Ersatzgeschwächte Wölfe verlieren Heimspiel gegen Pioneers

Nach dem Sieg in Salzburg und nach einer kurzen Weihnachtspause kommen zum Heimspiel am Stephanstag die Pioneers Vorarlberg nach Bruneck. Vor genau einem Jahr konnte man dieses Spiel 9:0 gewinnen. Heute präsentiert sich die Situation anders: die Pioneers sind deutlich stärker als in ihrer Premierensaison, liegen auf Rang 9 (mit Blick nach oben) und haben eine ganze Reihe an sehr interessanten Spielern in ihren Reihen. Der HCP hingegen muss stark ersatzgeschwächt auflaufen: neben dem gesperrten Frycklund fehlen auch Schofield (verletzt), Kasastul (verletzt) und Andergassen (krank) sowie immer noch Catenacci und De Lorenzo. Im Tor erhält Smith das Vertrauen von Valtonen.

Die Wölfe starten engagiert und gehen von Beginn an hohes Tempo. Morley, Hasler und Öhler schießen Caffi schnell warm, die größte Chance haben allerdings die Gäste, als Owre nach tollem Alleingang an Smith scheitert (6. Min.). In der 9. Minute ist es dann so weit: Althuber zieht von der blauen Linie ab und Ikonen bugsiert den Puck mit gegnerischer Unterstützung über die Torlinie (1:0; 9. Min.). Leider hält der Vorsprung nur ganze 20 Sekunden. Auf der anderen Seite bekommt Kirichenko nämlich viel zu viel Platz, um präzise abschließen und den Puck ins Kreuzeck zirkeln zu können (1:1; 9. Min). Die Wölfe lassen danach ein Powerplay ungenutzt, drücken aber in einem schnellen offenen Spiel weiter auf die neuerliche Führung. Diese gelingt allerdings den Gästen mit ihrer Paradelinie: Kapitän Pallestrang sieht am langen Pfosten Van Nes, und der Niederländer schiebt – völlig allein gelassen – zum 1:2 ein (15. Min.). Die Wölfe lassen sich nicht beeindrucken und feuern weiter auf das Tor von Caffi (19:8 Schüsse werden es nach 20 Minuten sein), und diesmal ist es Sill – heute Kapitän der Wölfe -, der nach einem No-Look-Pass von Hannoun am schnellsten reagiert und aus kurzer Distanz verwertet (2:2; 17. Min.). 12 Sekunden vor der Pausensirene erhalten auch die Pioneers ein Powerplay (2 Minuten Ege) und sie schlagen erneut eiskalt zu – in einer Fotokopie des zweiten Treffers stellt Van Nes wieder aus kurzer Distanz auf 2:3 (20. Min.).

Im zweiten Abschnitt passiert zunächst nicht viel. Dann erhalten die Wölfe die Chance, in Powerplay anzutreten. Zwei Minuten lang schnüren sie die Gäste in deren Drittel ein, doch mehr als ein Pfostentreffer von Morley und ein „Scheibenwischer“ von Mantinger schauen nicht heraus. Auch nach Ende der Überzahl halten die Schwarzgelben das Tempo hoch, Sill (Querlatte) und Morley (verpasst aus kurzer Distanz) kommen dem Ausgleichstreffer am nächsten. Und so kommt es wieder andersrum: zuerst scheitert N. Pastujov noch im 1-gegen-0-Konter an Smith, und in der allerletzten Sekunde des Drittels trifft Topskorer Owre im Powerplay zum 2:4.

Nachdem die Schlusssekunden der beiden Drittel beide nicht nach dem Geschmack der 2.700 in der Arena endeten, kommt es zu Beginn des Schlussabschnittssogar noch schlimmer: nach gerade 19 Sekunden sieht Owre den vergessenen Van Nes und die Nummer 26 der Gäste erzielt seinen dritten Treffer (2:5, 41. Min.). Nach diesem erneuten Rückschlag ist die Luft etwas draußen; nach zwei spektakulären Dritteln passiert in den letzten 20 Minuten nicht mehr allzu viel. Owre schießt in der 49. Minute das 2:6 (alle 6 Treffer bei den Pioneers durch die erste Linie), Zach Sill verkürzt in der 58. Minute im Poowerplay auf 3:6, und danach ist die fünfte Heimniederlage in Folge Realität.

Weiter geht es für die Wölfe nun mit den beiden Duellen gegen die Kärntner Teams: am Donnerstag sind sie beim KAC in Klagenfurt zu Gast, am Samstag (30.12., 19:45 Uhr) kommt der VSV samt zahlreicher Anhängerschar in die Intercable Arena.

Daniel Weger

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