Der HC Pustertal ist am heutigen Freitagabend zu Gast beim EC KAC in Kärnten. Die Klagenfurter sind das Team der Stunde und mittlerweile auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt, die Wölfe wollen ihrerseits den Platz in den Top6 festigen. In der Pusterer Abwehr steht Andy Bernard zwischen den Pfosten, Christian Kasastul fehlt aus familiären Gründen.
Die erste Torchance des Abends gehört den Hausherren: Nick Petersen versucht Andy Bernard aus kurzer Distanz zu bezwingen, wird aber von der aufmerksamen Brunecker Abwehr am Abschluss gehindert. Nach einem katastrophalen Abwehrfehler der Rotjacken und einem missglückten Ausflug von Sebastian Dahm steht der Kasten plötzlich sperrangelweit offen, Matthias Mantinger braucht nur noch einzuschieben.So geht der HC Pustertal nach fünf Minuten in Führung. Mit viel Speed überbrücken die Klagenfurter immer wieder die neutrale Zone, doch im Angriff fehlt die letzte Konsequenz. Auf der Gegenseite legt Zach Sill quer auf Dante Hannoun, der die Schaufel hinhält – doch diesmal ist KAC-Goalie Dahm auf seinem Posten. Die Wölfe werden immer selbstbewusster und machen den Rotjacken mit hohem Forechecking und kompaktem Defensivspiel das Leben schwer; Torraumszenen im Verteidigungsdrittel der Pusterer sind Mangelware. In der 16. Minute versucht es KAC-Defender Jesper Jensen Aabo mit einem trickreichen Alleingang, doch auch für ihn ist bei Bernard Endstation. Gut zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels kommen die Hausherren zum ersten Powerplay des Abends. Die Kärtnter fackeln nicht lange, bereits nach elf Sekunden gleicht Jan Mursak mit seinem elften Saisontreffer aus dem Handgelenk zum 1:1 aus.
Das zweite Drittel beginnt mit einer guten Chance für die Wölfe: Jason Akeson tanzt im Alleingang die Kärntner Abwehr aus, bleibt aber mit dem Puck am Schoner von Sebastian Dahm hängen. Auch Rick Schofield kann eine Direktabnahme von Ikonen nicht verwerten. Die Rotjacken kommen ihrerseits durch Sablattnig und Mursak zu Chancen, scheitern aber beide aus kurzer Distanz. Das Spiel ist nun etwas zerfahrener als im ersten Drittel, es geht hin und her. Eine zweiminütige Unterzahl überstehen die Wölfe souverän, bis auf einen Blueliner von Jensen Aabo werden die Rotjacken nicht wirklich gefährlich. Nach Ablauf der Strafe steht Jason Akeson plötzlich alleine vor dem Tor und versucht den dänischen Goalie zu überwinden, jedoch ohne Erfolg. Nach einem Wechselfehler der Wölfe dürfen die Rotjacken weitere zwei Minuten in Überzahl agieren, können aber nichts Zählbares daraus machen. In der 35. Minute kann Matthias Mantinger nach einem Alleingang den Puck nicht im Tor unterbringen. Besser macht es wenig später sein Teamkollege Alex Petan, der ein Zuspiel von Andergassen mit einem seiner unnachahmlichen Direktabnahmen zur 1:2-Führung verwertet. Der Italokanadier beendet mit diesem Treffer seine 13 Spiele währende Durststrecke. Nach einer herrlichen Puckstaffette haben die HCP-Cracks mit der zweiten Pausensirene beinahe noch das 1:3 auf dem Schläger.
Die Druckphase der Wölfe hält auch im Schlussabschnitt unvermindert an, der EC-KAC hält mit einigen Befreiungsschlägen (Fraser, Mursak) tapfer dagegen. Bei einem abgefälschten Schuss von Steven Strong haben die Wölfe auch das nötige Quäntchen Glück, Ivan Althuber kann die Hartgummischeibe gerade noch aus dem Slot kratzen. Nach einem Crosscheck von Atwal vor dem Brunecker Tor kommen zum dritten Mal an diesem Abend die Special Teams zum Einsatz, auch diesmal verteidigt sich das Wölferudel geschickt. Kurz darauf kommt auch der HC Pustertal zu seinem ersten Powerplay, doch weder Schofield (nach Zuspiel von Morley) noch Petan können Sebastian Dahm bezwingen. Die Rotjacken blasen nun zur Schlussoffensive und nehmen das Tor von Andy Bernard unter Dauerbeschuss, doch der HC Pustertal macht die Räume geschickt dicht. Die Hausherren werfen nun alles nach vorne, doch Claus Unterweger (Onetimer) und Paul Postma (sein Schlagschuss trifft den eigenen Mitspieler) scheitern. Drei Minuten vor Schluss schwächt sich der KAC durch eine Strafe (Thomas Hundertpfund muss wegen Behinderung in die Kühlbox) selbst. Die Pusterer können die Überzahlsituation aber nicht nutzen. Sechzig Sekunden vor Schluss macht Sebastian Dahm einem sechsten Feldspieler Platz, doch auch dieses letzte Aufbäumen der Klagenfurter bleibt erfolglos. Der HC Pustertal gewinnt das Spiel mit 2:1 und entführt drei wichtige Punkte aus der Heidi Horten Arena.
Das nächste Spiel bestreiten die Wölfe am Dienstag 28.11. wiederum in Österreich, es geht nach Feldkirch zu den Pioneers Vorarlberg. In genau einer Woche kommt es in der Intercable Arena dann zum großen Südtirol-Derby gegen den HC Bozen, Tickets hierfür gibt’s am Montag 27. November von 18 bis 20 Uhr am Ticketschalter der Intercable Arena – alle Infos hier: https://www.hcpustertal.com/news/ticketverkauf-derby/.