Nach dem wichtigen 6-Punkte-Arbeitssieg gegen die Graz 99ers am Freitag ist der HC Pustertal nach Székesfehérvár weitergereist. Im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison (das Auftaktspiel am 16.09. ging zuhause mit 1:4 verloren) wollen die Wölfe weitere wertvolle Tabellenpunkte einsammeln. Neocoach Valtonen kann nach der Rückkehr von Catenacci, Spencer und Kristensen auf den vollständigen Kader zurückgreifen. Jake Smith wird heute turnusmäßig das Tor hüten.
Die erste nennenswerte Chance bietet sich dem HC Pustertal nach wenigen Minuten. Kapitän Andergassen erkämpft sich den Puck hinter dem Tor, doch AV19-Goalie Dominik Horváth ist zur Stelle. Die Ungarnspielen einen schnellen Konter, dabei wird eine 2-Minuten-Strafe gegen Kuralt angezeigt und Smith verlässt umgehend seinen Kasten. Die Wölfe spielen für rund eine halbe Minute mit sechs Feldspielern, können jedoch keinen Vorteil daraus ziehen. Das darauffolgende Powerplay der Gäste bleibt harm- und folgenlos. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts legen die Hausherren einen Gang zu, u.a. wird Nátán Vértes von seinen Teamkollegen allein auf die Reise geschickt, die Brunecker Abwehr schreitet jedoch umgehend ein. Der Paradeblock von Fehervar taucht nun mehrmals gefährlich vor Jake Smith auf, doch der Italokanadier vereitelt die Chancen von Hári, Kuralt & Co. souverän. Nach zwei fast gleichzeitigen Strafen gegen Johan Harju und Gleason Fournier wird gute eineinhalb Minuten lang im 4-on-4 gespielt. Dan Catenacci prüft Horváth aus spitzem Winkel, auf der anderen Seite finden Anze Kuralt und Csanád Erdély gute Einschussmöglichkeiten vor. Kurz vor der Drittelsirene werfen auch die Wölfe nochmals alles nach vorne, die beste Chance hat Marc-Olivier Roy freistehend vor dem Tor. Beim Stand von 0:0 geht es zum Pausentee.
In derselben Tonart geht es im Mittelabschnitt weiter. Nach einer Strafe gegen Brett Findlay kommen die Wölfe zum zweiten Powerplayspiel dieses Abends. Bis auf eine (nicht zwingende) Möglichkeit für Filipp Ahl sowie einem Pfostentreffer durch Emil Kristensen schaut jedoch erneut nichts Zählbares für die Schwarzgelben heraus. In der Folge neutralisieren sich die beiden Teams gegenseitig, Pustertal hierbei mit leichter Feldüberlegenheit. Erst sechs Minuten vor der zweiten Pausensirene kommen die Ungarn nach einer Unachtsamkeit in der Pusterer Abwehr mit Horvath zu einer guten Einschussmöglichkeit; Jake Smith verhindert jedoch Schlimmeres. Anschließend ist Einbahnhockey auf das Tor von AV19 angesagt, die besten Möglichkeiten haben Spencer (Blueliner) und Wyatt Ege (verdeckter Schuss im hohen Slot). Drei Minuten vor Schluss wird Andergassen von den Referees in die Kühlbox verwiesen. Die Ungarn fackeln nicht lange, und bereits nach wenigen Sekunden zappelt der Puck nach einem Petan-Schuss im Netz; Smith ist hierbei die Sicht verstellt. Klar gegen den Spielverlauf geht Fehervar AV19 mit 1:0 in Führung. Kurz darauf versucht es Hári aus kürzester Distanz, diesmal ist Smith aber zur Stelle. Nach einem hohen Stock von Bardaro müssen die Wölfe die letzten 56 Sekunden des zweiten Spielabschnitts zu viert absolvieren, es fallen jedoch keine weiteren Treffer. Mit einem etwas schmeichelhaften 1:0 für die ungarischen Hausherren ertönt die zweite Pausensirene.
Die verbleibende Zeit im Penaltykilling spielen die Wölfe souverän herunter, und gleich anschließend dürfen sie (nach Strafe Csollák) selber wieder in Überzahl agieren. Die Magyaren können sich jedoch ein ums andere Mal befreien, der Ausgleichstreffer für Pustertal bleibt aus. Das Momentum liegt nun klar auf der Seite von Fehervar, dem HC Pustertal gelingen nur wenige Entlastungsangriffe. Nach gut 50 gespielten Minuten wird es erneut brenzlig für die Wölfe, zuerst taucht Hári gefährlich vor dem schwarzgelben Kasten auf und dann muss Catenacci nach einem Crosscheck für zwei Minuten vom Eis. Die Wölfe verteidigen sich mit Zähnen und Klauen und überstehen die Unterzahl unbeschadet. Knapp fünf Minuten vor Schluss dann erneut ein Powerplay für den HC Pustertal. Die Wölfe machen ihre Sache sehr gut; mit Spencer und Plastino (mehrere Blueliner) und Roy (setzt den Puck in hohem Slot ans Außennetz) kommen sie dem Ausgleich mehrmals nahe. Die Hausherren werfen sich in jeden Schuss und retten sich über die Zeit. Zwei Minuten vor Schluss macht Jake Smith für einen sechsten Feldspieler Platz, die Wölfe drücken mit aller Kraft auf den Ausgleichstreffer. Dann jedoch, nach Puckverlust in der Angriffszone, feuert Fehervar den Puck zuerst am leeren Tor vorbei; Alex Petan setzt nach und versetzt den Wölfen mit seinem Emptynetter den Todesstoß. Der HC Pustertal muss die Heimreise somit mit einem 0:2 im Gepäck antreten.
Die Schwarzgelben treten nun noch zweimal auswärts an (Sonntag 18. in Klagenfurt gegen den EC KAC und Dienstag 20. gegen den HC Bozen), bevor am Donnerstag 22.12. der EC iDM Wärmepumpen VSV zum nächsten Wölfe-Heimspiel in der Intercable Arena gastiert.