Auf der ersten Station des Roadtrips in den Osten sind die Wölfe in Wien zu Gast. Ziel ist natürlich, den Schwung aus den letzten Spielen mit den drei Siegen mitzunehmen und auch in der österreichischen Landeshauptstadt zu punkten. Die Caps haben jedoch zuletzt personell aufgerüstet und konnten fünf der letzten sieben Spiele gewinnen. Coach Vuorinen muss auf Catenacci, Schofield und Althuber verzichten und vertraut auf dieselben Linien wie im letzten Spiel.
Die Wölfe beginnen konzentriert und sind schnell spielbestimmend. Erst langsam finden auch die Hausherren ins Spiel, haben dann mit einem Distanzschuss von Weinger (4. Min.) aber auch die beste Möglichkeit. Nach einem souverän überstandenen Unterzahlspiel (2 Minuten gegen Berger) erhöht der HCP den Druck und wird auch belohnt. Ikonen legt ab auf links, wo Kasastul frei zum Abschluss kommt und den Puck ins lange Kreuzeck zirkelt (12. Min.) – 1:0 für die Wölfe und der zweite Treffer en suite für den sympathischen Norweger. Die Reaktion der Caps gipfelt in einer tollen Chance für Weinger (13. Min.), doch Bernard lässt sich nicht bezwingen. Auf der Gegenseite haben in Minute 17 Petan und im Nachschuss Hannoun die Riesenchance auf das 0:2, doch Wraneschitz wächst über sich hinaus und hält glänzend.
Im zweiten Abschnitt marschieren die Wölfe zunächst gleich weiter. Deluca scheitert knapp mit einem Bauerntrick (22. Min.), wenig später spielen die Schwarzgelben ein starkes Powerplay, ein Torerfolg will jedoch nicht gelingen. Der nur knappe Rückstand gibt auch den Gastgebern dann Auftrieb und sie kommen einige Male brandgefährlich vor den Brunecker Kasten. Doch sowohl Neuzugang Franklin (ganz alleine; 27.) als auch Heinrich (31.) und Weinger (32.) finden in Bernard ihren Meister. Auf HCP-Seite finden Morley (28.) und Mantinger (32.) ebenfalls durchaus passable Einschussmöglichkeiten vor, sind aber ebenso nicht erfolgreich. Als Hannoun schließlich wegen einer Bankstrafe in die Box muss, kommen die Caps zum Ausgleich: Preiser wird zentral im Slot bedient und kann unter Bedrängnis abschließen, der Puck passt genau – 1:1 nach 39 Minuten. Die Wölfe reagieren jedoch umgehend: Frycklund erkämpft sich offensiv an der Bande die Scheibe, passt sofort scharf vors Tor, wo Hannoun alleinstehend eiskalt zum 1:2 verwertet (40. Min.).
Im Schlussdrittel verwalten die Wölfe den knappen Vorsprung und versuchen immer wieder schnell zu kontern. Symbolisch die 46. Minute: die Caps scheitern mit einer guten Möglichkeit, im direkten Gegenzug ist Hannoun auf und davon und wird regelwidrig von den Beinen geholt. Den fälligen Penalty kann die Nummer 19 ganz knapp nicht verwerten. So plätschert die Zeit dahin, bis Frycklund in der 55. Minute für zwei Minuten auf die Strafbank muss. Wenig später folgt ihm Kasastul, so dass die Wölfe mit 3 gegen 5 in Unterzahl verteidigen müssen. Zuerst rettet Bernard mit einem Big Save gegen Stefanson, danach trifft Franklin im Rebound. Doch die Schiris verweigern dem Treffer nach Coaches Challenge die Anerkennung. Der Ausgleich gelingt den Gastgebern trotzdem noch: Cheek versenkt die Scheibe schön zum 2:2 (57. Min.).
So geht die Partie in die Verlängerung, wo die Wölfe leicht feldüberlegen sind, aber kein Team den entscheidenden Stich setzen kann. Damit geht es nach langer Zeit wieder einmal in eine Entscheidung nach Penaltyschießen. Und hier hat der HCP das bessere Ende für sich: Hannoun und Frycklund verwandeln souverän, während auf Caps-Seite nur Routinier Ticar trifft. Damit verlassen die Wölfe mit einem Sieg das Eis in Wien.
Weiter geht es bereits morgen, wenn die Wölfe nach Ungarn weiterreisen. Um 17:30 UHr sind sie in Székesfehérvár bei Fehervar AV19 zu Gast und versuchen, auch von dort Punkte heimzubringen.