Wölfe finden zuhause auf die Siegerstraße zurück

Im zweiten Spiel nach der Nationalmannschaftspause kehren die Wölfe nach der 1:4-Niederlage am Freitag in Linz gegen die Black Wings in die Intercable Arena zurück. Gegner ist der sechsmalige österreichische Meister EC VSV, der sich in der letzten Meisterschaftsrunde in Bozen erst in der Verlängerung geschlagen geben musste. Es ist bereits das zweite Aufeinandertreffen zwischen den Pustertalern und den Kärntnern in dieser Saison: Am 8. Oktober konnten sich die Gäste auf eigenem Eis in Villach durchsetzen, allerdings erst nach Penaltyschießen. Der Abend beginnt mit der Ehrung von Armin Hofer. Die schwarz-gelbe Vereinslegende führte das Wölferudel als Kapitän in das Abenteuer ICE Hockey League und so wird die ehemalige Nr. 9 mit gebührendem Applaus und Jubel vom Publikum verabschiedet. Auf dem Eis kehrt auch Jasse Ikonen in die Intercable Arena zurück, der Finne gab am vergangenen Freitag sein Debüt im schwarz-gelben Trikot und spielt heute erstmals auf heimischem Eis. Trainer Valtonen nimmt gegenüber dem Linz-Spiel einige Änderungen vor: De Lorenzo und Catenacci fehlen weiterhin, dazu kommt David Morley. Dafür sind Atwal und Bernard wieder dabei, der Kalterer steht heute zwischen den Pfosten. Beim VSV fehlen Topscorer Hughes, Rauchenwald, Desjardens, Viveiros und Wallenta.

Beide Mannschaften legen los wie die Feuerwehr: Bereits nach 10 Sekunden chippt Rick Schofield den Puck nach vorne und setzt ihn nur knapp neben die Latte. Die blau-weißen Adler ihrerseits gehen gleich mit dem ersten Angriff in Führung: Luciani wird an der blauen Linie von Rebernig angespielt und schickt den Puck Richtung Tor, wo ihm Tomazevic die entscheidende Richtungsänderung gibt – und schon steht es 0:1. Die Pusterer reagieren vehement, in den folgenden Minuten tauchen Mantinger, Schofield und Glira vor JP Lamoureux auf, vergeben aber allesamt. Nach einem Scheibenverlust der Wölfe im Angriffsdrittel starten die Villacher Adler sofort einen Konter über Tomazevic auf Luciani, die Pusterer Defensive kann die beiden Blau-Weißen aber noch entscheidend stören. Die Wölfe drängen auf den Ausgleich, doch JP Lamoureux im Villacher Tor vereitelt die Angriffe von Frycklund und Deluca, auch eine schöne Kombination von Petan und Messner bringt nicht den gewünschten Erfolg. Auf der Gegenseite steht Bernard bei einem Angriff der Österreicher die Querlatte zur Seite, auf der anderen Seite machen es die Wölfe besser: Als VSV-Verteidiger Wetzl für zwei Minuten auf die Strafbank wandert, schlagen die Hausherren im ersten Powerplay des Abends eiskalt zu. Nach nur 11 Sekunden bedient Schofield hinter dem Tor Jason Akeson, der den Puck am rechten Pfosten vorbei in die Maschen hämmert – 1:1. In der 17. Minute kassiert Frycklund eine Strafe, doch das Penaltykilling des HC Pustertal funktioniert wie am Schnürchen.

Der zweite Spielabschnitt beginnt mit guten Chancen für die Puschtra, unter anderem durch Deluca, Ege und Atwal, der von Frycklund hervorragend freigespielt wird. Auf der Gegenseite finden Richter und Katic in Andreas Bernard ihren Meister. In der 24. Minute können erst Schofield und dann Akeson zwei schöne Pässe von Petan nicht verwerten. Nach einem Foul von Hannoun müssen die Wölfe erneut in Unterzahl spielen, sind aber auch in diesen zwei Minuten die gefährlichere Mannschaft. Wenig später dürfen die Mannen von Tomek Valtonen ihrerseits in Überzahl spielen, doch bis auf eine Doppelchance von Ege springt nichts Zählbares für die Wölfe heraus, auch Sill und wenig später erneut Ege scheitern an JP Lamoureux. Auf der anderen Seite zeigt Andy Bernard einen Big Save gegen Florian Lanzinger und fischt den Puck gerade noch aus der Ecke. Auch Hannoun und Akeson können Lamoureux nicht bezwingen und so fällt in der 37. Minute völlig überraschend der Anschlusstreffer für die Gäste aus Kärnten: Sabolic zieht vor das Tor der Pusterer, wird von einem schwarz-gelben Verteidiger bedrängt, doch von hinten kommt Wall angerauscht und lenkt den Puck über die Schultern von Andy Bernard – 1:2. Doch die Freude der zahlreichen mitgereisten Villacher Fans währt nicht lange: Schofield stürzt sich wie ein hungriger Wolf auf den Verteidiger hinter dem Tor, erobert den Puck und passt millimetergenau auf Akeson. Dieser kann JP Lamoureux aus kurzer Distanz zum 2:2 überwinden.

Die ersten zehn Minuten des letzten Drittels sind schnell zusammengefasst: Die Wölfe belagern das VSV-Tor. Gäste-Goalie Lamoureux wächst kurz hintereinander gegen Mantinger, Sill, Stanton, Petan und Akeson gegen sich hinaus. Bei einem Blueliner von Akeson, den Schofield entscheidend abfälscht, ist der US-Amerikaner aber chancenlos – 3:2 für die Hausherren. Doch kurz darauf verlieren die Wölfe bei einem schlampig vorgetragenen Angriff die Scheibe an Sabolic, der sie blitzschnell zu Benjamin Lanzinger weiterleitet, der keine Mühe hat, Bernard zum 3:3-Ausgleich zu überwinden. Für die Wölfe beginnt nun endgültig die Crunchtime. In einem zweiminütigen Überzahlspiel (VSV-Forward Hancock sitzt in der Kühlbox) sind zunächst die Gäste aus Villach die gefährlichere Mannschaft, dann taucht Mantinger gefährlich vor JP Lamoureux auf, doch der VSV-Goalie bleibt Sieger. Kurz nach Ablauf der Strafe gegen Hancock ist es erneut Mantinger, der nach einem Deluca-Schuss aus kurzer Distanz den Abpraller zur 4:3-Führung verwertet und die 2.442 Zuschauer in der Intercable Arena zum Jubeln bringt. Die verbleibende Zeit spielten die Wölfe souverän herunter. Auch die Tatsache, dass VSV-Coach Rob Daum den Torhüter zugunsten eines sechsten Stürmers vom Eis nimmt, ändert nichts mehr am Spielausgang.

Das nächste Spiel bestreiten die Schwarz-Gelben am Freitag, 24. November, um 19.15 Uhr auswärts in der Stadthalle Klagenfurt, wo sie auf den österreichischen Rekordmeister KAC treffen. Auf geht’s, Wölfe, kämpfen und siegen!

Andreas Baumgartner

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