Shutout-Sieg gegen Graz bringt wichtige drei Punkte

Nach der peinlichen Vorstellung in Feldkirch brennen die Wölfe auf Wiedergutmachung und treffen im Sechspunktespiel auf die Graz99ers, den direkten Konkurrenten um Platz 10. Die Steirer sind mit zwei Siegen gegen Fehervar und gegen die Vienna Capitals ausgezeichnet ins neue Jahr gestartet und wollen diese Serie natürlich auch gegen den HCP verlängern. Coach Valtonen muss weiter auf Kristensen verzichten, bei Graz fehlen Alagic und Altmann.

Die Wölfe nehmen von der ersten Spielminute an das Heft in die Hand und bestimmen das Spiel. Bei einer ersten Großchance von Archambault, der von Catenacci eine Scheibe aufs Silbertablett platziert bekommt, kann sich Engstrand im 1 vs 1 erstmals auszeichnen; auf der Gegenseite prüft Woger mit einer Direktabnahme Sholl (4.). In der 6. Minute setzen sich die Wölfe hartnäckig im Angriffsdrittel fest, und das Bemühen wird belohnt: Plastino sendet einen platzierten Schlenzer Richtung Gästetor, und Hannoun fälscht den Schuss noch vor Engstrand ab – 1:0 für den HCP. In der Folge drücken die Wölfe weiter, Catenacci (im Getümmel vor dem 99ers-Tor) und Ahl (nach Bilderbuchkonter) können aber nicht verwerten. Ein Überzahlspiel bleibt ebenso ohne Früchte wie eine weitere Chance von Catenacci, der nach einem Traumpass von Archambault direkt abzieht, aber in Engstrand seinen Meister findet. So geht es mit 1:0 zum Pausentee.

Im zweiten Abschnitt bleibt zuerst das nächste Powerplay ohne Trefferausbeute, dann werden die Gäste einige Male gefährlich, doch Sholl bleibt stets Herr der Lage. Ab Minute 26 zünden die Wölfe ein wahres Offensivfeuerwerk und kommen zu einer ganzen Reihe von Chancen. Die besten haben (und vergeben) Roy, der nach einem Traumpass von Plastino alleine auf Engstrand zustürmt, und Deluca, der einen spektakulären No-Look-Pass von Hannoun von hinter dem Tor nicht verwerten kann. Zugleich riskieren die Schwarzgelben auf der Suche nach dem zweiten Treffer fast zu viel und laufen auch in den ein oder anderen gefährlichen Konter. In Minute 31 etwa prüft Pesendorfer aus dem Slot Sholl; im Anschluss stichelt Krainz nach dem Abpfiff noch nach, und Spencer vermöbelt den jungen Grazer (2 Minuten gegen beide). In der 36. Minute muss Kernberger nach einem Foul an Ahl erneut in die Kühlbox, und nach sage und schreibe 13 Überzahlspielen ohne Erfolg endet endlich die Torsperre des HCP. Und wie sie endet! Keine 15 Sekunden sind gespielt, als Bardaro in einer schnellen Kombination Catenacci anspielt, dieser backhand an Ahl weiterleitet und der Schwede die Scheibe unhaltbar unter die Querlatte zimmert – 2:0, die 2.200 Fans in der Arena atmen auf. Bei einer Chance von Yogan (39.) zeichnet sich Sholl noch einmal aus, dann ertönt die Sirene zum zweiten Mal.

Im Schlussdrittel gehen die Wölfe konzentriert und sehr entschlossen zur Sache; noch einmal wollen sie sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. In der 43. Minute wird Hannoun nach einem Sololauf regelwidrig zu Fall gebracht; der Pfiff bleibt aber aus. Danach haben Harju (lenkt Schuss von March ab) und Yogan (48.) gute Möglichkeiten. Als in Minute 49 ein erneutes Foul gegen Hannoun nicht geahndet wird, rächt sich die Nummer 19 selbst und muss auf die Strafbank. Im Penaltykilling wird die Grazer Top-Linie zwei Mal gefährlich, aber die Wölfe können immer wieder befreien. Nach einem Monsterreflex von Sholl gegen Schiechl (52.) darf der HCP erneut in Überzahl ran: zuerst muss er fast einen Shorthander hinnehmen, doch dann startet Hannoun im schnellen Break, bedient Andergassen, und der Kapitän tunnelt Engstrand ganz cool – 3:0, die endgültige Entscheidung! Der Rest ist schnell erzählt: Deluca erzielt fast das 4:0 (Drehschuss an den Innenpfosten), Sholl ist noch zwei Mal gegen Yogan spielentscheidend, und dann ist der 3:0-Sieg gegen den direkten Konkurrenten in trockenen Tüchern.

Durch die gleichzeitigen Niederlagen von Asiago (in Linz) und Ljubljana (gegen Vorarlberg) stehen die Wölfe nun wieder auf Tabellenrang 9 (punktegleich mit den 99ers). Am Sonntag steht das letzte Heimspiel dieser intensiven zwei Hockeywochen an: bereits um 16:00 Uhr treffen die Wölfe beim „Family Day“ im Tiroler Derby auf Liga-Spitzenreiter Innsbruck.

Daniel Weger

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