Wölfe holen einen Punkt gegen den Tabellenzweiten

Der HC Pustertal tritt heute im ersten der beiden Auswärtsspiele an diesem Roadtrip-Wochenende beim Tabellenzweiten Hydro Fehérvár an. Sowohl Jakob Stukel als auch Anthony Bardaro kehren in den Kader zurück, dafür fehlt Daniel Glira. Nach dem Abgang von Morrisson (Tryout nicht verlängert) muss Trainer Basile erneut die Linien umstellen. Bevor das Spiel angepfiffen wird, findet eine Schweigeminute für die kürzlich verstorbenen Boris Sádecký (Stürmer) und Dušan Pašek jr. (General Manager) der Bratislava Capitals statt.

In den ersten Spielminuten gibt Hydro Fehérvár den Ton an, die Wölfe müssen sich erst sammeln. Da kommt das frühe Powerplay für die Pusterer Cracks gerade zurecht, in der 5. Spielminute muss Dobmayer auf die Strafbank. Diese erste Überzahl lässt der HC Pustertal ungenutzt verstreichen, doch die nächste Möglichkeit folgt sofort. Nur 11 Sekunden nach Ablauf der Strafe ahnden die Schiedsrichter einen Wechselfehler der Ungarn. Nun schlagen die Wölfe zu: in der 8. Minute kann Shane Hanna einen Blue Liner verwerten. Gleich nach dem Puckeinwurf versucht es auch Mike Caruso, doch sein Abschluss ist zu zentral und landet in den Fängen von Tirronen. Ein weiteres Powerplay in der 11. Minute lassen die Wölfe wiederum ungenutzt. Wenig später dürfen die Ungarn ihr erstes Powerplay aufziehen, doch auch sie können den Puck nicht im Gästetor unterbringen. In der 14. Minute kommt Caruso gerade von der Strafbank zurück, als Fehérvár dann doch der Ausgleich gelingt: die ersten beiden Angriffe kann Tomas Sholl noch abwehren, doch beim dritten Versuch, der von der anderen Seite kommt, ist er machtlos: Kuralt gleicht zum 1:1 aus. Nach Protesten der Pusterer Wölfe ziehen sich die Schiedsrichter zum Videostudium zurück (mögliche Torhüter-Interferenz), doch der Treffer ist gültig. Der Rest des Drittels gestaltet sich ausgeglichen.

Im zweiten Spielabschnitt geben weiterhin die Ungarn den Ton an, doch der HC Pustertal hält gut dagegen. In der 24. Minute versucht Jakob Stukel direkt vor dem Tor sein Glück, doch Tirronen ist zur Stelle. Auf der anderen Seite muss Tomas Sholl mehrere Abschlussversuche der Magyaren entschärfen, dies gelingt ihm ohne Probleme. Doch dann, in der 28. Minute, übernimmt Hydro Fehérvár die Führung mit einem schön herausgespielten Tor von Mihaly (nach Vorarbeit Magosi und Nemeth). Die Pusterer Wölfe stecken nicht auf, und so kann in Minute 31 Dante Hannoun ein kurzes Zuspiel von Tommaso Traversa zum erneuten Ausgleich verwerten. Doch die Freude währt nicht lange: in der 35. Minute kann Sarauer ungestört das Wölfetor umfahren und im kurzen Eck zum ungarischen Führungstreffer einschieben. Wenig später können die Hausherren beinahe auf 4:2 erhöhen, als der Puck zuerst an den Pfosten geht und dann hinter Tomas Sholl an der Torlinie entlangkullert. Doch die Wölfe haben Glück, es bleibt beim 3:2. Kurz darauf haben zuerst Bardaro und dann Berger den Ausgleich auf dem Schläger, bleiben aber im Torraum hängen. So geht es beim Stand von 2:3 in die zweite Pause.

Das Schlussdrittel beginnt ganz nach dem Geschmack der Wölfe: es ist noch keine Minute gespielt, als sich Jakob Stukel den Puck schnappt, um Freund und Feind herum das halbe Spielfeld überquert und schließlich den ungarischen Schlussmann Tirronen aussteigen lässt – der erneute 3:3-Ausgleich! Nun geht es Schlag auf Schlag: bereits in der 43. Minute zieht Kuralt völlig freistehend vom Bullykreis ab und lässt Wölfegoalie Sholl keine Chance, Fehérvár geht mit 4:3 in Führung. Wenig später stürmt Atkinson alleine durch die Pusterer Verteidigung, doch sein Abschluss geht nur an den Pfosten. Im Gegenzug überwindet wenig später Matthias Mantinger auf der anderen Seite die ungarische Verteidigung und netzt zum erneuten Ausgleich ein – 5 Minuten vor Schluss steht es 4:4. Nun wittert der HC Pustertal Blut und drückt auf den Siegtreffer. Doch die beiden Teams neutralisieren sich nun weitgehend. Als Shane Hanna 57 Sekunden vor Ende auf der Strafbank Platz nimmt, müssen die Wölfe noch einmal zittern. Souverän spielen sie die Zeit bis zur Sirene herunter, es geht zum fünften Mal heuer in die Verlängerung.

In der Overtime ist eine knappe Minute gespielt, die Unterzahl läuft in 3 Sekunden ab. Doch in einer Kopie des 4:3 schlägt Sarauer vom Bullypunkt eiskalt zu, die Wölfe erleiden den plötzlichen Tod.

Bereits morgen um 17:30 Uhr steht der HC Pustertal erneut auf dem Eis, es geht gegen die Black Wings Linz. Am 16. November findet dann das nächste Heimspiel in der Intercable Arena statt, zu Gast sind die Graz 99ers.

Andreas Baumgartner
Photo credit: Soós Attila (Hydro Fehérvár AV19)

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