Atwal und Andergassen schießen die Wölfe zum Sieg in Wien

Dieses Wochenende sind die Wölfe auf einem Roadtrip. Erste Etappe ist Wien, wo dem HCP im Februar der erste Sieg gegen die Caps nach 7 Niederlagen en suite gelang. Drei Punkte wollen die Wölfe auch heute gerne mitnehmen. Coach Valtonen muss nach dem kurzfristigen Out von Morley die Linien umstellen: an seiner Stelle stürmt Mantinger in der ersten Reihe, Öhler rutscht in die dritte Linie. Die Hausherren müssen verletzungsbedingt auf gleich acht Spieler verzichten, darunter mit Heinrich, Drugge, Antal und Wallner auch wichtige Stützen.

In der Anfangsphase sind die Wölfe noch nicht präsent, Ticar wischt schon nach wenigen Sekunden völlig alleine vor Bernard über die Scheibe. In der Folge kommen die Caps im Minutentakt zu Abschlüssen, und nach 5 Spielminuten werden sie belohnt: ein Schuss von Verteidiger Piff findet den Weg in die Maschen – 1:0 für die Hausherren. Nun wachen auch die Wölfe auf und werden von Szene zu Szene stärker. In der 10. Minuten erkämpfen sich Sill und Catenacci an der Bande den Puck und bedienen Atwal im Slot. Der Neo-Stürmer lässt elegant einen Verteidiger ins Leere rutschen und versenkt die Scheibe mit einem platzierten Schuss im Netzt – 1:1. Danach läuft das Drittel schnell und ohne Strafen ab; Chancen auf beiden Seiten halten sich die Waage. Die beste für das Heimteam findet Eriksson in der 12. Minute vor, auf HCP-Seite scheitern hintereinander Öhler und Stanton nach 17 Minuten an Steen.

Im zweiten Abschnitt kommen die Wölfe schnell zu einem Powerplay; Cheek wird wegen Hakens zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Das Überzahlspiel bringt zwar nichts ein, doch der HCP dominiert danach das Spiel und schnürt die Hausherren im eigenen Drittel ein. Paradoxerweise kommen aber die Caps zur größten Torchance: Cheek entwischt im Break mutterseelenalleine, Bernard bleibt aber Sieger. Nach einer guten Möglichkeit von Schofield (29., schön in Szene gesetzt von Hannoun) müssen auch die Wölfe zu viert aufs Eis; Öhler wird nach High Sticking auf die Strafbank beordert. Das Penaltykilling gelingt wieder grandios; Wien kommt nur zu einem einzigen gefährlichen Abschluss. In einem 2-auf-1-Konter mit Catenacci und Atwal kratzen die Schwarzgelben daraufhin an der Führung. Gegen Ende des Drittels werden die Caps wieder stärker; Weinger scheitert in der 39. Minute nach einem Turnover alleine an Bernard.

Zu Beginn des Schlussabschnitts dürfen die Wölfe in Überzahl antreten, doch das Powerplay ist heute keine Waffe. Anders das Penaltykilling: als Catenacci nach 46 Minuten für zwei Minuten vom Eis muss, verteidigen die Wölfe erneut souverän. Es ist das 46. (!) Unterzahlspiel von 50, das die Wölfe in dieser Saison schadlos überstehen. Wenig später herrscht einige Verwirrung in der Wien-Defensive. Diese nutzt Deluca zu einem Pass auf Andergassen, und der Kapitän schiebt die Scheibe zur Freude der starken schwarz-gelben Fanpräsenz im Stadion an Steen vorbei zur 1:2-Führung ein (50. Minute). In der Folge haben die Hauptstädter dem weder spielerisch noch physisch viel entgegenzusetzen; die Wölfe sind einem weiteren Treffer stets näher als die Caps dem Ausgleich. Dieses dritte Tor erzielt Hannoun dann, als die Hausherren den Goalie für die Schlussoffensive vom Eis nehmen (1:3; 59. Min., EN).

Somit holt sich der HCP auf dem schwierigen Wiener Eis die volle Punkteausbeute und bleibt Tabellenführer der ICE Hockey League. Weiter geht es bereits morgen Abend mit der zweiten Etappe der Wochenendreise in den Osten: bereits um 17:30 Uhr sind die Wölfe in Székesfehérvár bei Hydro Fehervar AV19 zu Gast.

Daniel Weger
Photo credit: ©Leo Vymlatil

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