Nichts zu holen in Spiel 1 - Wölfe verlieren in Fehervar

Zum ersten Viertelfinalspiel reist der HC Pustertal am Mittwoch nach Székesfehérvár in die ungarische Region Mitteltransdanubien. Hydro Fehérvár AV19 hat die Saison als Tabellendritter beendet und am Freitag die Wölfe als Gegner gewählt. Coach Raimo Helminen muss allein auf den gesundheitlich geschwächten Althuber verzichten; das Line-Up ist exakt jenes der letzten Spiele.

Die Partie beginnt rasant. Vor allem die Hausherren geben von der ersten Sekunde an Gas und prüfen Sholl allein in Minute eins drei Mal ernsthaft. Über den Kampf kommen auch die Wölfe ins Spiel, und als Nilsson nach 6 Spielminuten auf die Strafbank muss, ziehen sie ein starkes Powerplayspiel auf und kommen mit Carey, Stukel und Willcox zu drei guten Einschussmöglichkeiten. Es sollte die einzige nennenswerte Phase der Wölfe in diesem Drittel bleiben. Denn in der 10. Spielminute erzielt Jacobs im Rebound das 1:0 für die Hausherren, nur 29 Sekunden später erhöht Nemeth nach Bauerntrick mit einem abgefälschten Schuss auf 2:0 – ein äußerst unglücklicher Gegentreffer. Die Reaktion der Schwarzgelben bleibt leider aus, gefühlt ist jeder Schritt ein Schritt zu spät. Und so spielen sich die Ungarn in einen Rausch und erhöhen mit Top-Defender Atkinson (14. Minute, Einzelaktion), mit Magosi (17. Minute, abgefälschter Schuss Fournier) und Kuralt (18. Minute, 20. Saisontreffer) auf 5:0.

Im zweiten Abschnitt schickt Helminen Hannes Stoll aufs Eis. Die Wölfe treten nun couragierter auf und fahren die Checks gegen die körperlich überlegenen Hausherren zu Ende. Zwar zeigen die Magyaren erneut, warum sie das bei weitem effizienteste Team der Liga sind, indem sie nach 24 Minuten mit Jacobs auf 6:0 erhöhen, doch ansonsten sieht man einen anderen HCP als in Drittel eins. Bardaro (28., zentraler Schuss), Gerlach (30., Onetimer), erneut Gerlach (34., nach schnellem Konter Hannoun) und Willcox (39., Doppelchance nach Vorstoß über links) finden durchaus beachtenswerte Möglichkeiten vor, ein Ehrentreffer gelingt jedoch nicht. So geht es mit 6:0 zum zweiten Pausentee.

Im letzten Drittel legt Fehérvár AV19 erneut nach; erst 1 Minute ist gespielt, als Petan mit schönem Querpass Erdely bedient und dieser keine Mühe hat, zum 7:0 einzuschießen. Wichtig für die Moral ist, dass dem HCP der Ehrentreffer doch noch gelingt: Hanna spielt quer übers Feld auf Willcox, dieser erneut quer auf den am langen Eck lauernden Gerlach und die Nummer 15 schiebt zum 7:1 ein (46.). Danach passiert nicht mehr viel. Als fünf Minuten vor Schluss nach einigen Meinungsverschiedenheiten gleich mehrere Wölfe die Strafbank drücken müssen, gelingt Atkinson in 5:3-Überzahl das 8:1, welches auch den Endstand bedeutet.

Nun heißt es diese herbe Auftaktniederlage schnellstens abhaken und am Freitag mit freiem Kopf und frischem Mut in der ausverkauften Intercable Arena zu Spiel 2 dieser Viertelfinalserie antreten (11.03.22 – 19:45 Uhr).

Daniel Weger
Photo credit: Soós Attila (Hydro Fehérvár AV19)

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