Knapp 24 Stunden nach der Auswärtsniederlage in Ungarn tritt der HC Pustertal wenige Kilometer weiter westlich in Wien gegen die Capitals an. Jason Jaspers muss weiterhin auf Ivan Deluca und Gustav Bouramman verzichten. Zwischen den Pfosten steht Andy Bernard. Bei den „Caps“ fehlen Heinrich, Dougherty, Gregoire, Parks und Piff.
Das Spiel beginnt quasi mit einer Unterzahlsituation für die Wölfe, schon nach wenigen Sekunden muss Kapitän Andergassen in die Kühlbox. Die Gäste lassen kaum Torschüsse zu, lediglich bei einem Abstauber von Predan muss Bernard in extremis retten. Wenig später kommen die Wölfe ihrerseits zu einem Powerplay und dürfen 2 Sekunden vor Ablauf jubeln: Cédric Lacroix überlistet den Wiener Schlussmann aus spitzem Winkel und trifft zum 0:1. Die Hausherren brauchen einige Zeit, um sich davon zu erholen; erst zur Mitte des Drittels tanzt sich Brett Kemp alleine durch die Pusterer Abwehr, scheitert dann aber an Bernard. Bei einem weiteren Powerplay treffen die Wölfe gleich zweimal nur die Torumrandung. Auch im Anschluss bleiben die Puschtra spielbestimmend, durch hohes Forechecking und schnelle Pässe setzen sie die Wiener unter Druck. Beim Stand von 0:1 geht es in die erste Pause.
Auch der zweite Spielabschnitt beginnt mit einer Strafe gegen die Wölfe. Bis auf einige Distanzschüsse vermögen die Capitals aber kein Kapital daraus zu schlagen. Wenig später folgt erneut ein Überzahlspiel für den HC Pustertal, dort schießt Akeson zuerst knapp am Tor vorbei und dann aus kurzer Distanz backhand zum dritten Mal an den Pfosten. Nach einer Strafe gegen Petan verwandelt sich das Powerplay in ein 4-vs-4, und dort schlagen die Hauptstädter eiskalt zu: Donohue gibt Andy Bernard mit einem Schlenzer ins Kreuzeck das Nachsehen und stellt auf 1:1. Der weitere Spielverlauf ist von einigen kleinliche Strafen auf beiden Seiten gekennzeichnet, die keinen richtigen Spielfluss aufkommen lassen. Die beste Tormöglichkeit in dieser Phase hat Brett Kemp, der einen Distanzschuss von Raskob abfälscht, aber Bernard lenkt den Puck mit seinem Stock noch ab. Erst drei Minuten vor der Sirene kommt wieder Schwung in die Partie, Patrick Antal wird freistehend im Slot von Willms bedient und staubt zur 2:1-Führung für die Hausherren ab. Die Antwort der Wölfe folgt prompt auf dem Fuße, einen Wiener Wechselfehler bestrafen „Tommyboy“ Purdeller und Raphi Andergassen eiskalt mit dem Ausgleich zum 2:2.
Die Puschtra Wölfe starten besser in den Schlussabschnitt. Nach 43 Spielminuten kann Mario Fischer den heranstürmenden HCP-Stürmer Mantinger nur mit einem Check gegen den Kopf stoppen und wird mit 5+SPD vorzeitig unter die Dusche geschickt. In der fünfminutigen Überzahl nehmen sich die Puschtra viel Zeit, bevor sie zuschlagen: Purdeller lenkt einen Schuss von Zanatta ab und bringt die Wölfe erneut in Führung. Leider beraubt man sich mit einem Wechselfehler der beiden verbleibenden Powerplay-Minuten. Dennoch bleibt der HCP gefährlich, Tyler Coulter kann nach einem Breakaway im letzten Moment gestoppt werden und Uto Traversa setzt sich im Fallen spektakulär gegen drei Wiener durch. In der Schlussphase wird es nochmal ruppig, nach einem Bandencheck gegen Kemp muss Akeson vorzeitig vom Eis und der HC Pustertal muss die letzten fünf Spielminuten in Unterzahl absolvieren. Den Vienna Capitals gelingen aber keine nennenswerten Aktionen, und als sie kurz vor Schluss den Tormann für eine Extra Attacker vom Eis nehmen, besorgt Wölfe-Kapitän Raphi Andergassen mit einem Shorthander ins verwaiste Tor den 2:4-Endstand.
Somit kehrt der HC Pustertal mit drei Punkten im Gepäck vom Roadtrip in den Osten zurück. Bereits am Dienstagabend wartet die nächste Herausforderung auf die Schwarzgelben, um 19:45 sind die Pioneers Vorarlberg zu Gast in Bruneck. Auf geht’s Wölfe, kämpfen und siegen!