Nach dem missglückten Heimspiel gegen Innsbruck treten die Wölfe kurz vor Weihnachten noch auswärts in Salzburg an. Coach Valtonen muss dabei nicht nur auf die noch nicht fitten Catenacci und De Lorenzo, sondern auch auf Schofield (im Training verletzt) und auf Kasastul (erkrankt) verzichten. Beim Tabellenzweiten fehlen Schreier, Wimmer und Wukowits, dafür kehrt Nissner als Erstliniencenter ins Lineup zurück und auch Neuverpflichtung Rymsha ist mit von der Partie.
Die Wölfe beginnen konzentriert und lassen die Red Bulls nicht ins Spiel kommen. Diese schwächen sich gleich zwei Mal selbst (2 Minuten gegen Murphy und gegen Robertson). Das Powerplay des HCP ist gewohnt stark, immer wieder wird der Abschluss gesucht, doch das Glück ist den Schwarzgelben nicht hold: sowohl bei einem Schuss von Akeson als auch bei einem von Frycklund prallt die Scheibe vom Innenpfosten zurück ins Feld, so bleibt es beim 0:0. Nach Strafe gegen Hannoun dürfen auch die Salzburger in Überzahl ran; mehr als die erste Parade von Bernard in diesem Spiel (8. Minute) schaut jedoch nicht raus. In der 13. Minute ziehen Hannoun und Ikonen im 2 versus 1 davon, doch Tolvanen hält. Gleich darauf fällt aus dem Nichts der Führungstreffer für die Bullen: nach einem Bullygewinn zieht Robertson ab und Hochkofler fälscht noch ab (1:0, 13. Min.). Nach minutenlangem Videostudium wird der hohe Stock von Hochkofler als regulär gewertet, der Treffer zählt. Die Wölfe zeigen sich unbeeindruckt und spielen weiter offen mit. Ein weiteres starkes Überzahlspiel wird nun auch belohnt: Petan zirkelt den Puck von der blauen Linie genau ins Eck 1:1 (17. Min.). Nach einem Big Save von Bernard gegen Nissner folgt der Auftritt von Jason Akeson: die Nummer 81 tanzt auf der rechten Seite die komplette Salzburg-Defensive aus und schiebt den Puck zur Mitte, wo Frycklund nur mehr einzudrücken braucht (1:2; 20. Min.). Damit nicht genug: wenige Sekunden vor der Drittelsirene entwischt Mantinger und bezwingt Tolvanen mit einem Handgelenksschuss zum 1:3.
Im zweiten Drittel kommt keine vehemente Reaktion der Hausherren. Ganz im Gegenteil: in der 22. Minute kann Akeson ganz lange Maß nehmen und lässt sich diese Chance nicht entgehen: mit einem Schlagschuss zentral aus dem Slot erhöht der Topskorer auf 1:4. Nach einer weiteren Strafe gegen Salzburg (Thaler) startet dann erneut die Powerplaymaschinerie. Diesmal ist es Frycklund, der Morley am langen Pfosten bedient und die Nummer 93 schießt aus kurzer Distanz zum 1:5 ein (23. Minute). Tolvanen verlässt daraufhin entnervt den Kasten, so mancher Zuschauer auch schon das Stadion. Ein Unterzahlspiel (Strafe gegen Ikonen) wird souverän gemeistert, und danach klingelt es erneut: nach Schuss Hannoun schnappt sich Petan den Abpraller und bedient Andergassen, der zum 1:6 einnetzt (29. Minute). Der amtierende Meister ist nun endgültig von der Rolle und hat wenig entgegenzusetzen. Die Wölfe gewinnen jeden Zweikampf und spielen sich in einen Rausch. Ege (Onetimer), Hannoun (alleine im Break) und Petan (aus kurzer Distanz) lassen Großchancen auf weitere Treffer liegen, zu Drittelende heißt das Schussverhältnis 15:5 für die Schwarzgelben.
Das Schlussdrittel spulen die Wölfe souverän ab. Sie kontrollieren die Partie und sind darauf bedacht, Salzburg nicht mehr zurück ins Spiel kommen zu lassen. Das gelingt ohne Probleme, Frycklund macht nach Assist Akeson sogar noch das 1:7 (54. Minute). Und so nimmt der HCP zum einen drei Punkte mit nach Hause, zum anderen aber auch viel Selbstvertrauen und nach zuletzt einigen verkorksten Auftritten auch die Gewissheit, dass in diesem Team einiges steckt und dass auch in der intensiven Phase der nächsten beiden Wochen viel möglich sein kann.
Das nächste Spiel bestreiten die Wölfe gleich nach dem Weihnachtswochenende am Stephanstag, 26.12., in Bruneck gegen die Pioneers Vorarlberg. Spielbeginn ist um 19:45 Uhr.
Inzwischen wünscht der HC Pustertal allen Fans, Freunden und Partnern gesegnete Weihnachten und einige ruhige und friedvolle Tage!