Erstes Derby geht an Bozen

Bereits am zweiten Spieltag steht das erste Derby auf dem Plan. Der HCB startete mit einem souveränen 5:0 gegen Linz in die Saison, während der HCP trotz einer starken Leistung gegen Fehervar eine Niederlage hinnehmen musste. Coach Jaspers kann auf den kompletten Kader zurückgreifen, da die „erfundene“ Matchstrafe gegen Petan vom Freitag erwartungsgemäß nicht vom DOPS geahndet wurde. Bei den Weißroten fehlen weiterhin die langzeitverletzten Miglioranzi und Halmo, der zudem gesperrt ist.

Das Spiel beginnt direkt mit einem Unterzahlspiel für die Wölfe (2 Minuten gegen Frycklund) und viel Druck der Heimmannschaft, die jedoch das Powerplay nicht nutzen kann. Der HCP zeigt sich unbeeindruckt und spielt mutig nach vorne. Wesley (4. Minute, Direktschuss), Coulter (5. Minute, Schlagschuss), Findlay (5. Minute, aus kurzer Distanz) und Purdeller (6. Minute, Konter) prüfen Harvey im Tor der Füchse. Doch den Treffer erzielen – auf kuriose Weise – die Hausherren: Cole Hults‘ Schlenzer trifft Zanatta, und der Puck senkt sich Marke Bogenlampe hoch über Roy ins Netz (1:0, 9. Minute). Die Führung verleiht dem HCB Auftrieb, und das Heimteam hat nun leichte Feldvorteile. Allerdings gibt es nur wenige gefährliche Torszenen, die größte Gefahr erzeugen zwei Weitschüsse von Seed (11. Minute) und Andersen (16. Minute). Erst kurz vor der Pause wird es wieder lebhafter: Gazley scheitert alleine an Roy (19. Minute), und nach dem Pausenpfiff lässt sich DiGiacinto noch zu einer Reaktion hinreißen, wodurch die Wölfe das zweite Drittel in Überzahl beginnen können.

Und dieses Powerplay ist enorm stark: Die Schwarzgelben schnüren das Heimteam in der eigenen Zone ein und kommen durch Findlay (Pfosten) und Bouramman (im Getümmel) zu hervorragenden Ausgleichschancen. Danach flacht das Spiel etwas ab; erst in der Mitte des Drittels wird es wieder intensiver, als DiGiacinto auf der einen und Bouramman auf der anderen Seite den jeweiligen Goalie prüfen (30. Minute). Wenig später ist Roy dann machtlos: Gazley spielt von rechts einen perfekten Pass vors Tor, und Helewka muss nur noch den Schläger hinhalten und zum 2:0 einlenken (31. Minute). Kurz darauf scheitert Seed mit einem strammen Schuss am Pfosten (34. Minute); auf der anderen Seite tankt sich Coulter stark durch, wird jedoch von DiPerna regelwidrig gestoppt (35. Minute). Das anschließende Powerplay sowie ein weiteres wenig später (Strafe gegen Bradley wegen High Sticking) spielt der HCP durchaus gut, bleibt aber in der Summe zu ineffizient, sodass der HCB die Räume eng machen und beide Situationen schadlos überstehen kann.

Im Schlussabschnitt übernehmen die Wölfe nach einer kurzen Schrecksekunde (Mantenuto knapp vorbei) das Kommando. Zuerst prüft Lacroix den in dieser Saison noch unbezwungenen Harvey (42. Minute), und kurz darauf stürmen Deluca und Traversa im Break auf ihn zu, doch der HCB-Goalie bleibt unüberwindbar. Der Offensivdrang der Wölfe wird jedoch abrupt gestoppt, als die Füchse das 3:0 erzielen: Hults überrascht Roy mit einem Schlenzer von halblinks und baut den Vorsprung auf drei Tore aus (47. Minute). Gleich danach kochen die Emotionen im Getümmel vor Harvey hoch, was in einem Handgemenge gipfelt, in dem Gschliesser und Spornberger aneinandergeraten (Punktesieg für den Puschtra). Der Rest ist schnell erzählt: Bozen nutzt zwei Überzahlsituationen, um das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Finoro trifft nach einem Pass von McClure zum 4:0 (49. Minute), und Frigo gelingt nach einer Traumkombination das 5:0 (53. Minute). Den schwarzgelben Ehrentreffer besorgt Lacroix, der an diesem Abend der auffälligste Spieler in den Reihen des HCP ist: Mit einem präzisen Schuss aus spitzestem Winkel stellt die Nummer 41 auf 5:1. In der Schlussminute gelingt auch Frycklund noch eine Ergebniskosmetik – er zieht alleine auf Harvey zu und versenkt sicher zum 5:2, was zugleich den Endstand markiert.

Für den HCP geht es am Freitag mit einem Heimspiel weiter: um 19:45 Uhr sind die Innsbrucker Haie in der Intercable Arena zu Gast. Zwei Tage später reisen die Wölfe nach Slowenien, wo es gegen Olimpija Ljubljana zu bestehen gilt.

Daniel Weger

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