Aufholjagd wird nicht belohnt, Wölfe verlieren Xmas-Kracher gegen Innsbruck

Zum Auftakt des weihnachtlichen Spielemarathons gastieren am Mittwoch beim letzten Heimspiel vor dem Christkind die Innsbrucker Haie in der Intercable Arena. Die Tiroler haben mit drei Niederlagen und zwei Siegen aus den letzten 5 Spielen eine nahezu identische Bilanz wie der HCP und stecken ebenso mittendrin im Kampf um die Top 6. Bei den Hausherren fehlen Dan Catenacci (verletzt, Rückkehr steht unmittelbar bevor), Rick Schofield (gesperrt) und Zach Sill (Turnover), zwischen den Pfosten mausert sich Andy Bernard allmählich zum Stammgoalie.

Von Beginn an setzen die Innsbrucker Haie den HCP unter Druck, Kevin Roy wird schön bedient und gibt einen ersten Warnschuss auf das Brunecker Tor ab, auch einen Abschluss von Gordon Green aus kurzer Distanz kann Bernard mit einem tollen Reflex entschärfen. Auf der Gegenseite kommt der HCP zu einigen guten Chancen, unter anderem durch Jasse Ikonen (kann einen Blueliner von Daniel Glira nicht entscheidend abfälschen). Gegen Mitte des ersten Drittels wird das Spiel ruppiger, ein unfairer Bandencheck wird vom Schiedsrichtergespann ebenso wenig geahndet wie das folgende Revanchefoul. Doch dann fällt das zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Tor für den HC Pustertal, Dante Hannoun wird im hohen Slot herrlich bedient. Der Block eines HCI-Verteidigers kommt zu spät, die Pusterer #19 lässt den Haie-Goalie mit einem platzierten Schuss alt aussehen. Kurz darauf fast das 2:0 für die Wölfe, Alex Petan und Matthias Mantinger sind auf und davon. Petan lässt den letzten HCI-Verteidiger spektakulär aussteigen, doch beim Nachschuss von Mantinger ist Buitenhuis zur Stelle. Die Gäste aus Nordtirol lassen sich vom Rückstand nicht entmutigen und kommen trotz leichter Feldüberlegenheit der Pusterer immer wieder vor den Kasten von Andreas Bernard. Sechs Minuten vor dem Ende werden ihre Bemühungen belohnt: Nach einer nicht geahndeten Abseitsstellung erzielt Anders Krogsgaard den Ausgleich für die Gäste. Nach einem Frustfoul von Hannoun kommt es noch dicker für den HCP, Brady Shaw bezwingt Andy Bernard mit einem Schlenzer und bringt die Gäste erstmals in Führung. Eine halbe Minute vor Schluss wird es noch einmal brenzlig für die Wölfe, im Getümmel vor dem Tor bleibt der Puck eine gefühlte Ewigkeit im Spiel, bevor Bernard ihn sichern kann.

Der Mittelabschnitt gehört den Gästen aus Innsbruck, die die Brunecker Abwehr immer wieder in Bedrängnis bringen. Die Hausherren hingegen machen sich das Leben mit vielen Ungenauigkeiten selbst schwer und kommen nur zu wenigen Entlastungsangriffen. Auch die laxe Linie der Schiedsrichter trägt nicht unbedingt zu einem geordneten Spielfluss bei. Erst gegen Mitte des Drittels gibt der HC Pustertal wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich, doch weder Alex Petan noch Arvin Atwal können Buitenhuis überwinden. Gleich darauf schwächen sich die Haie mit einer unnötigen Härteeinlage und der fälligen Zwei-Minuten-Strafe selbst. Die Wölfe lassen sich nicht lange bitten, Michael Frycklund erzielt im Knien den Ausgleich zum 2:2. Doch nur eine Minute später gehen die Haie erneut in Führung: Kevin Roy und Gordon Green haben zu viel Platz, letzterer schiebt im Rücken von Bernard zum 2:3 ein. Auch der Videobeweis ändert nichts an dieser Entscheidung. Gegen Ende des Drittels hagelt es Strafen. Im 4 gegen 4 lässt die Pusterer Hintermannschaft den Innsbruckern erneut zu viel Platz, Nick Albano erhöht mit einem Schuss durch das Getümmel auf 2:4. Eine eineinhalbminütige Überzahl kann der HCP nicht nutzen, einen Morley-Schuss lenkt Buitenhuis über die Maschen und so geht es mit dem 2:4 in die zweite Drittelpause.

Im Schlussabschnitt geht es in dieser Tonart weiter. Zwar können die Hausherren noch einmal in Überzahl spielen, sind aber weiterhin zu nachlässig im Spielaufbau und riskieren sogar einen Shorthander. Wyatt Ege setzt den Puck einmal ans Außennetz. Als wenig später auch noch Frycklund auf die Strafbank muss, verstreicht weitere wertvolle Zeit zu Ungunsten der Hausherren. Und als wäre das nicht genug, setzt Nick Albano mit seinem zweiten Treffer des Abends noch einen drauf: Mit einem platzierten Schuss segelt der Puck knapp am Innenpfosten vorbei ins Netz, es steht 2:5 für die Nordtiroler. Wer nun dachte, der HCP hätte sich bereits geschlagen gegeben, sah sich getäuscht. Während Jason Akeson zunächst noch grandios am Innsbrucker Goalie scheitert, verwertet Wyatt Ege den Rebound zum 3:5. Und keine 60 Sekunden später verkürzt Akeson nach Vorarbeit von Atwal und Frycklund auf 4:5 – dreieinhalb Minuten vor Schluss lebt die Hoffnung der Puschtra noch. Der Ausgleich muss her und so macht Bernard kurz vor Schluss einem sechsten Feldspieler Platz. Doch die Hoffnung währt nicht lange, Senna Peeters macht mit einem Empty-Net-Goal für die Haie alles klar.

Bereits am Freitag tritt der HC Pustertal auswärts gegen Red Bull Salzburg an, bevor das Spielgeschehen am Stephanstag wieder in die Intercable Arena zurückkehrt: um 19:45 Uhr wird die Partie gegen die Pioneers Vorarlberg angepfiffen.

Andreas Baumgartner

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