Tribüne.

Gut 1.000 Zuschauer im Rienzstadion sehen bereits in den Startminuten einen HCP, der leider Zweifel am Einzug in das Final4 aufkommen lässt. Mit Strafminuten macht sich der HCP das Leben wie schon im Hinspiel schwer – Cortina schafft es selbst zu Chancen zu kommen und vor Allem die Wölfe nicht ins Spiel kommen zu lassen. Es entwickelt sich ein Spiel mit Playoff-Charakter, es wiegt hin und her. Zu den größten Chancen kommen Benno Obermair (13. Minute), der hervorragend freigespielt wird und knapp an Caffi scheitert. Nur wenige Augenblicke später (14. Minute) haben die mitgereisten Fans aus Cortina den Torschrei schon auf den Lippen, jedoch rettet Riksman spektakulär auf der Torlinie. Diese Szene wurde von den Schiedsrichtern Soraperra/Colcuc noch per Videoanalyse geprüft. Kurz vor der Drittelsirene hat DeVergilio noch die Chance zur Führung. Das 1. Drittel ist natürlich an Spannung bereits kaum zu überbieten, der Kampf auf beiden Seiten mit körperbetonten Einlagen spitzt sich mehrmals zu.

Auch über das 2. Drittel kann man von einem kampfbetonten Playoff-Spiel berichten. Beide Seiten suchen den „Lucky Punch“, versuchen aber weitestgehend keine Fehler zu machen. Cortina gelingt es dabei die Wölfe in einzelnen Spielsituationen unter Druck zu setzen und merken, wenn der HCP nicht aus dem eigenen Drittel findet. Insgesamt aber ist der HCP leicht feldüberlegen, kann dies aber nicht in Tor ummünzen. Die wohl besten Gelegenheiten lassen die Wölfe aus, als sie im Powerplay das Caffi-Gehäuse unter Beschuss nehmen. Gleich mehrmals rettet Caffi und seine Vorderleute den Ausgleich in die 2. Drittelpause und der Nervenkrimi ist nun für die HCP-Fans endgültig perfekt.

Für das 3. Drittel entschuldigt sich der Chronist höflich. Er hat Herzrasen, so wie die meisten der gut 1000 Wölfe-Fans im kalten Rienzstadion, das Spiel wiegt hin und her, der HC Pustertal ist stets dem erlösenden Führungstreffer näher als Cortina. Es wäre müssig, einzelne Chancen anzuführen, mindestens ein Dutzend Mal will der Puck einfach nicht über die Torlinie. Als dann John Parco für Cortina ein Timeout nimmt, und den Goalie für einen 6. Feldspieler vom Eis nimmt, schauen die Fans mehr auf die tickende Stadionuhr, um das Ende herbei zu sehnen. Das 0:0 reicht, Cortina kommt 15 Sekunden vor Schluss noch zu einem gefährlichen Torschuss, zur Schluss-Sirene aber liegen sich die HCP-Cracks jubelnd in der Armen und feiern zusammen mit dem Publikum den Einzug in das Final4 powered by „Falkensteiner Hotels & Residences“.

Nun lasset das Wochenende kommen, Ritten trifft um 15 Uhr auf Valpellice, der HCP um 20 Uhr auf…….Asiago!

Torschüsse: Pustertal 38 (11, 16, 11) – Cortina 17 (8, 8, 1)

Strafminuten: Pustertal 10 (6, 2, 2) – Cortina 10 (4, 4, 2)

Die weiteren Resultate: Rittner Buam – HC Gherdeina 3:2 (Ritten somit im Final4), Sterzing Broncos – Asiago 1935 4:6 (Asiago somit im Final4), Fassa Falcons – Valpellice Bulldogs 4:4 (Valpellice somit im Final4)

Nun folgt am Mittwoch die Pressekonferenz zum Final4, sofort danach gibt es alle Informationen auf einen Blick auf unserer Homepage!