Beherzte Leistung wird nicht belohnt - 1:2-Last-Minute-Niederlage bei Meister Salzburg

Das Spitzenspiel der Runde steigt in Salzburg, wo die Wölfe als Tabellenführer beim amtierenden Meister Red Bull Salzburg antreten. Die roten Bullen müssen auf Neuzugang Murphy verzichten; Coach Valtonen hingegen muss neben Berger und De Lorenzo auch Schofield vorgeben. Atwal ist nach seiner Nachdenkpause am Sonntag wieder zurück im Lineup; im Tor steht Smith.

Das Spiel beginnt gleich mit einer Schrecksekunde: schon nach wenigen Augenblicken kommt Salzburg-Verteidiger Sinn völlig frei zum Abschluss, doch Smith ist zur Stelle. Mit Fortdauer des Spiels kommen auch die Wölfe auf Touren und werden mit Frycklund und Morley erstmals gefährlich (5.). Die größte Möglichkeit haben aber die Bullen: Genoway zieht an der blauen Linie ab, Smith muss abprallen lassen und Bourke bringt den Rebound nicht unter (7.). Als Wukowits für zwei Minuten in die Kühlbox muss, spielt der HCP ein gefälliges Powerplay und kommt mit Petan zwei Mal einem Treffer nahe (10.). Danach machen die Hausherren gehörig Druck, ein Tor erzielen aber die Schwarzgelben: Mantinger bricht rechts durch und erzielt mit einem Bombenschuss ins lange Eck das 0:1 für die Wölfe (13. Minute). Die letzten vier Minuten des Drittels müssen sie dann in Unterzahl verbringen (2 Minuten zuerst gegen Sill und dann gegen Ege), doch das viele „Penaltykilling-Training“ der letzten Wochen macht sich bezahlt. Außer einer Großchance für Schneider springt für die Red Bulls wenig heraus, und so geht es mit 0:1 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt drücken die Gastgeber mit Vehemenz auf den Ausgleich. Zwar hat Petan im Konter die vorerst beste Möglichkeit (23.), doch ansonsten herrscht Einbahnhockey Richtung Wölfe-Tor. Und dieses Engagement wird auch belohnt: Nissner trifft in der 26. Minuten mit einem präzisen Schlenzer ins Kreuzeck zum verdienten Ausgleich. Auch danach decken die Red Bulls Smith mit Schüssen ein, doch Genoway, Bourke und Stapelfeldt sind nicht erfolgreich. Erst gegen Mitte des Drittels können sich die Wölfe lösen und setzen selbst einige Nadelstiche. Gleich wie in Abschnitt 1 müssen sie jedoch wieder 4 Minuten hintereinander in Unterzahl agieren (Althuber und Sill), das Penaltykilling gelingt erneut meisterhaft. In der Schlussminute hat Frycklund im 2-versus-1-Break sogar die Riesenchance auf die Führung, doch Tolvanen lässt sich nicht bezwingen.

Der dritte Abschnitt beginnt mit der besten Phase der Wölfe in diesem Spiel: fünf Minuten lang sind sie spielbestimmend und kommen auch zu Chancen. Die beste findet Ege vor, der allein am langen Pfosten am Salzburg-Goalie scheitert. Die Hausherren wirken überrascht, nehmen aber Schritt für Schritt wieder das Heft in die Hand. Um das Ergebnis zu halten bedarf es dann eines unglaublichen Jacob Smith, der mit zwei Big Saves gegen Raffl (47.) und gegen Hochkofler (48.) brilliert. Danach überstehen die Wölfe auch das fünfte Unterzahlspiel des Abends (2 Minuten Kasastul) unbeschadet und verteidigen sich eigentlich geschickt. In der 59. Minute schlägt die Paradelinie des Meisters leider doch noch zu: Nissner spielt einen Pass blind vors Tor und Goalgetter Schneider schießt zum 2:1-Sieg für Salzburg ein.

Weiter geht es für die Wölfe am Freitag mit einem Heimspiel: zu Gast in der Intercable Arena sind die Graz99ers.

Daniel Weger
Photo credit: Gepa/RedBull

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