Nach zuletzt vier (zum Teil durchaus vermeidbaren) Niederlagen in Folge treffen die Wölfe zu Hause auf den Tabellennachzügler, die Pioneers aus Vorarlberg. Im „Hinspiel“ vor vier Wochen konnte sich der HCP mit 4:0 behaupten. Wenn man im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze nicht weiter Boden verlieren will, müssen die beiden Duelle gegen die Pioneers sowie am Dienstag gegen Asiago gewonnen werden. Die Vorarlberger müssen Macierzynski, Lebeda und Maver vorgeben; HCP-Coach Horsky schenkt Smith im Tor das Vertrauen; es fehlen Catenacci und Althuber.
Das Spiel beginnt verhalten, die Teams gehen kein Risiko. In der vierten Minute wird es das erste Mal brenzlig: Eriksson kommt vor Smith frei zum Abschluss, doch Brunecks Nummer 1 kann halten. Danach kommen auch die Wölfe zu ersten Chancen, Bardaro (2 Mal) und Glira scheitern knapp. Die Hausherren sind nun spielbestimmend, und die Pioneers müssen zu unerlaubten Mitteln greifen. So müssen zuerst Bull (6. Minute), danach Birnstill (8.) auf die Strafbank. Das erste Powerplay gipfelt in einem Pfostenknaller von Archambault, das zweite mündet in den Führungstreffer der Wölfe: Ege tankt sich mit feiner Einzelaktion durch und tunnelt Caffi zum 1:0 (10. Minute). Archambault lässt nach einem Sololauf die Chance auf das 2:0 aus (regelwidrig gestoppt, aber der Pfiff bleibt aus). Und so ist es Jarusek, der etwas überraschend den Ausgleich erzielt: er umkurvt das Tor und versucht mit einem Bauerntrick erfolgreich zu sein, und tatsächlich kullert der Puck vom Schläger von Jake Smith hinter die Torlinie – 1:1 nach 14 Spielminuten. Mit diesem Zwischenstand geht es in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt ist es ein offener Schlagabtausch mit einer Fülle an Möglichkeiten hüben wie drüben. Auf HCP-Seite probiert es zunächst Spencer mit einem Schlagschuss, dann bringt Roy alleine vor Caffi die Scheibe nicht hinter die Linie, etwas später scheitert Ahl nach toller Kombination der ersten Linie, und auch Berger findet mit einem Backhander im Pioneers-Goalie seinen Meister. Auf der Gegenseite ist es vor allem Eriksson, der zwei Mal brandgefährlich vor Smith auftaucht, aber den Puck ebenfalls nicht versenken kann. Zwei Unterzahlsituationen (Strafen gegen Glira und gegen Luchuk) überstehen die Wölfe nicht souverän, im Konter versäumen sie es leider, mit einem Shorthander in Führung zu gehen (größte Möglichkeit durch Spinell – Berger). 1:1 auch nach 40 Minuten.
Im Schlussabschnitt ist es Sanna, der den ersten Warnschuss abgibt (42. Minute). Wenig später gelingt dann der ersehnte und auch verdiente Führungstreffer: Archambault passt quer auf Ahl, der vor Caffi geschickt verzögert und den Puck zum 2:1 einschiebt (46. Minute). Danach verwalten die Wölfe den Vorsprung, die Gäste haben nicht mehr viel entgegenzusetzen. Höhepunkt in dieser Phase ist ein Fight zwischen March und Eriksson, aus dem die Nummer 56 unter dem Applaus der 1.500 Zuschauer als klarer Punktsieger hervorgeht. Zwei Minuten vor Spielende nehmen die Pioneers den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch es gelingt keine Druckphase mehr, im Gegenteil, Ahl kann an der Bande befreien, Archambault leitet weiter auf Roy und dieser erzielt das 3:1 ins empty net.
Mit diesem Sieg schieben sich die Wölfe wieder auf Platz 10 in der Tabelle (punktegleich mit Olimpija). Weiter geht es bereits am Dienstag, 29. November, wenn der langjährige Ligakonkurrent Asiago zum ersten Mal in der Intercable Arena zu Gast ist. Mit der diesmal richtigen Einstellung sowie mit womöglich bereits personeller Verstärkung durch Plastino und/oder Harju kommt es sicherlich zu einem tollen Hockeyabend.