Acht Spiele stehen in der Regular Season noch auf dem Programm, drei Mal trifft man dabei noch auf das tschechische Team aus Znojmo. Den Auftakt dieser Trilogie gibt es im Heimspiel heute Abend. Die Adler aus Südmähren sind formstark und im Rennen um die Top Six voll dabei; wie die Wölfe haben sie gleich 7 der letzten 10 Spiele gewonnen. Coach Helminen muss neben Ikonen und Kristensen heute auch Mantinger vorgeben, für ihn stürmt der junge Hasler in der zweiten Linie.
Die Wölfe beginnen das Match konzentriert und sind gleich spielbestimmend. Die Stadionuhr zeigt noch keine zwei Minuten an, als Hannoun auf der linken Seite Budish bedient, und dieser im Slot ganz frei zum Schuss kommt und sich diese Chance nicht entgehen lässt: 1:0 – Auftakt nach Maß! Danach lässt man es ob der frühen Führung etwas gemütlich angehen, so dass in der 4. Minute zuerst Brittain alleine vor Sholl auftaucht (gehalten) und kurz darauf Gorcik den Ausgleich erzielt. Den vermeintlichen Ausgleich, denn nach Videostudium annullieren die Schiris den Treffer wegen eines klaren Torraumabseits. Das Spiel ist gefällig und es gibt Torszenen auf beiden Seiten. In der 12. Minute tankt sich dann Bardaro durch gleich drei Verteidiger durch, bleibt letztlich hängen, aber der aufmerksame Harju lupft die liegen gebliebene Scheibe ins Netz – 2:0, die Intercable Arena tobt! Die Wölfe stecken nicht auf und attackieren munter weiter. Dabei fangen sie sich einen brandgefährlichen 1:0-Konter ein, doch Svoboda versemmelt nicht nur diese Riesenchance, sondern wird auch noch wegen Stockschlags für 2 Minuten vom Eis gestellt. Das Powerplay bringt nichts ein. Auch auf der Gegenseite bleibt eine Überzahlsituation ungenutzt, die beste Möglichkeit hat dabei sogar Andergassen, der alleine im Konter den Puck jedoch am Kreuzeck vorbeizirkelt.
Im zweiten Abschnitt tun die Gäste mehr fürs Spiel und versuchen aus allen Lagen den Puck auf den Pusterer Kasten zu bringen und Sholl zu beschäftigen. Die Wölfe hingegen beschränken sich aufs Räume-eng-Machen und lauern auf Konter. Nennenswerte Möglichkeiten haben Ivan Deluca (24., fälscht Schuss von Hannoun ab) und Budish (28., Außennetz). Das Tor machen aber die Adler: der Schwede Eriksson Immo wird schön von Ahl von hinter dem Tor bedient und schießt trocken zum 2:1 ein, 29 Minuten sind gespielt. Der Anschlusstreffer dient als Weckruf für die Schwarzgelben, die nun auch selbst wieder Gas geben und ein ums andere Mal gefährlich vor Kantor aufkreuzen (beste Chance Willcox nach 35 Minuten). Diese Bemühungen halten nicht nur Znojmo im eigenen Drittel beschäftigt, sondern tragen auch skorermäßig Früchte. In der 37. Minute serviert Bardaro die Scheibe dem heranstürmenden Harju und dieser versenkt den Puck zum 3:1 in die Maschen. Und es kommt noch besser, für den HCP und für Johan: die Nummer 10 erkämpft sich selbst an der blauen Linie die Scheibe und zieht einfach ab – der wunderschöne Treffer ins Kreuzeck lässt die Wölfe mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung zum zweiten Pausentee gleiten. Für den Schweden ist es die erste Tripleta im Dress des HCP und zugleich die ersten Treffer nach einer kleinen Durststrecke (letztes Tor am 30. Dezember).
Im Schlussabschnitt hat zuerst Gerlach den fünften Treffer auf dem Schläger (43., am Tor vorbei). Und wenig später ist es erneut die dritte Linie, die nach einem Bullygewinn im Verteidigungsdrittel den Turbo zündet und nach einem schnellen 1-2 durch Stukel und Gerlach vor Kantor aufkreuzt, wo Stukel den Bilderbuchkonter mustergültig zum 5:1 abschließt (46. Minute). Nun geben die Gäste das Spiel w.o., und es folgt ein munteres Schaulaufen. Carey und zwei Mal Hasler haben gute Einschussmöglichkeiten, ehe die Wölfe nach einer Strafe gegen Glira in Unterzahl agieren müssen. Doch auch jetzt schlägt nicht das gefürchtete Powerplay der Tschechen zu, sondern die Wölfe setzen eins drauf. Berger erobert sich den Puck und schickt Willcox mit einem Zuckerpass auf die Reise, und die Nummer 44 lässt sich diese Chance nicht entgehen und erhöht mit seinem 4. Saisontreffer auf 6:1.
Mit diesem überzeugenden Sieg bauen die Wölfe erneut den Abstand zum unbeliebten Tabellenplatz 11 aus, überholen sogar die direkten Konkurrenten Znojmo und Ljubljana im Klassement und setzen sich zwischenzeitlich auf Tabellenrang 7 fest.
Es folgen nun gleich vier schwere Auswärtsspiele en suite für die Wölfe. Den Beginn bilden zwei Matches gegen die starken Kärntner Klubs: am Sonntag um 17:30 Uhr tritt der HCP in Klagenfurt beim KAC an, am Dienstag um 19:15 Uhr dann in Villach gegen das Team der Stunde, den VSV, der sich mit einer Siegesserie inzwischen auf Platz 2 in der Tabelle vorgearbeitet hat.