Graz ist keine Reise wert - 0:2 gegen die 99ers

Zehn Tage nach dem 3:2-Heimsieg gegen die Graz 99ers treffen die Wölfe erneut auf die Steirer; im Merkur Eisstadion sind aufgrund des Lockdowns in Österreich diesmal keine Zuschauer erlaubt. Der HCP tritt mit exakt demselben Lineup wie zuletzt an. Das bedeutet, dass Hofer und Glira noch nicht mit von der Partie sind und Andergassen erneut in ungewohnter Rolle mit Althuber in der Verteidigung aufläuft.

Die Wölfe starten engagiert, Caruso feuert in Minute 2 einen ersten Warnschuss ab. Im Gegenzug scheitert Rappold nach Sololauf an Sholl. Auch Bardaro und Budish kommen zu guten Chancen, und vor allem die dritte Linie versteht sich wieder blind. Zu Drittelmitte müssen die Wölfe zwei Mal hintereinander in Unterzahl agieren (zu viele Spieler auf dem Eis, dann Stockschlag Harju): dabei können sie sich kaum befreien und geraten ziemlich unter Druck, doch Sholl lässt sich nicht bezwingen. Nach 13 Spielminuten dürfen dann auch die Wölfe im Powerplay ran, nach weiteren zwei Minuten gegen Liga-Bad-Boy Ben Blood sogar für lange Zeit im 5 versus 3. Sie kombinieren schnell und direkt, beißen sich aber ein ums andere Mal an Graz-Goalie Lundström die Zähne aus. Nach dieser vergebenen Gelegenheit ist ein bisschen die Luft draußen und die Hausherren haben mehr vom Spiel, doch trotz in Summe 33 Torschüssen geht es mit 0:0 in die Pause.

Im zweiten Abschnitt neutralisieren sich die beiden Teams zunächst geschickt. Die besten Möglichkeiten finden Ikonen (22., nach toller Vorarbeit von Mantinger) und Maurer (26., kommt nach Stellungsfehler frei zum Abschluss) vor. Nach 28 Minuten gewinnt Berger vor dem eigenen Tor ein Bully, und nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter schießt Ivan Deluca zum 0:1 ein. Doch die Referees verwehren dem Treffer nach minutenlangen Diskussionen und Videokontrollen die Anerkennung, es bleibt beim 0:0. In der Folge bemühen sich die Hausherren, in Führung zu gehen, doch mehr als 3-4 Blueliner schlagen nicht zu Buche. Bei mehreren umstrittenen Szenen bleiben danach die Schiedsrichterpfeifen stumm, dafür muss schließlich Ikonen für zwei Minuten in die Kühlbox. Die 99ers ziehen erneut ein bärenstarkes Powerplay auf und bombardieren das Pusterer Tor, doch Sholl lässt sich nicht beeindrucken. Einmal steht ihm auch das Glück des Tüchtigen zur Seite, als die Gastgeber den Puck nicht im leeren Gehäuse unterbringen. 0:0 auch nach 40 Minuten.

Der Schlussabschnitt beginnt wieder mit rollenden Angriffen der 99ers, die Wölfe kommen nicht zum Durchatmen. Und diesmal werden die Mühen belohnt: Graz-Star Hjalmarsson bedient zentral vor dem Tor den aufgerückten Boivin, und dieser lässt Sholl mit einem Onetimer keine Chance – 1:0 Graz nach 43 Minuten. Nun fangen sich die Wölfe und kommen auch ein ums andere Mal ins Angriffsdrittel, doch Zählbares schaut nicht heraus. Sieben Minuten vor Schluss muss Ograjensek auf die Strafbank, und die Wölfe haben die Chance, in Überzahl zu ihrem Spiel zu finden und zum Ausgleich zu gelangen. Dies gelingt nicht; im Gegenteil, die 99ers entwischen im Konter und Oberkofler erzielt per Shorthander das 2:0 für die Steirer. In den beiden Schlussminuten nimmt Helminen den heute überragenden Sholl für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch auch damit gelingt dem HCP kein Treffer, und so geht es mit 0 Punkten nach Hause.

Übermorgen, Sonntag, geht es für die Wölfe mit einem Heimspiel in der Intercable Arena weiter: um 18 Uhr ist der VSV in Bruneck zu Gast.

 

 

Daniel Weger

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