Serie A Halbfinale 2019/20

Wölfe gegen Eichhörnchen – die wechselvolle Geschichte

Der Eishockeysport Italiens hat in Mailand und Cortina seine Wiege. Schon lange bevor in Südtirol das Spiel mit der Hartgummischeibe populär wurde, gehörte Cortina zum Besten was Mitteleuropa in Sachen Eishockey zu bieten hatte. Für die Ampezzaner bedeutete Olympia 1956, verbunden mit dem Bau des damals architektonischen Wunders Olympiastadion, den Auftakt in goldene Jahrzehnte. Just in diesen Jahren (1954) wurde der EV Bruneck gegründet und über etliche Serie B Meisterschaften gelangten die Brunecker in die Serie A. Die „Sportivi Ghiaccio“ aus Cortina heimsten Meisterschaften en Suite und ehrenvolle Platzierungen im Europacup ein, und schickten ihr „Farmteam“ (Amatori Cortina) in der Serie B ins Rienzstadion. Siege gegen das große Team rund um die Gebrüder Da Rin  – undenkbar.

Mit dem Serie-A-Aufstieg des EVB 1972 rückten die Wölfe etwas näher an Cortina heran, Anfang der 80er Jahre dann die Wachablöse: Cortina war meist hinter dem EV Bruneck platziert. Die „Scoiattoli“ stiegen letztendlich 1990 in die Serie B ab, die Pusterer blieben zwischen 1972 und 2001 eine fixe Größe, wenn auch meist im Tabellen-Niemandsland angesiedelt.

Das Stadion an der Rienz wurde 1990 überdacht, von da an war es untersagt unter freiem Himmel erste Liga zu spielen. Cortina spielte noch lange Serie B im offenen Olympiastadion – erst 2002 wurde es überdacht. Ab 2003 spielten Cortina und der inzwischen in HC Pustertal unbenannte EV Bruneck wieder in der Serie A. Während sich die Wölfe nur schwer vom Fast-Konkurs 1999 erholten setzte Cortina zu einem Blitz-Meistertitel an (2007). Es folgte noch ein Pokalspiel (2012), die letzen 10 Jahre brachten 5 Halbfinals. Für die Wölfe stehen Pokalsieg (2011) und 5 große Finalserien. Von der jüngeren Vergangenheit bleibt natürlich das AHL-Viertelfinal-Aus des HCP 2017 im Gedächtnis. Seitdem gab es 16 Duelle, in denen 14 Mal die Wölfe die Oberhand behielten.

Nun treffen die beiden Traditionsvereine mit unterschiedlichem Geschichtsverlauf aufeinander. Das Duell ist aufgrund geografischer Nähe und oft auch denkwürdiger Schlachten (mit nicht wenig verletzten Spielern) ewig-jung. Mit Nick Bruneteau und Markus Gander spielen 2 ehemalige Wölfe im azurblauen Dress, Tobias Brighenti spielte 2016/17 beim heutigen Gegner.

Das diesjährige Halbfinale ist der nächste Höhepunkt der Fede zwischen Pusterern und Ampezzanern, dies die letzten Serien:
2018/19: AHL Viertelfinale – 4:0 HCP
2016/17: AHL Viertelfinale – 3:0 Cortina
2013/14: Serie A Halbfinale – 4:0 HCP
Interessant: zwischen Playoff-Einführung 1981 und 2013 kreuzten sich die Wege von Cortina und Pustertal nie.

Die Termine:
Dienstag, 21.01.2020 – 20.00 Uhr in Bruneck: Spiel 1
Donnerstag, 23.01.2020 – 20.30 Uhr in Cortina: Spiel 2
wenn nötig:
Samstag, 25.01.2020 – 20.30 Uhr in Bruneck: Spiel 3

Hinweis:
ABO und VIP-/Mitarbeiter/Junior – Pässe sind gültig
sog. „Single-Tickets“ NICHT gültig
10-Punkte-Karten NICHT gültig
Eintrittspreise 14 € bzw. 10 € (reduziert Schüler, Studenten), Kinder U10 Gratis
Live Streaming der Spiele in Bruneck:  https://www.sprade.tv/team/63/