Wichtiger 6-Punkte-Sieg am Valentinstag gegen Graz

Am Valentinstag tritt der HC Pustertal in Graz zum Schicksalsspiel gegen die Graz 99ers an. Es ist dies bereits ein vorentscheidendes Duell im Kampf um den letzten freien Preplayoff-Platz. Die Wölfe sind leicht im Vorteil, ein Sieg der Brunecker würde Punktegleichheit und, dank der besseren Bilanz im direkten Duell, den zehnten Platz bedeuten. Tomek Valtonen muss nach wie vor auf Verteidiger Emil Kristensen verzichten. Sein Gegenüber, der Schwede Johan Pennerborn, muss Punktegarant Andrew Yogan vorgeben.

Die Startminuten gehören ganz den Wölfen; das erste Ausrufezeichen setzt HCP-Topscorer Olivier Archambault nach etwa fünf Minuten mit einem Schuss auf den Helm von Christian Engstrand. Wenig später legt Filip Ahl nach, nach einem schönen Alleingang taucht er vor Engstrand auf, sein Abschlussversuch ist jedoch zu zentral und landet direkt in den Fängen des Grazer Goalies. Die Wölfe bleiben stark und beißen sich im Angriffsdrittel fest. Zur Mitte des ersten Spielabschnitts ist es dann so weit: Simon Berger nutzt einen Abwehrfehler der Steirer eiskalt aus und staubt aus dem Slot völlig unbedrängt zum 1:0 für den HCP ab. Nun fangen sich die Graz 99ers etwas und erarbeiten sich ihrerseits einige gute Möglichkeiten, etwa bei einem Hammer von Altmann (Onetimer vom Bullykreis), wo die Torumrandung rettet. Im Gegenzug hat Anthony Bardaro nach schöner Vorarbeit von Glira und Catenacci das 2:0 auf der Schaufel, Engstrand kann mit einem Big Save retten. Der Rest des Drittels gehört ganz klar den Hausherren, die mit Vehemenz auf den Ausgleich drücken.

Im zweiten Abschnitt kommen die Wölfe ausgezeichnet aus der Kabine. Es sind erst zwei Minuten gespielt, da zieht Archambault scharf vors Tor und netzt den Puck in Goalgetter-Manier aus spitzestem Winkel zum 2:0 ein. Die Hausherren verfallen kurz in Schockstarre, erholen sich aber rasch wieder. Es dauert keine zwei Minuten, als Niklaus Olausson (nach Vorarbeit Granholm) etwas überraschend auf 1:2 verkürzt. Die Steirer wittern nun Morgenluft, kreuzen immer wieder gefährlich vor Tomas Sholl auf. Die Pusterer Hintermannschaft hat in dieser Phase ihre liebe Mühe, die Angriffe der Grazer abzuwehren. Genau in diese Druckphase der Hausherren hinein erzielen die Wölfe dann ihren dritten Treffer: Archambault kommt über rechts und wartet geschickt, bis sich eine Lücke auftut. Mit chirurgischer Präzision setzt er den Puck dann zwischen Goalie und rechtem Pfosten in die Maschen – 1:3. Anschließend verwalten die Pusterer Cracks den erneuten Zwei-Tore-Vorsprung geschickt und lassen kaum noch Chancen zu. Ahl fälscht einen Blueliner von Nick Plastino beinahe noch zum 4:1 ab, Engstrand kann mit dem Fanghandschuh aber noch entscheidend eingreifen. Wenige Sekunden vor Drittelende holt sich Olausson noch eine 2-Minuten-Strafe ab, der Schlussabschnitt wird somit mit einem Powerplay für den HCP beginnen.

Wie schon in den vorangegangenen Dritteln kommen die Wölfe auch im letzten Spielabschnitt hellwach aus der Kabine. Nach gerade einmal 26 Sekunden verlängert Filip Ahl ein Assist von Archambault ins lange Eck und stellt auf 1:4. Doch Graz gibt sich noch lange nicht geschlagen und verkürzt nur wenig später auf 2:4. Viktor Granholm zieht aus der Distanz ab und gibt Tomas Sholl, dem die Sicht verstellt ist, das Nachsehen. Auch anschließend setzen die Hausherren den HC Pustertal unter Druck, zudem schwächen sich die Wölfe mit einigen Strafen selbst. Zwei Minuten vor Schluss wird es noch einmal richtig spannend, Spencer muss wegen Haltens in die Kühlbox. G99-Coach Pennerborn nimmt seinen Goalie vom Eis und lässt im 6-gegen-4 spielen. Die Wölfe können ihren Vorsprung jedoch gut über die Zeit retten und können schlussendlich mit einem 4:2-Auswärtssieg drei sehr wichtige Punkte aus dem Grazer „Bunker“ mitnehmen und die 99ers gleichzeitig vom wichtigen zehnten Tabellenplatz verdrängen.

Stimmen nach dem Spiel:

Olivier Archambault: „We needed a win, it was ‚Do or die‘ for us. It was a good team win, we are happy!“

Simon Berger: „Der Sieg war unglaublich wichtig, es war ein Must-Win für uns. Alle haben super gearbeitet, ich bin stolz auf unser Team.“

Phil Horsky (Co-Trainer): „Das war wirklich eine tolle Leistung über 60 Minuten. Im ersten Drittel waren wir die bessere Mannschaft. Im zweiten Drittel war es ein Auf und Ab, Graz hat einige gute Chancen herausgearbeitet. Ein starkes Schlussdrittel und gute defensive Arbeit in Unterzahl waren der Schlüssel zum Erfolg. Ein sehr schöner und wichtiger Arbeitssieg der ganzen Mannschaft, uns fällt definitiv ein Stein vom Herzen. Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition für die Top10. Wir denken jetzt aber nicht zuviel über die Tabellenposition nach, sondern fokussieren uns auf das nächste Spiel gegen Linz.“

 

Weiter geht es bereits am Freitag, um 19:45 Uhr sind die Black Wings Linz zu Gast in der Intercable Arena. Die bisher stark aufspielenden Stahlstädter befinden sich gerade in einer kleinen Krise und sind eine durchaus machbare Herausforderung für den HC Pustertal. Auf geht’s Wölfe, kämpfen und siegen!

Andreas Baumgartner
Photo credit: Werner Krainbucher

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