Nichts zu holen in Ljubljana

Zwei Tage nach dem Heimsieg gegen Innsbruck reisen die Wölfe zum letzten Spiel vor der Nationalteampause nach Slowenien. An der Verletztensituation hat sich nichts geändert, deshalb ist das Lineup exakt dasselbe wie am Freitag. Olimpija muss auf Goalie Horvath verzichten, für ihn hütet der junge Kolin den Kasten der Drachen.

Nach einer Abtastphase in den ersten Minuten nehmen die Wölfe das Heft in die Hand und werden in der 5. Minute erstmals gefährlich, als Akeson im 2-auf-1-Konter Sill bedient, dieser aber am Tor vorbeischießt. Wenig später kommt Hasler alleine vor Kolin zum Abschluss, kann den Puck aber auch nicht am slowenischen Goalie vorbeischieben. Die Slowenen kommen im Powerplay (Sill muss zwei Minuten raus) zur ersten Chance, Predan kann nach einem präzisen Querpass durch die Box die Scheibe jedoch nicht im leeren Tor unterbringen. Mit der Zeit kommen die Drachen besser ins Spiel und prompt gelingt ihnen auch der Führungstreffer: Kapel spielt im Getümmel vor  Smith quer und Bicevskis kann aus kürzester Distanz einschießen (1:0; 14. Minute). Die Wölfe sind nun wie gelähmt und anstatt auf den unverdienten Rückstand zu reagieren lassen sie die Hausherren in Seelenruhe agieren. Olimpija bedankt sich und erzielt mit Leskinen, der einen Rebound nach Pavlin-Schuss verwertet, das 2:0 (15. Minute). 

Auch im zweiten Abschnitt scheuen die Wölfe zunächst die Zweikämpfe und überlassen dem Heimteam die Bühne. In der 26. Minute sendet Cepon einen Schlenzer von der blauen Linie Richtung Wölfe-Tor, und der Puck schlägt im Kreuzeck ein, 3:0. Und diesmal dauert es gar nur 30 Sekunden, bis die Drachen erneut zuschlagen: Pance überlistet mit einem Schuss von halblinks Smith, der daraufhin für Bernard Platz macht (4:0, 26. Minute). Dass die Wölfe an diesem Abend doch noch wachgerüttelt werden, verdanken sie Dante Hannoun. Zuerst bedient die Nummer 19 mit einem Zuckerpass den aufgerückten Kasastul, und dieser verwandelt direkt (29. Minute). Das 4:1 ist zugleich der erste Treffer für den norwegischen Verteidiger. Wenig später lässt Hannoun seine Bewacher stehen, zieht alleine vor Kolin und schießt sicher zum 4:2 ein (31. Minute). Nun ist das Momentum ganz klar auf Seiten der Schwarzgelben, und sie sind dem dritten Treffer mehrmals nahe. In der 37. Minute ist es dann so weit: Messner tankt sich zentral alleine durch und bedient vor dem Tor den mitlaufenden Akeson, der nur mehr den Schläger hinhalten braucht: 4:3 und das Spiel ist wieder offen. In der Schlussminute rettet Bernard in Unterzahl noch zwei Mal gegen Simsic und gegen Kapel, und so geht es mit 4:3 zum zweiten Pausentee.

Im Schlussabschnitt bekommen die Hoffnungen auf den Ausgleichstreffer schon bald einen Dämpfer. Nach gerade zwei Minuten finalisiert nämlich Zajc einen schönen Konter der Slowenen mit dem 5:3-Treffer. Der HCP ist trotzdem bemüht, das Spiel wieder zu öffnen. Dadurch ist das Spiel frei von taktischen Zwängen, zugleich aber auch wenig ansehnlich. Dem vermeintlichen 6:3 durch Sodja wird zu Recht wegen Abseits die Anerkennung entzogen. Auf der anderen Seite scheitern die Wölfe stets am 19-jährigen Schlussmann der Drachen. Schließlich gelingt Laibach der entscheidende Treffer: im Break entwischt Gooch und stürmt alleine auf Bernard zu, der halten kann; den Rebound aber verwertet Kapel zum 6:3-Endstand (55. Minute).

Somit verlieren die Wölfe auch das zweite Saisonduell gegen den Tabellenzehnten aus Ljubljana, der mit nur drei Ausländern angetreten ist, und müssen ohne Punkte die Heimreise antreten. Nun folgen 12 Tage Pause, in denen es gilt, die Batterien aufzuladen und die Verletzten wieder heranzuführen. Am 17. November steht danach das Auswärtsspiel gegen die Black Wings in Linz an.

Daniel Weger
Photo credit: ©HKO/Domen Jančič

Statistic