Nach einer Serie von drei Niederlagen will der HCP heute in die Erfolgsspur zurückfinden. Dies soll ausgerechnet gegen den Spitzenreiter HC Tiroler Wasserkraft Innsbruck gelingen, welcher sich zur Zeit in einem Erfolgslauf befindet, jedoch beim Hinspiel in Bruneck eine empfindliche 3:8 Niederlage einstecken musste. Bei den Wölfen kehrt Emil Kristensen nach längerer Verletzungspause endlich ins lineup zurück, es fehlt lediglich der erkrankte Ivan Althuber sowie Neuzugang Nick Plastino, der noch nicht in Bruneck eingetroffen ist.
Die Haie brauchen nicht lange um ihr gefürchtetes Offensiveishockey aufzuziehen, bereits in der zweiten Minute kommt Ulmer aus kurzer Distanz zu einer guten Abschussmöglichkeit aber Sholl kann klären. Kurze Zeit später rückt der HCP bei einem Angriff zu weit auf und wird sofort bestraft: die Haie spielen einen schnellen 3 gegen 1 Konter perfekt zu Ende und Coulter braucht nach einem perfekten Querpass von Brady Shaw nur mehr zum 1:0 einzudrücken. Auch in der Folge sind die Haie das aktivere Team, die HCP Abwehr hält jedoch trotz zweier Überzahlspiele des gefährlichsten Powerplayteams der Liga den Kasten sauber. Die größte Chance auf den Ausgleichstreffer vergibt Archambault nach einer gut vorgetragenen Kombination mit Hannoun, es bleibt somit beim knappen 0:1 Rückstand zur ersten Pause.
Im zweiten Drittel kommen die Wölfe sehr aggressiv aus der Kabine und finden mit Catenacci und Sanna gleich zu Beginn gute Gelegenheiten zum Ausgleich vor. Diese bleiben jedoch ebenso ungenutzt wie zwei Powerplaymöglichkeiten für die Schwarz-Gelben, und so bekommen die Haie wieder Oberwasser. Nachdem Simon Bourque in der 26. Minute noch an der Kreuzecklatte scheitert zimmert Corey Mackin in der 34. Minute einen Querpass von Watson per Direktabnahme in die Maschen. Der HCP ist nun sichtlich desorientiert und die Hausherren setzen nach, bei einem 2 gegen 1 Konter zieht Nico Feldner direkt ab und trifft ins kurze Kreuzeck zur 3:0 Führung für die Tiroler. Kurz vor Drittelende muss wieder ein HCP-Spieler auf die Strafbank und die mitgereisten Fans befürchten schon das Schlimmste, aber urplötzlich kommt an der blauen Linie Aaron Luchuk nach einem Befreiungsschlag an die Scheibe, stürmt alleine auf McCollum und schiebt ihm den Puck zum 1:3 Anschlusstreffer durch die Hosenträger.
Damit ist die Partie wieder offen, der HCP wittert Morgenluft und kommt im Schlussdrittel erneut mit viel Schwung aus der Kabine. Das verbleibende Powerplay der Haie wird souverän gekillt und danach blasen die Wölfe wieder zum Angriff. Nach gut zwei Minuten dann die Schlüsselszene des Spiels, Ahl umkurvt mit viel speed das Tor von McCollum und schiebt den Puck am Schoner des Innsbrucker Keepers vorbei ins Tor zum vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch leider sehen das nicht alle so, die Referees verweigern unverständlicherweise dem Treffer trotz minutenlangem Videostudium die Anerkennung und so müssen die Wölfe weiterhin einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Archambault und Willcox finden noch einmal zwei gute Chancen auf das 2:3 vor, aber danach gerät der HCP durch zwei Strafen in doppelte Unterzahl und die Haie nützen dies im Stile einer Klassemannschaft für die Vorentscheidung: im 5 gegen 3 trifft Corey Mackin zum 4:1 und kurz nach Ablauf der zweiten Strafe erhöht Ulmer gar auf 5:1. Die Wölfe geben nicht auf, Willcox (abgelenkter Schuss von Luchuk) und Ahl per rebound bringen den HCP noch einmal auf 3:5 heran, aber die couragierte Schlussoffensive mit 6 Feldspielern bringt nichts mehr ein und somit bleiben die Schwarz-Gelben zum vierten Mal in Folge punktelos.
Es gibt nun keine Zeit zum Verschnaufen, denn weiter geht es bereits morgen um 19.45 Uhr in der Intercable Arena mit dem Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Pioneers Vorarlberg. Gegen die Feldkircher muss unbedingt wieder ein Sieg her, auf geht’s!