HC Bozen Foxes – HC Pustertal Wölfe 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

Wölfe stürmen die Meranarena und schwimmen weiter auf der Erfolgswelle

Die HC Pustertal Wölfe fügen dem HC Bozen Foxes im „Duell der Giganten“ die zweite Saisonniederlage zu und bleiben damit weiter an der Tabellenspitze. Die Mannen von Trainer Stefan Mair präsentieren sich erneut als sehr kompakte Einheit, was auch der Schlüssel zum Erfolg ist. Sie siegen verdient und lassen die Gastgeber auf verlorenem Posten stehen.

Beide Teams treten stark ersatzgeschwächt an. Auf Seiten der Schwarz-Gelben fehlen erneut Joe Cullen, Thomas Pichler und Christian Mair, auf Seiten der Weiß-Roten die verletzten Rhett Gordon und Colton Fretter.

Knapp 1.500 Zuschauer in der Meranarena – die Eiswelle steht wegen des Vasco Rossi Konzertes nicht zur Verfügung – lassen sich dieses Südtiroler Derby und zugleich Schlagerspiel der Runde nicht entgehen. Und sie werden nicht enttäuscht, sehen sie doch ein unterhaltsames und umkämpftes, jedoch nicht immer faires Match.

Das 1. Drittel verläuft insgesamt sehr ausgeglichen, wobei die HC Pustertal Wölfe auf Grund der zwei erzielten Treffer die etwas glücklichere Mannschaft sind. Nach vorsichtigem Abtasten bricht Max Oberrauch in der 12. Spielminute in einem sehr gut gespielten Powerplay den Bann und schießt die Schwarz-Gelben in Führung. Es vergehen vier Minuten und er gibt Matt Zaba im Tor der „Füchse“ ein weiteres Mal das Nachsehen. Der Treffer ist praktisch eine Kopie des ersten Tores.

Auch im zweiten Spielabschnitt erweisen sich die Mannen von Trainer Stefan Mair in Überzahl als sehr effizient. Matt Kelly baut mit seinem Tor in der 8. Spielminute den Vorsprung weiter aus und sorgt bereits für eine kleine Vorentscheidung. Adolf Insam, Trainer der Gastgeber, nimmt daraufhin ein Timeout und seine Cracks fangen sich kurzzeitig. Tommi Nikkilä im Tor der HC Pustertal Wölfe ist aber auch ins diesem Mitteldrittel nicht zu bezwingen.

Im letzten Spielabschnitt sind die Gastgeber sehr bemüht, dem Spiel vielleicht doch noch die entscheidende Wende zu geben. Zählbarer Erfolg schaut jedoch lange Zeit keiner heraus. Erst knapp sechs Spielminuten vor der Schlusssirene gelingt Marco Insam der Ehrentreffer. Zugleich verwehrt er damit Tommi Nikkilä im Kasten der Schwarz-Gelben sein erstes Shutout. Es ist freilich nicht mehr als Ergebniskosmetik. Wenig später stellt Max Oberrauch – der Matchwinner am heutigen Abend – mit seinem dritten Treffer den alten Vorsprung wieder her. Er und das gesamte Team der HC Pustertal Wölfe werden nach Spielschluss von den vielen mitgereisten Fans frenetisch gefeiert.

Torschützen: 0:1 OBERRAUCH M. (Sirianni R.) 11:43, 0:2 OBERRAUCH M. (Sirianni R., Kelly M.) 15:58, 0:3 KELLY M. (Persson F.) 27:31, 1:3 INSAM M. (Borgatello C., Souza M.) 54:23, 1:4 OBERRAUCH M. (Sirianni R.) 56:01;

Torschüsse: Bozen 34 (16, 7, 11) – HCP 33 (14, 13, 6)

Strafminuten: Bozen 14 (2, 2, 12) – HCP 18 (0, 4, 14)

Die weiteren Endergebnisse des heutigen Spieltags: Ritten – Pontebba 4:3 n. V. , Fassa – Alleghe 3:0, Valpellice – Asiago 4:1

Das nächste Match bestreiten die HC Pustertal Wölfe bereits in zwei Tagen am Samstag, den 9. Oktober 2010 um 20.30 Uhr in der heimischen Leitner-Solar-Arena gegen den HC Fassa. Das Team von Mike Posma – erst kurz vor Meisterschaftsbeginn für den in einer Nacht- und Nebelaktion „verschwundenen“ Steve Stirling gekommen – ist bescheiden in die Meisterschaft gestartet. Bisher stehen fünf Punkte (zwei Siege, vier Niederlagen) zu buche. Nichtsdestotrotz tun die Wölfe gut daran, das Gästeteam nicht zu unterschätzen. Stehen im Aufgebot doch einige interessante und hochkarätige Spieler, die jederzeit für eine Überraschung gut sind. Als da wären die AHL- und DEL-Erfahrenen Marty Wilford und Frank Doyle, der Ex-Ritten-Spieler Jan Nemecek, die Goalgetter Derek Edwardson und Jan Bohac, der heißblütige Gerome Giudice und nicht zuletzt die einheimischen Leistungsträger um Diego Iori und Stefano Margoni. Mit voller Konzentration und mit der üblichen stimmgewaltigen Unterstützung von den Rängen sollte der nächste Heimsieg aber unter Dach und Fach gebracht werden. Also, alle wieder auf in die Leitner-Solar-Arena!

Gerhard Passler