Wölfe verlieren Saisonauftakt gegen ICE-Vizemeister Fehérvár

Endlich ist es soweit: am heutigen Abend beginnt die neue ICE-Saison 2022/23, und zum Auftakt gibt es gleich einen Hockey-Leckerbissen. Als Gegner am heutigen Abend ist niemand Geringeres als der letztjährige Vizemeister Fehérvár AV 19 zu Gast. Stefan Mair kann für das Auftaktspiel erstmals wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen, die zuletzt fehlenden Emil Kristensen, Reece Willcox, Dante Hannoun und Dan Catenacci kehren ins Team zurück. Für Ex-Kapitän Armin Hofer, der gestern kurzfristig zurückgetreten ist, wurde Gianluca March ins Aufgebot geholt.

Die Partie beginnt schwungvoll. Es sind erst wenige Minuten gespielt, da wird eine Strafe gegen Fehérvár angezeigt. Wölfe-Goalie Tomas Sholl verlässt umgehend seinen Posten, um einem sechtsen Feldspieler Platz zu machen, so können die Wölfe insgesamt fast drei Minuten lang gefahrlos in Überzahl agieren. Anthony Bardaro hat kurz vor Ablauf der Strafzeit das 1:0 auf der Schaufel, doch sein Knaller landet am Pfosten. Im Gegenzug werden auch die Magyaren mehrmals gefährlich, doch Sholl ist stets zur Stelle. Die nächste Riesenchance bietet sich dem HCP kurz vor Ende des ersten Drittels, Matt Spencer kann einen tollen Querpass von Olivier Archambault leider nicht verwerten, und auch Marc-Olivier Roy scheitert aus zentraler Position. Obwohl es nach 20 Minuten immer noch 0:0 steht, haben die Gastgeber im ersten Spielabschnitt deutlich mehr vom Spiel.

Die ungarischen Gäste kommen wie verwandelt aus der Kabine und machen mächtig Druck. Bereits nach kurzer Zeit werden ihre Anstrengungen belohnt, Sholl hält einen Abschlussversuch von Alex Petan nicht fest, Csanad Erdely kann den Rebound über die rote Linie stochern. Die Wölfe stecken nicht auf und drücken auf den Ausgleichstreffer. Innerhalb weniger Sekunden versuchen sich Filipp Ahl, Emil Kristensen und Marc-Olivier Roy aus bester Position, doch AV19-Torhüter Dominik Horvath ist aufmerksam. Im Gegenzug erhöhen die Mannen aus Székesfehérvár den Druck weiter und bringen die Wölfe-Abwehr ein ums andere Mal sichtlich in Bedrängnis. Sechs Minuten vor Ende des zweiten Drittels hat Filip Ahl nach einem Fehler von Horvath (lässt den Puck im Slot liegen) erneut die Chance zum Ausgleich. Als Benjamin Betker auch noch in die Kühlbox muss, wittern die Wölfe endgültig ihre Chance, doch das erlösende 1:1 mag nicht gelingen. Im Gegenteil – nach einem Puckverlust in der defensiven Zone lässt sich Andrew Sarauer nicht zweimal bitten und netzt eineinhalb Minuten vor Drittelende zum 2:0 ein.

Im Schlussabschnitt wird Marc-Olivier Roy von seinem Teamkollegen Emil Kristensen mit einem Traumpass übers ganze Spielfeld auf die Reise geschickt. Der Kanadier fackelt nicht lange und lässt dem gegnerischen Torhüter keine Chance – es steht nur mehr 1:2 aus Sicht der Wölfe, ein kollektiver Aufschrei geht durch die Intercable Arena. Der HC Pustertal bläst nun zum Halali, die Mannen von Stefan Mair schießen aus allen Rohren und Lagen auf das Tor von Dominik Horvath. Die wohl größte Chance hat Ivan Deluca gegen Mitte des Schlussdrittels, er setzt den Puck an den Pfosten. Auf der anderen Seite macht es der vor dem Tor lauernde Ex-Bozner Brett Findlay besser, ein Assist von Erdely verwandelt er in der 53. Minute aus nächster Nähe eiskalt zur 1:3-Führung für Fehérvár AV19. Nach einer Strafe gegen Kapitän Raffael Andergassen (2+2 Minuten) muss der HC Pustertal die letzten Spielminuten in Unterzahl absolvieren. Die Ungarn lassen diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen, Patrick Newell schraubt mit dem letzten Treffer dieser Partie das Endergebnis auf 1:4.

Nach dieser – etwas zu hoch ausgefallenen – Niederlage gibt es nur eine kurze Verschnaufpause. Bereits in weniger als 48 Stunden betreten die Wölfe erneut das heimische Eis: am Sonntag um 18:00 Uhr sind die Villacher Adler zu Gast in der Intercable Arena. Tickets können wie immer unter https://ticket.midaticket.it/Pustertal erworben werden.

Andreas Baumgartner

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