Heute kommt es zum ersten Heimauftritt der Wölfe unter der Regie von Neo-Coach Tomek Valtonen, und das gleich gegen den Ligafavoriten aus Salzburg. Die Vorzeichen für die beiden Teams könnten unterschiedlicher nicht sein, Salzburg hat zuletzt zwei überzeugende Siege gegen die Spitzenreiter Innsbruck und Bozen gefeiert, die Wölfe hingegen suchen nach einer Negativserie immer noch den Weg aus der Krise. Der HCP tritt heute ohne die angeschlagenen Dan Catenacci und Matt Spencer und erstmals auch ohne Aaron Luchuk an (Vertragsauflösung), bei Red Bull Salzburg fehlen Ty Loney, Troy Bourke, Ali Wukovits und Paul Huber.
Nach einer Schweigeminute für den verstorbenen HCP Crack und Mitarbeiter Elmar Leitner geht das Spiel sehr schwungvoll los. Bei den neu formierten Linien der Hausherren scheint die Valtonen Kur erstmals zu wirken und sie treten dem gefährlichen Salzburger Kombinationsspiel mit einer äußerst strukturierten und engagierten Spielweise entgegen. Beide Mannschaften zeigen somit ein gefälliges Spiel, aufgrund der aufmerksamen Defensivreihen bleiben Chancen zunächst jedoch Mangelware. Auf Seiten der Wölfe prüft Emil Kristensen in der 13. Minute erstmals die Reflexe von Kickert mit einem Schlagschuss, dieser klärt jedoch mit dem Schoner. Kurze Zeit später wird es erstmals vor dem HCP Tor richtig brenzlig, Tomas Sholl kann sich bei mehreren Abschlussversuchen aus einem Getümmel vor seinem Tor jedoch auszeichnen und hält den Kasten sauber. Kurz darauf kommt der HCP zu einem Powerplay und kombiniert gefällig, Kristensen setzt einen aussichtsreichen Schuss jedoch knapp übers Tor und Ahl scheitert aus spitzem Winkel an Kickert. In der 17. Minute schließlich noch eine gute Gelegenheit für Simon Berger, auch er beißt sich jedoch an Kickert die Zähne aus, weshalb es mit einem insgesamt leistungsgerechten Unentschieden zum ersten Mal in die Kabinen geht.
Im zweiten Drittel wird der HCP auch offensiv etwas mutiger, in der 22. Minute setzt Archambault mit einem seiner genialen Pässe von hinter dem Tor Harju perfekt in Szene, dessen Schuss aus kurzer Distanz streicht jedoch am Außenpfosten vorbei. Vier Minuten später zieht Plastino von der blauen Linie ab, Spinell hält die Kelle in die Schussbahn und fälscht unhaltbar ins Tor der Bullen ab – das ist der nicht unverdiente Führungstreffer für den HCP! In der Euphorie rücken die Schwarz-Gelben nun jedoch etwas zu weit auf und dies rächt sich bald: in der 28. Minute können die Salzburger in einem 4 gegen 1 Konter davonziehen und Nissner drückt nach Zuspiel von Peter Schneider zum 1:1 ein. In der 32. Minute haben Hannoun (alleine auf Kickert) und Roy mit einem Schlagschuss gute Gelegenheiten auf den erneuten Führungstreffer, scheitern jedoch am Salzburger Goalie. In der Folge muss Kristensen angeschlagen in die Kabine, der HCP verteidigt jedoch auch mit 5 Verteidigern sehr konzentriert und übersteht ein Powerplay der Bullen unbeschadet, es bleibt beim 1:1 zur zweiten Sirene.
Das Schlussdrittel ist ein packender fight, die Wölfe kämpfen heute wie die Löwen und reißen die Zuschauer erstmals seit langem wieder mit. In der 45. Minute tankt sich Archambault durch, bringt den Puck jedoch nicht an Kickert vorbei. Salzburg hat zwar die größeren Spielanteile, der HCP verteidigt heute jedoch sehr gut und lässt kaum zwingende Chancen zu. In der Schlussphase prüfen Plastino und Ege noch zwei Mal den Salzburger Goalie, dieser bleibt jedoch erneut Sieger, somit muss das Spiel in die Verlängerung.
Diese dauert nur 46 Sekunden, denn nach dem ersten Angriff des HCP können zwei Salzburger alleine auf Sholl kontern und Dominique Heinrich gelingt der alles in allem etwas glückliche Siegtreffer, die Wölfe können heute jedoch erhobenen Hauptes und mit einem wertvollen Punkt das Eis verlassen.
Die gute Leistung sollte Auftrieb geben für die nächsten Aufgaben. Weiter geht es nun mit einer Reihe von Auswärtsspielen, am Freitag um 19.15 Uhr gastiert der HCP bei den 99ers in Graz und will gegen einen direkten Konkurrenten um die Preplayoffs unbedingt Punkte einfahren, auf geht’s!
