Doppelschlag kurz vor Schluss bricht den Wölfen das Genick

Nach der deutlichen 1:7-Niederlage in Klagenfurt und dem knapp verlorenen Heimspiel (2:3 in Bruneck) kehren die Wölfe heute in die Heidi-Horten-Arena zu Klagenfurt zurück. Im heutigen Spiel 3 dieser Halbfinal-Playoffserie könnte bereits eine Vorentscheidung fallen, die Wölfe wollen sich heute natürlich in die Serie zurückkämpfen. Kasper Vuorinen steht heute der volle Kader zur Verfügung; Jake Smith startet wieder im Tor, Simon Berger nimmt auf der Tribüne Platz. Beim KAC fehlt heute Top-Verteidiger Paul Postma, der heute Vater geworden ist.

Die Schwarzgelben starten nicht ideal ins Spiel und kassieren nach einer vermeidbaren Strafe (Akeson bringt Ganahl zu Fall) nach drei Minuten den frühen Gegentreffer: einen Schlagschuss von Bischofberger lässt Smith zur anderen Seite hin abprallen, wo Ganahl den Rebound abstauben kann. Der HC Pustertal lässt sich davon nicht entmutigen Nach einem Querpass durch den Slot hat David Morley das leere Tor vor sich, Herburger kann gerade noch klären. Auch Wyatt Ege (4. Minute, Handgelenkschuss) und Arwin Atwal (versucht es allein und scheitert an Dahm) kommen zu guten Möglichkeiten. Nach dem frühen Gegentreffer formieren die Wölfe die Defensive neu, das Spiel verlagert sich etwas mehr nach vorne. Ivan Deluca (kommt über die linke Seite und zielt dann ins lange Eck) und Mantinger mit einem Handgelenkschuss prüfen Dahm. In der 15. Minute wird Frycklund vor dem Tor zu Fall gebracht und kriegt auch von Dahm noch einen Schlag ins Gesicht mit, die Pfeifen bleiben aber stumm. Ein Powerplay nach Petersen-Behinderung nutzen die Wölfe nicht, riskieren durch fahrlässiges Puckhandling im eigenen Drittel sogar mehrmals den Shorthander. Eine halbe Minute vor Schluss werden Daniel Glira nach einer ähnlichen Szene zwei Minuten aufgebrummt.

Das Unterzahlspiel zu Bewginn des Mittelabschnitts killen die Wölfe sehr gut, bis auf einen Bischofberger-Halbdistanzschuss lassen sie nichts zu. Nach einem Ganahl-Querpass hat Maier beinahe das 2:0 auf dem Schläger, aber er trifft den Puck nicht richtig. Auch bei einem Onetimer von Unterweger haben die Pusterer etwas Glück, dass der Osttiroler nur den Pfosten trifft. Sofort im Anschluss bringt Rick Schofield nach einem Akeson-Pass die Torumrandung zum Klingeln. Als Dante Hannoun hinter dem Tor zu Fall gebracht wird, kann der HCP erneut in Überzahl agieren. Die Rotjacken verteidigen sich clever und lassen keine Torschüsse zu. Fünf Minuten vor Drittelende wird es brenzlig, als Smith einen Mursak-Schuss aus dem Getümmel mit der Schulter gerade noch so parieren kann. Auf der anderen Seite scheitert Jason Akeson im Breakaway mit einem Hochkaräter an Sebastian Dahm. Die letzten Spielminuten gehören ganz dem HC Pustertal, die Rotjacken können kaum noch ins Pusterer Drittel eindringen. Nach einem überharten Check von Jensen Aabo an Akeson wird eine Strafe angezeigt; das Schiedsrichtergespann zieht den Videobeweis zu Rate und reduziert die ursprünglichen 5+SPD auf eine einfache 2-Minuten-Strafe.

Der Schlussabschnitt startet somit mit zwei vollen Minuten Überzahlspiel für Schwarzgelb, doch der Powerplaymotor will heute einfach nicht anspringen und so verstreichen auch dieses Powerplay ungenutzt. Kurz danach ist Smith bei einem 2-on-1-Konter von Haudum und Kraus zur Stelle, und bei einem Schlenzer von Vallant rettet der Außenpfosten. Danach ist das Momentum wieder auf Seiten der Wölfe, zuerst hat Morley die Chance zum Ausgleichstreffer und danach wird den Schwarzgelben ein weiteres Überzahlspiel zugesprochen. Auch in diesem Powerplay riskieren die Wölfe zunächst einen Shorthander, doch dann veredelt Alex Petan in seiner unnachahmlichen Art ein Messner-Zuspiel zum verdienten Ausgleichstreffer. Aber die Freude währt nur kurz, nach zwei Minuten  legt Hundertpfund quer auf Fraser, dieser zimmert den Puck ins kurze Eck – 2:1 für die Rotjacken. Sechs Minuten vor Schluss kommt es noch dicker, bei einem KAC-Angriff fehlt die Zuordnung in der Pusterer Hintermannschaft komplett. Vallant packt die Gelegenheit am Schopf und zieht im Slot einfach mal ab – das ist das bittere 3:1. Nun verwalten die Rotjacken den Zwei-Tore-Vorsprung souverän, auch mit einem sechsten Feldspieler können die Wölfe den roten Abwehrriegel nicht mehr knacken. Somit bleibt ein starker Auftritt des HC Pustertal samt zwischenzeitlicher Überlegenheit unbelohnt.

Am Dienstag findet Spiel 4 in der heimischen Intercable Arena statt (Vorsicht: Spielbeginn bereits um 19:30 Uhr), dort geht es für die Puschtra Cracks um alles. Die Arena ist bereits nahezu ausverkauft, eine Handvoll Resttickets gibt es auf https://ticket.midaticket.it/Pustertal. Peitschen wir die Wölfe nochmals nach vorne – auf geht’s, kämpfen und siegen!

Andreas Baumgartner

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