Der HCP ist heute über den Brenner gereist, um in der Tiwag-Arena zu Innsbruck gegen die Innsbrucker Haie zu spielen. Nach drei enttäuschenden Wochen und der Auswärtsniederlage gegen Graz will sich der HCP nun unbedingt aus der Krise arbeiten. Jason Jaspers verzichtet heute auf die Dienste von Brett Findlay, der als Turnover auf der Tribüne Platz nimmt; im Gegenzug steht wiederum Eddie Pasquale zwischen den Brunecker Pfosten. Die Nordtiroler ihrerseits müssen ihren Stammtorhüter Evan Buitenhuis sowie Hirano (Sturm) sowie Krogsgaard, Schintler, und Kerber (alle Verteidigung) vorgeben.
Beide Mannschaften beginnen das Spiel vorsichtig und wollen ein frühes Gegentor vermeiden. So dauert es einige Minuten, bis die beiden Torhüter zum ersten Mal eingreifen müssen. Pasquale ist nach einem Konter (Grasso auf Klassek) und einem verdeckten Schuss von Valentini ebenso zur Stelle wie sein Gegenüber Gratzer bei einer Dreifach(!)-Chance von Conci. Nach rund 10 Minuten gehen die Wölfe durch einen Handgelenkschuss von Bouramman in Führung. Innsbruck kann minutenlang nicht reagieren, erst ein schlampiger Puckverlust der Wölfe leitet eine kurze Drangphase der Haie ein. Stöffler läuft alleine auf Pasquale zu, bleibt aber nur zweiter Sieger. Eine Minute vor Schluss bekommen die Puschtra das erste Powerplay der Partie, doch ein hoher Stock von Andersen neutralisiert die Überzahl nach wenigen Sekunden und es geht mit 4 gegen 4 weiter. Und es kommt noch dicker: Nach einem leichtfertigen Puckverlust der Puschtra beim Backcheck lässt Ryan Valentini drei schwarz-gelbe Angreifer stehen und trifft Sekunden vor der Pausensirene zum 1:1-Ausgleich.
Nach der Pause müssen die Wölfe ein kurzes Unterzahlspiel überstehen. In der 24. Minute wird Tommy Purdeller an der blauen Linie von den Innsbrucker Verteidigern schlichtweg übersehen und kann völlig unbedrängt vor das Tor ziehen. Der ICEHL Young Star des Monats zögert nicht lange und stellt staubtrocken auf 2:1. Nach dem erneuten Führungstreffer plätschert das Spiel etwas vor sich hin, einziger Aufreger in den nächsten 10 Minuten ist ein Stangenschuss von Patrick Grasso. Zwei Strafzeiten der Wölfe sind kaum der Rede wert, bis auf Rassell (im Slot stehend) und Bär (aus der Distanz) bleiben die Haie in Überzahl zahnlos. In den letzten Minuten vor dem zweiten Pausentee sind die Wölfe optisch überlegen, Innsbruck kommt für mehrere Shifts nicht aus dem eigenen Drittel heraus. Einmal wird Akeson in aussichtsreicher Position von den Beinen geholt, im fälligen Überzahlspiel machen die Wölfe Druck, es bleibt aber beim 2:1 nach 40 Minuten.
Das letzte Drittel beginnt etwas zäh, Chancen sind auf beiden Seiten Mangelware. Die Innsbrucker Haie sind etwas aggressiver, bei einem Rush von Nick Welsh muss Pasquale eingreifen, und als sich Valentini im Slot einparkt, haben die Wölfe Glück, dass die Scheibe nicht richtig springt. Fast forward in die 49. Spielminute: Welsh verliert die Scheibe an der blauen Linie. Jason Akeson lässt sich nicht zweimal bitten und erhöht auf 1:3 für die Wölfe. Dann geht es plötzlich Schlag auf Schlag: Nach einem Pass von Akeson quer durch die Box hämmert Alex Petan den Puck aus spitzem Winkel zum 1:4 in die Maschen. Und zwei Minuten später bejubelt Cedric Lacroix das vermeintliche 1:5, doch die Schiedsrichter entscheiden zunächst auf „no goal“. Nach Protesten der Puschtra und langem Videostudium zählt der Treffer dann doch. Die Nordtiroler wollen sich aber noch nicht geschlagen geben, sechs Minuten vor Schluss schnappt sich Lukas Bär die Scheibe und stürmt alleine auf Pasquale zu, kann sich aber nicht durchsetzen. In der 56. Spielminute muss ein Pusterer Spieler auf die Strafbank, HCI-Coach Smotherman setzt nun alles auf eine Karte und nimmt den Goalie für eineinhalb Minuten für einen „extra attacker“ vom Eis. Doch die Wölfe spielen die verbleibende Zeit souverän herunter und kehren mit drei Punkten im Gepäck nach Bruneck zurück.
Bereits morgen soll der nächste Streich folgen, mit den Vienna Capitals hat man in der Intercable Arena noch ein Hühnchen zu rupfen. Ab 19:45 Uhr fighten Traversa, Purdeller & Co. gegen Wien um die nächsten Punkte. Auf geht’s Wölfe, kämpfen und siegen!