EHC Kloten gewinnt Eishockey-Leckerbissen in der Intercable Arena

Hochklassiges Eishockey erwartet heute das Puschtra Publikum in der Intercable Arena, denn der Gegner der Wölfe im fünften Vorbereitungsspiel ist kein Geringerer als der fünffache Schweizer Meister EHC Kloten aus der starken National League! Die Eidgenossen weisen einen hochkarätigen Kader auf, die Legionäre des EHC können in ihren Curricula nicht weniger als zwei Champions Hockey League Gewinne einen Weltmeistertitel, und zwei Olympiasiege vorweisen. Daneben haben sie mit dem Thailand-Kanadier Jonathan Ang, welcher vor drei Jahren von Stefan Mair über den großen Teich in die Schweiz gelotst wurde, einen shooting star der NL in ihren Reihen. Prominenter Abwesender bei Kloten ist der 18jährige Vorarlberger David Reinbacher, der nach einer fulminanten NL Saison von den Montreal Canadiens als Nummer 5 und erster Verteidiger für die NHL gedraftet wurde und derzeit die Saisonvorbereitung mit den Canadiens bestreitet. Falls er nicht den direkten Sprung ins NHL Team schafft wird er nach der Vorbereitung wieder zum EHC Kloten stoßen.

Tomek Valtonen kann heute im Gegenzug sein annähernd bestes Team aufbieten, es fehlt einzig Zach Sill, im Tor steht wieder Jake Smith.

Der HCP startet nach den zwei Niederlagen beim Vinschgau Cup wie von der Tarantel gestochen in die Partie und kann die Gäste in der Startphase etwas überraschen. Messner und Akeson setzen den Puck bei zwei guten Gelegenheiten noch am Tor vorbei, aber beim ersten Powerplay für die Heimmannschaft klingelt es erstmals im Kasten des EHC Kloten: Einen Schuss von Akeson muss Metsola abprallen lassen und Petan staubt eiskalt zum 1:0 für den HCP ab. Der frühe Rückstand schmeckt den Eidgenossen freilich nicht, sie drücken nun ihrerseits aufs Gaspedal und der HCP kann sich zwei Mal nur mit unerlaubten Mitteln behelfen. Die Überzahlgelegenheiten nützt der EHC eiskalt aus, mit der ersten echten Chance gleicht Marc Marchon aus kurzer Distanz das Spiel aus und im zweiten Powerplay bezwingt Niko Ojamäki, der Superstar der Eidgenossen, Jake Smith mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck zum 2:1. In der Folge fangen sich die Wölfe wieder und halten gut dagegen, kurz vor der Sirene müssen sie jedoch noch einmal in Unterzahl.

Als nach der ersten Pause noch ein weiterer Schwarz-Gelber in die Kühlbox muss wird es brandgefährlich vor dem Tor der Wölfe, Jake Smith hält jedoch mit einem von mehreren big saves in diesem Spiel die Hausherren im Rennen. Als Messner nach Ablauf des Unterzahlspiels von der Strafbank kommt hat er sogar die große Chance auf den Ausgleichstreffer, scheitert jedoch knapp am stark reagierenden Metsola. In der Folge veranstalten die Schiris mit einigen kleinlichen Pfiffen ein Strafenfestival in der Intercable-Arena, keines der beiden Teams kann jedoch die sich bietenden Überzahlgelegenheiten nutzen, im Gegenteil: beim dritten Unterzahlspiel der Wölfe im Mitteldrittel luchst der erneut auffällige Rick Schofield an der blauen Linie einem Gegenspieler die Scheibe ab, stürmt alleine auf das Tor vom mittlerweile eingewechselten Zurkirchen zu und lässt diesem mit einem Schuss ins linke Kreuzeck keine Chance – dies ist der vielumjubelte Ausgleichstreffer. Beim Stand von 2:2 geht es auch zum zweiten Mal in die Zwischenpause.

Im Schlussdrittel steht das Spiel auf des Messers Schneide, beide Teams spielen trotz des Testcharakters voll auf Sieg. Die ersten Chancen auf den Führungstreffer findet der HCP bei einem stark gespielten Powerplay vor, Zurkirchen bleibt jedoch gegen Catenacci Sieger. In der 54. Minute klärt Smith mit einem tollen Fanghand-save gegen Ang und nur zwei Minuten später verpasst Kasastul aus kurzer Distanz die Vorentscheidung für den HCP. Direkt im Anschluss entwischt Ojamäki noch einmal der schwarz-gelben Defensive und schießt durch die Schoner von Smith zum 3:2 ein. Kasastul gelingt in der vorletzten Minute beinahe der erneute Ausgleich per onetimer, als Valtonen jedoch Smith zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis nimmt macht Leandro Profico mit einem Schuss ins verwaiste Tor den Deckel drauf. Das letzte Highlight des hochklassigen Spiels gehört Arvin Atwal, der Simon Kintschi bei einem fight gekonnt aufs Eis schickt.

Das Publikum honoriert trotz der Niederlage die starke Leistung der Wölfe und verabschiedet die Mannschaft mit großem Applaus in die Kabine.

Das letzte Preseason-Heimspiel steigt am Dienstag, den 5. September um 19.45 Uhr in dre Intercable Arena, wo gegen unseren “Lieblingsgegner” aus der Landeshauptstadt der Alperia Cup ausgespielt wird.

Nikolaus Spitaler