Zum Auftakt der heißen Schlussphase der ICE HL regular season gastiert der HCP beim HC Tiroler Wasserkraft in Innsbruck: Elfter gegen Zehnter, mehr gibt es zu diesem Duell eigentlich nicht zu sagen, der Kampf um die (Pre)playoffplätze ist voll entbrannt – von der direkten Playoffqualifikation bis zum frühen Saisonaus ist für beide Teams alles noch möglich. Bei Innsbruck fehlt lediglich Dario Winkler, der HCP muss erneut ohne Anthony Bardaro auskommen, den Platz des Olympioniken Emil Kristensen im zweiten Verteidigerpaar nimmt Neuerwerbung Vili Laitinen ein.
Die Hausherren starten wie die Feuerwehr ins Spiel und die Wölfe lassen sich in der Startphase leider vom Innsbrucker Angriffswirbel überrumpeln: In der 3. Spielminute haben die Haie zwei Mal zu viel Platz vor dem Tor und schlagen eiskalt zu: Michael Huntebrinker aus zentraler Position sowie Simon Bourque von halbrechts bringen die Hausherren durch zwei platzierte Handgelenksschüsse mit 2:0 in Front. Raimo Helminen nimmt das Timeout und versucht die Mannschaft wachzurütteln, zu allem Überfluss muss jedoch kurz darauf auch noch Jasse Ikonen mit einer Unterkörperverletzung das Eis verlassen und zwingt Helminen im restlichen Spielverlauf beim lineup zu improvisieren. In der Folge fangen sich die Wölfe etwas und können das Spiel offen gestalten, mehr als zwei gute Chancen von Harju (McCollum hält) und Simon Berger (knapp vorbei) springen jedoch im Startdrittel nicht mehr heraus.
Im zweiten Drittel müssen die Schwarz-Gelben zunächst ein Powerplay überstehen, in der Folge nehmen sie jedoch das Heft in die Hand und kämpfen sich ins Spiel zurück. In der 26. Minute setzt Hannoun den Puck am Tor vorbei, eine Minute später scheitert Caruso an McCollum, aber als Laitinen auf Carey querlegt und dieser direkt abzieht ist der HCI Goalie machtlos – 1:2 und die Wölfe sind wieder im Spiel. Ausgerechnet in dieser besten Phase jedoch der nächste defensive blackout des HCP, zunächst spielt Innsbruck einen 2 gegen 1 Konter von Dostie und Huntebrinker perfekt zum 3:1 fertig und kurz darauf können sich die Haie völlig ungestört durchs Verteidigungsdrittel des HCP kombinieren und schon steht es 4:1 durch Dostie. 2 Minuten später können die Haie noch einmal in Überzahl agieren und Lattner darf nach einer Parade von Sholl drei Mal ungestört auf den Schoner des HCP Goalie eindreschen, bis der Puck doch noch zum 5. Innsbrucker Treffer im Tor landet. Eine Minute später dann ein Lebenszeichen der Wölfe, als Carey seinen ersten Treffer kopiert und auf Querpass von Andergassen den zweiten Gästetreffer erzielt. Kurz darauf hat Glira sogar noch die Chance zum 5:3, McCollum bleibt jedoch Sieger und somit geht es beim 5:2 zum zweiten Mal in die Kabinen.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, der Sekundenzeiger hat im Schlussdrittel noch keine volle Umdrehung gemacht da zappelt der Puck zum dritten Mal im Tor der Haie: diesmal lässt Stukel mit einem seiner Energieanfälle die Innsbrucker Abwehr alt aussehen und lässt auch McCollum aussteigen – 5:3 und es ist alles wieder drin. Das Spiel wogt nun hin und her, in der 47. Minute verpasst Gerlach nach Pass von Willcox den Tap in, im Gegenzug muss Sholl gegen Huntebrinker sein ganzes Können aufbieten. Leider beraubt sich der HCP gegen Drittelmitte durch ein Foul auch der einzigen Überzahlgelegenheit. Die Wölfe versuchen zwar noch alles, die Uhr läuft jedoch unerbittlich ab. Drei Minuten vor Schluss verfehlt Harju auf Zuspiel von Ivan Deluca noch einmal das Tor, Helminen nimmt Sholl zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis aber 15 Sekunden vor dem Ende macht Feldner mit einem Schuss ins leere Tor endgültig den Sack zu.
Damit rutscht der HCP auf Platz 11 ab, bereits am Wochenende können die Wölfe jedoch bei einem Heimspieldoppel wieder über den magischen Strich springen: am Freitag um 19.45 Uhr kommt der KAC nach Bruneck, während am Sonntag um 18 Uhr mit den Graz 99ers der nächste direkte Konkurrent um den Playoffeinzug in der Intercable Arena gastiert. Auf geht’s Wölfe, kämpfen und siegen!