Müde Wölfe können im Hodegart-Stadion nicht punkten

Im Hodegart-Stadion von Asiago findet heute die 246. Auflage des Klassikers der Serie A statt. Der HC Pustertal ist weiterhin von Verletzungen geplagt, zu den bereits bekannten Berger, De Lorenzo, Sill und Schofield gesellt sich heute auch noch Atwal, dafür kehrt David Morley ins Lineup zurück.

Das erste Drittel ist arm an Höhepunkten. Der HC Pustertal ist in den ersten 10-15 Minuten klar spielbestimmend, die Gelb-Roten kommen in dieser Phase nur selten vor Andy Bernard im Tor der Gäste. Die Wölfe hingegen erarbeiten sich zahlreiche Chancen, unter anderem durch einen Abschluss von Petan, einen Schlenzer von Ege sowie einen schönen Backhander von Deluca. Allein, der letzte Biss fehlt den Schwarz-Gelben und so hat De Filippo im Tor der Vincentiner zwar alle Hände voll zu tun, wirklich gefährlich wird es aber nie. In den letzten fünf Minuten legen die „Stellati“ den Schalter um und erspielen sich ihrerseits einige hervorragende Torchancen. Marchetti und Moncada machen im 2-gegen-0 vieles richtig, doch Marchetti zögert zu lange und Andy Bernard hat keine Mühe, den Puck zu entschärfen. Wenige Minuten vor der ersten Drittelsirene fälscht Finoro einen Pass von McShane ab, Bernard kann den Puck nicht festhalten. Doch der Kalterer Wolf hat Glück, der Abpraller trudelt knapp am Pfosten vorbei.

Im zweiten Drittel kann sich der HC Pustertal etwas fangen. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Auf Brunecker Seite ist es Hannoun, der aus vollem Lauf abzieht und den Puck an die Kreuzecklatte knallt. Auf der Gegenseite holt sich Marchetti den Puck aus der Luft und steht plötzlich alleine vor dem Pusterer Tor, doch Andreas Bernard rettet in letzter Sekunde. In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts erspielen sich die Hausherren eine Feldüberlegenheit, bei einem Querpass von Ierullo durch den Torraum haben die Wölfe Glück, dass Asiagos Stürmer Misley den Puck nicht richtig trifft, Bernard wäre bereits geschlagen. Eine Druckphase der Hausherren sechs Minuten vor Schluss wird durch eine Zweiminutenstrafe gegen Marchetti jäh beendet. Im Powerplay gelingt dem HCP leider nichts Zählbares. 23 Sekunden vor Schluss dann die kalte Dusche für die Wölfe, wiederum legt Ierullo vor dem Tor quer und diesmal hat Stefano Marchetti keine Mühe, den Puck ins lange Eck zu zimmern – 1:0 für Asiago Hockey. Acht Sekunden vor der Sirene dann der nächste Rückschlag für die Schwarz-Gelben, nach einem missglückten Bully wandert Raphael Andergassen wegen Spielverzögerung auf die Strafbank.

Das letzte Drittel beginnt für die Wölfe in Unterzahl, doch das Penaltykilling funktioniert an diesem Abend wieder hervorragend. Nach überstandener Strafe hat Alex Petan nach einem Breakaway den Ausgleich auf dem Schläger, scheitert aber grandios am Schlussmann der „Stellati“. Auf der Gegenseite muss Andy Bernard nach einem Querpass von Ierullo auf McShane einen Big Save zeigen. In der 50. Spielminute geht ein abgefälschter Blueliner von Messner knapp am Tor vorbei, im Gegenzug taucht Marchetti bei einem Konter gefährlich vor Andreas Bernard auf. Die Zeit verrinnt unerbittlich, die Wölfe bemühen sich, bringen aber offensiv nichts Zählbares zustande. Zweieinhalb Minuten vor Schluss steht es immer noch 1:0 für Asiago. Tomek Valtonen nimmt eine Auszeit und den Torhüter vom Eis. Doch der erlösende Ausgleichstreffer will einfach nicht fallen und so besiegelt Stefano Marchetti mit einem Empty-Net-Goal 33 Sekunden vor Schluss das Schicksal der Wölfe.

Bereits am Sonntag um 16 Uhr (!) geht die „Tour de Force“ für den HCP weiter, auf heimischem Eis ist Hydro Fehérvár AV19 zu Gast. Für den Family Day am Sonntag sind bereits über 2.000 Tickets verkauft. Bereiten wir den Ungarn einen heißen Tanz in einer kochenden Arena, auf geht’s Wölfe, kämpfen und siegen!

Andreas Baumgartner
Photo credit: Vito De Romeo / Asiago Hockey

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