HCP kehrt in Graz auf die Siegerstrasse zurück

Nach dem Heimspieldoppel mit zwei Niederlagen sind die Wölfe in Graz gefordert. Gegen den Tabellenletzten sind Punkte Pflicht; allerdings haben die 99ers zuletzt deutlich besser performt als zu Saisonbeginn, gleich 4 der letzten 5 Spiele konnte Graz gewinnen und somit den Anschluss wiederherstellen. Die Hausherren müssen auf Viksten und Kirchschläger verzichten; beim HCP fehlen neben Catenacci und De Lorenzo auch Öhler und Frycklund (beide krank).

Die 99ers starten entschlossen in die Partie; in der 3. Minute wird Bernard erstmals geprüft, Schiechl scheitert aber aus kurzer Distanz an der Nummer 25. Wenig später gehen die Wölfe in Führung: nachdem Krastenbergs wegen hohen Stocks auf die Strafbank muss, zieht der HCP ein starkes Powerplay auf und trifft. Messner zieht von der blauen Linie ab, Volden kann nur abprallen lassen und Zach Sill verwertet vor einer lautstarken Brunecker Fangruppe den Rebound zum 0:1 (5. Min.). Nun sind die Wölfe hellwach und machen gehörig Dampf. Immer wieder bringen sie Schüsse aufs Grazer Tor, die beste Möglichkeit hat Ikonen, dessen Abschluss zentral aus dem Slot aber gehalten wird. Auf der Gegenseite versucht es der aufgerückte Verteidiger Pfeffer, doch Bernard kann klären. Nach 14 Minuten kommen die Schwarzgelben erneut zu einer Überzahlmöglichkeit. Diesmal verteidigen die Grazer höher, und außer zwei Abschlüssen von Hannoun springt wenig Zählbares heraus. Mit einem verdienten 1:0-Vorsprung gehts in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt muss Hannoun nach wenigen Sekunden wegen Haltens in die Kühlbox; das Penaltykilling meistern die Wölfe gewohnt souverän. Danach ist das Spiel etwas zerfahrener, ganz große Chancen sind Mangelware. Auf Grazer Seite versucht es Wemmenborn im Alleingang (26.) und Kittinger im Konter (29.), auf Wölfe-Seite kann Berger ein Geschenk der 99ers-Verteidigung nicht nutzen, er wird im Abschluss noch entscheidend gestört und verzieht (27.). Nach 33 Minuten muss Atwal nach einem schmeichelhaften Crosscheck auf die Strafbank. Diesmal nutzt das Heimteam die Überzahlsituation: Grafenthin zieht von halbrechts ab und Antonitsch behindert Bernard im Torraum – nach langem Videostudium wird der Treffer dennoch anerkannt – 1:1 in der 35. Minute. In den Schlussminuten wird die Partie ruppiger, Ikonen kann noch einmal frei schießen, aber es bleibt beim 1:1.

Im Schlussdrittel kommt ein starker HCP zurück aufs Eis; der Wille, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, ist klar ersichtlich. In der 43. Minute schlenzt Akeson den Puck von der blauen Linie aufs Tor, Berger verstellt Goalie Volden die Sicht und der Puck zappelt im Netz – 1:2. Wer sich nun eine Reaktion der 99ers erwartet hat, wird enttäuscht. Im Gegenteil: die Wölfe gestalten in den Folgeminuten eine enorme Druckphase und schießen aus allen Lagen aufs Tor. Die besten Chancen finden Schofield, Atwal und Ikonen vor. In Minute 51 schiebt Morley die Scheibe unter Volden ins Tor, doch dem Treffer wird die Anerkennung verweigert. So bleibt es spannend und in den letzten Minuten wirft Graz mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne. Bernard ist jedoch bombensicher und entschärft alle Schüsse, die den Weg durch die Blocks der Defense finden. Als die Hausherren den Torhüter vom Feld nehmen, schwächen sie sich durch eine Strafe (Beinstellen gegen Schiechl) selbst, und so beenden die Wölfe die Partie im Powerplay, weit entfernt von einer Gefahr, noch einen Ausgleichstreffer hinnehmen zu müssen.

Weiter geht es für den HCP am Sonntag: bereits um 16:00 Uhr gastiert mit Fehervar AV19 beim beliebten “Family Day” der Tabellenführer der ICE Hockey League in der Intercable Arena.

Daniel Weger
Photo credit: Werner Krainbucher

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