David Morley schickt Fehervar in den plötzlichen Tod und bricht den Playofffluch

Nach den zwei knappen Auswärtsniederlagen gibt es heute endlich das erste Heimspiel für den HCP in dieser Viertelfinalserie gegen AVS Hydro Fehervar AV 19. Bei den Pusterern fehlen heute der nach wie vor verletzte Dante Hannoun und der nach seinem Crosscheck gesperrte Dan Catenacci, dafür kehrt Kapitän Raphael Andergassen nach seiner Verletzung ins lineup zurück, das Tor hütet wieder Jacob Smith. David Kiss, der Chef hinter der Bande von Fehervar, muss auf seinen Topscorer Janos Hari verzichten.

Das Spiel beginnt mit einem klassischen Fehlstart für die Wölfe, nach nicht einmal zwei Spielminuten muss Mantinger auf die Strafbank und Fehervar geht mit der ersten Gelegenheit in Führung: Bartalis hebelt mit einem Pass von hinter dem Tor die HCP Abwehr aus und Leavens kann völlig ungestört zur frühen Gästeführung eindrücken. Der HCP tut sich in der Folge schwer ins Spiel zu finden, und so bleibt ein onetimer von Stanton in Überzahl, den Roy mit der Fanghand neutralisieren kann, für lange Zeit die einzige echte Torchance der Hausherren. Erst in der zweiten Drittelhälfte können sie sich vermehrt im Drittel der Ungarn festsetzen, in Minute 14 kommt Deluca frei im slot zum Abschluss, dieser fällt jedoch zu harmlos aus und Roy kann klären. In den letzten fünf Spielminuten steigt dann der Druck auf das Tor der Ungarn, im zweiten Powerplay für den HCP verfehlt Morley nach tollem Querpass von Schofield den Puck und sogar als die Schwarz-Gelben das Drittel in Unterzahl beenden müssen sind sie das gefährlichere Team, aber Schofield lässt drei gute Shorthander-Gelegenheiten aus.

Im Mitteldrittel ist gerade eine Minute gespielt, da schlagen die blauen Teufel nach einem Schnitzer der HCP Abwehr zum zweiten Mal zu: Glira und Atwal bringen den Puck bei einem eher harmlosen Angriff der Ungarn nicht aus der Gefahrenzone und Mihaly lässt sich nicht zwei Mal bitten und schiebt zum 2:0 für die Gäste ein. Der HCP ist jedoch keinesfalls geschockt, praktisch im Gegenzug gelingt Schofield mit einem Abstauber der 1:2 Anschlusstreffer und gibt damit den Startschuss für eine beeindruckende Aufholjagd der Wölfe. Sie sind nun klar überlegen, lassen jedoch zunächst zwei Powerplays ungenutzt, ehe dem auffälligen Alex Petan in der 32. Spielminute der umjubelte Ausgleichstreffer gelingt: Nach einem Schuss von Frycklund reagiert der Italokanadier im Getümmel am schnellsten und schiebt einen Abpraller zum 2:2 gegen seine Ex Mannschaft ein. Doch damit nicht genug, nach weiteren Großchancen von Petan und Mantinger bringt Morley nach schöner Vorarbeit von Messner mit einem millimetergenauen Schuss ins lange Eck die Wölfe erstmals in dieser Partie in Front, mit dem verdienten 3:2 für die Hausherren geht es auch zum zweiten Mal in die Kabinen.

Das Schlussdrittel ist nichts für schwache Nerven, Fehervar macht nun das Spiel und setzt sich im Angriffsdrittel fest, die schwarz-gelbe Abwehrmauer steht jedoch solide und lange kommt nichts Zwingendes zustande. Erst in der 49. Minute die erste brenzlige Situation, als Frycklund seinen gebrochenen Stock in Richtung Bande wegwirft und die Schiedsrichter ihn dafür mit der härtest möglichen Konsequenz bestrafen, nämlich einem Penaltyschuss. McGauley läuft an, aber Smith pariert bravourös. Die Ungarn werfen in der Folge alles nach vorne und der HCP kommt nur mehr zu vereinzelten Entlastungsangriffen, auch zwei Powerplay können sie nicht in Zählbares ummünzen. Und so kommt es wie es kommen muss, dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene schicken die Schiris Frycklund nach einem kleinlichen Pfiff auf die Strafbank und McGauley gelingt wieder der späte Ausgleichstreffer für die Ungarn. Damit muss zum zweiten Mal in dieser umkämpften Viertelfinalserie ein Spiel in die Verlängerung.

In der Overtime zeigen die Wölfe diesmal jedoch ihre großartigen Kämpferqualitäten und lassen erst gar keine Zweifel daran aufkommen, wer heute als Sieger das Eis verlassen wird. Einen blueliner von Stanton und einen Drehschuss von Frycklund kann Roy noch entschärfen, aber nach 6 Minuten ist auch er machtlos: nach tollem Pass von Akeson trifft David Morley per Direktabnahme und verwandelt die Arena mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend in ein Tollhaus.

Damit ist endlich der erste Playoffsieg in der ICE HL für den HCP in trockenen Tüchern, und bereits morgen um 19.45 Uhr könnte der HCP vor eigenem Anhang nachlegen und diese spannende Playoffserie ausgleichen. Resttickets für dieses Schlagerspiel sind im Onlineticketing erhältlich. Auf geht’s!

Nikolaus Spitaler

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