Knappe Niederlage nach Verlängerung in Spiel 1

Der Auftakt in die Playoffserie erfolgt mit einem Auswärtsdoppel in Székesfehérvár. Beim ersten Duell muss Coach Vuorinen auf Hannoun und Andergassen verzichten; das C trägt Sill auf der Brust, im Tor steht Smith. 

Die Hausherren erwischen den perfekten Start ins Spiel: bereits in der zweiten Minute zieht Phillips an der blauen Linie ab und die Scheibe segelt an Freund und Feind vorbei zum 1:0 ins Netz. Auch in den folgenden Minuten hat Smith alle Hände voll zu tun; immer wieder kreuzen die Ungarn gefährlich vor dem Kasten auf. In der 4. Minute rettet er gegen Hari (alleine vor Smith); in der 7. Minute treffen die Gastgeber den Außenpfosten. Dann bekommen die Wölfe langsam Zugriff aufs Spiel, gewinnen auch Zweikämpfe und kommen mit Petan zur ersten guten Chance (11.). Auch Schofield (15.) auf der einen und der aufgerückte Robertson (16.) auf der anderen Seite finden gute Einschussmöglichkeiten vor; dann sorgt ein Faustkampf zwischen Kasastul und Leclerc für Unterhaltung. Als schließlich Stanton für zwei Minuten in die Kühlbox muss, spielen die Wölfe ein großartiges Penaltykilling. Dabei kommt Fehervar nicht nur zu keiner Torchance, sondern der HCP hat mit Sill und wenig später mit Mantinger zwei Riesenkontermöglichkeiten; es sind die beiden besten Chancen des Spiels für die Schwarzgelben, doch Roy ist jeweils auf dem Posten.

Im zweiten Abschnitt kommen die Wölfe sehr entschlossen aufs Eis; sie sind spritzig und aggressiv; Fehervar scheint überrascht. Und auch die Chancen fehlen nicht; Messner (21.) und Akeson (22.) scheitern knapp am Ausgleich. AV19 kommt erst mit Robertson in der 25. Minute zur ersten Möglichkeit. Dann muss Nilsson wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Und das Powerplay der Wölfe läuft wie am Schnürchen: Akeson passt scharf zur Mitte und Sill braucht nur mehr den Schläger hinhalten! 1:1 nach 28 Spielminuten. Danach prüfen Kasastul (29.) und Glira (29.) Roy, bevor Morley wegen Hakens in die Kühlbox muss. Während Bartalis und Campbell Smith mit Distanzschüssen zu bezwingen versuchen, muss schließlich auch Atkinson nach einem Offensivfoul raus. Im vier versus vier dominieren gleich wieder die Wölfe und Wyatt Ege gelingt mit einem tollen Schuss aus spitzem Winkel das 1:2 für den HCP (32. Minute). Ein weiteres Powerplay können die Wölfe nicht nutzen, und so geht es nach einem großartigen Drittel (Schussverhältnis 14:6 HCP) zum zweiten Pausentee. 

Im Schlussabschnitt sind die Hausherren gefordert, und sie treten nun wieder entschlossener auf. In der 44. Minute hat Nilsson den Ausgleich auf dem Schläger, doch Smith entschärft mit einem Big Save. Auf der Gegenseite scheitert Frycklund nach Idealpass von Kasastul hauchdünn (47.). Nach einer Großchance für Terbocs (im Getümmel vor dem Wölfetor) muss Hasler für zwei Minuten auf die Strafbank. Das Powerplay spielen die Hausherren ganz stark, Bartalis probiert es gleich drei Mal mit einem Onetimer von halbrechts; Kuralt scheitert aus kurzer Distanz an Smith. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben: kurz nach Ablauf des Überzahlspiels schlenzt Campbell den Puck von der blauen Linie Richtung Tor und ein Wölfeschläger fälscht den Puck noch entscheidend ab – 2:2 nach 55 Spielminuten. So endet die Partie im Gleichstand und geht in die Verlängerung.

In der Overtime ist das Spiel völlig offen, beide Teams kommen gleich zu Abschlüssen. Dann die verhängnisvolle Szene: die Wölfe sind weit aufgerückt, doch Hari kommt an die Scheibe und spielt einen tödlichen Steilpass auf Kuralt, der alleine auf Smith zustürmen kann, diesen gekonnt aussteigen lässt und zum umjubelten Siegtreffer einschießt (3:2; 63. Minute).

Weiter geht es bereits morgen mit Spiel 2, wieder in Székesfehérvár. Anpfiff ist um 19:15 Uhr.

Daniel Weger
Photo credit: ©Soós Attila

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