Wölfe landen Coup und besiegen den Tabellendritten Fehervar

Nach dem sensationellen Auswärtssieg (3:1) vergangenen Sonntag gegen den Klagenfurter AC steht heute wieder ein Heimspiel auf dem Programm: der HC Pustertal trifft in der Intercable Arena auf Hydro Fehervar. Armin Hofer & Co. wollen gegen den Tabellendritten aus Ungarn unbedingt punkten, schließlich gilt es den Anschluss an die Playoff-Plätze nicht zu verpassen.

Die Puschtra zeigen von Beginn an, dass sie keinen Respekt vor dem scheinbar übermächtigen Gegner haben. Regelmäßig kreuzen sie im Angriffsdrittel gefährlich auf; in der 7. Spielminute scheitert Ivan Deluca nach einem schönen Alleingang nur knapp am ungarischen Schlussmann Kornakker. Nur wenig später versucht es Caruso aus der Distanz. In der 11. Minute werden die Puschtra Wölfe für ihre Bemühungen belohnt: Jasse Ikonen erkämpft sich den Puck an der Bande und spielt auf Daniel Glira. Dieser leitet die Hartgummischeibe weiter auf die andere Seite, wo Armin Hofer bequem aus der Distanz abziehen kann -1:0. Für Kapitän Hofer ist es das erste Tor in der ICE, dementsprechend groß ist der Beifall in der Intercable Arena. Die Reaktion der Mannen aus Fehervar lässt nicht lange auf sich warten, Tomas Sholl im Brunecker Tor bekommt ordentlich zu tun. Der Brunecker Schlussmann ist aber stets zur Stelle und verhindert Schlimmeres. Wenige Sekunden vor der ersten Pausensirene ist es dann doch soweit: nach einem Scheibenverlust in der Brunecker Abwehr lässt sich Erdely nicht lange bitten und bedient Campbell, der zentral zum 1:1-Ausgleich abschließen kann.

Nach der Drittelpause legt das Team von Fehervar AV19 nochmals zwei Gänge zu. Ein ums andere Mal tauchen die Magyaren vor dem Pusterer Kasten auf; Tomas Sholl muss all seine Künste aufbieten, um die Puschtra Wölfe im Spiel zu halten. Auch seine Vorderleute in der Brunecker Abwehr halten kräftig dagegen. Schließlich verliert Erdely die Nerven und wird gegen Emil Kristensen handgreiflich. Der HC Pustertal kann nun zwei Minuten lang in Überzahl agieren, jedoch ohne Torerfolg. Kurz nach Ende des Powerplays in der 31. Minute pfeifen die Schiedsrichter erneut, diesmal muss Reece Willcox auf der Strafbank Platz nehmen. Die Brunecker spielen ein bärenstarkes Penalty Killing und lassen die Ungarn kaum zum Abschluss kommen; das berühmte „Momentum“ ist nun ganz klar auf Seite des HCP. Und tatsächlich dürfen die Puschtra Fans in der 38. Minute erneut jubeln: nach einem schnellen Angriff legt Anthony Bardaro mustergültig auf Johan Harju auf, dieser netzt zum 2:1 ein. Doch die Reaktion von Fehervar lässt nicht lange auf sich warten: wie bereits im ersten Drittel erzielen die Ungarn wenige Sekunden vor Drittelende den erneuten Ausgleich, somit geht es beim Stand von 2:2 in die Pause.

Der Schlussabschnitt steht dann ganz im Zeichen der Wölfe – doch der Reihe nach… es sind gerade mal 60 Sekunden gespielt, als Greg Carey seinen Bewachern entkommt. Im Alleingang stürmt er auf Kornakker zu, und mit einem gezielten Schuss durch Kornakkers Hosenträger netzt er zum viel umjubelten 3:2 ein. Im Gegenzug wird Sholl in der 46. Minute von einem Blueliner von Kuralt überrascht. Der Treffer wird vom Schiedsrichtergespann erst nach minutenlangem Videostudium gegeben, zum dritten Mal an diesem Abend erzielt Fehervar AV19 den Ausgleich. Es sollte dies jedoch der letzte Treffer an diesem Abend gewesen sein – zumindest für die ungarische Topmannschaft… In der 48. Minute dürfen die Puschtra Wölfe nach einem Wechselfehler der Magyaren wiederum mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren. Die Wölfe lassen sich nicht lange bitten – es sind erst 38 Sekunden im Powerplay gespielt, als Harju den Hammer auspackt und zum 4:3 trifft. Nun brechen alle Dämme: zunächst geht ein Gewaltschuss von Daniel Glira (51. Minute) nur an den Außenpfosten. In der 53. Minute macht es Max Gerlach besser: er schnappt sich den Puck an der Bande, fährt einmal hinter dem Tor herum und schwindelt den Puck hinter dem Rücken von Kornakker seelenruhig ins Tor. Wenig später, die Uhr zeigt 55:30 gespielte Minuten, darf sich auch Jakob Stukel in die Torschützenliste eintragen, mit einem zentralen Schuss aus dem Slot lässt er Kornakker keine Chance. Die Stadionsprecherin ist mit der Durchsage der Assists noch nicht fertig, da klingelt es gerade mal 10 Sekunden später erneut im Kasten von Fehervar: Simon Berger schiebt die Hartgummischeibe zwischen dem Pfosten und Kornakkers Beinschoner hindurch, es steht 7:3. Die Intercable Arena steht Kopf… Die letzte Spielminute darf der HC Pustertal wiederum mit einem Mann mehr bestreiten, und die Mannschaft rund um Kapitän Hofer spielt die Zeit souverän herunter.

Bereits morgen um 19:45 Uhr steht das nächste Spiel in der Intercable Arena auf dem Plan, zu Gast ist Tesla Orli Znojmo. Die Tschechen sind direkte Tabellennachbarn des HC Pustertal, und so verspricht die morgige Partie wiederum eine Menge Spannung.

Tickets gibt’s HIER.

Andreas Baumgartner

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