In Partie Numero 2 des Auswärtstrips treffen die Wölfe auf die Drachen von Olimpija Ljubljana. Die Slowenen kämpfen ebenso wie die Wölfe um einen Playoff-Platz. Wölfe-Coach Raimo Helminen muss auch heute noch auf Emil Kristensen verzichten (trifft voraussichtlich morgen wieder in Bruneck ein), ebenso auf Jasse Ikonen. Tomas Sholl nimmt heute auf der Bank Platz, für ihn gibt Hannes Stoll sein ICE-Debüt.
Die Partie beginnt gemächlich, in den ersten Spielminuten tasten sich die beiden Teams erst mal ab. Zunächst sind es die Drachen, die das Zepter in die Hand nehmen; Simsic prüft Stoll, der zeigt einen guten Reflex und neutralisiert den Abschluss des Slowenen geschickt. Wenig später machen es die Pusterer auf der anderen Seite besser. Nach einem sauber vorgetragenen Angriff über rechts bedient Shane Hanna seinen Teamkollegen Jakob Stukel. Dieser schaltet sofort und leitet an den völlig freistehenden Max Gerlach weiter, der im hohen Slot mit einem Onetimer das verdiente 1:0 in der 6. Minute erzielt. Wenig später tankt sich Anthony Bardaro alleine durch die gegnerische Verteidigung, sein Schuss landet aber zentral in den Armen von Laibach-Torhüter Hölsä. In Minute 11 sorgt Bardaro erneut für Aufregung, in einem schnellen Breakaway stürmt er alleine auf den slowenischen Schlussmann zu, doch erneut kann er den Puck nicht im Kasten der Heimmannschaft unterbringen. Als kurz darauf der slowenische Verteidiger Erving nach einem Stockschlag gegen Vili Laitinen auf die Bank muss, wittern die Wölfe ihre Chance auf das 2:0. Gerlach findet im Powerplay, wieder freistehend, eine gute Einschussmöglichkeit vor, doch Hölsä ist zur Stelle. Die Hausherren fahren umgehend einen schnellen Konter mit Ex-Bozner Sebastien Piche und Miha Zajc. Die beiden Olimpija-Cracks können Hannes Stoll bequem ausspielen, Zajc schießt zum 1:1-Ausgleich ein. In der Folge macht der HC Pustertal wieder vermehrt Druck im Angriffsdrittel (u.a. Berger von der Blueline, Bardaro aus der Nähe), doch Tore fallen in diesem Spielabschnitt keine mehr.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels muss Harju in der Kühlbox Platz nehmen. Die Puschtra Wölfe können die Angriffsbemühungen Laibachs jedoch geschickt neutralisieren, und so überstehen sie die Unterzahl unbeschadet. In der Folge entwickelt sich ein offenes Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Auf Pusterer Seite findet vor allem die vierte Linie um Berger und Deluca einige gute Möglichkeiten vor, die Laibacher Drachen ihrerseits werden mit Erving (verdeckter Schuss aus dem hohen Slot) gefährlich. In der 27. Minute findet einer der berüchtigten Hannoun-Querpässe keinen Abnehmer, Max Gerlach kommt einen Schritt zu spät. Ungefähr nach der Hälfte des Mittelabschnitts versuchen die Drachen Feuer zu spucken, mehrmals brennt es in der Brunecker Verteidigung rund um Schlussmann Hannes Stoll lichterloh. Doch es sind die Wölfe, die jubeln dürfen – nach einem schnell vorgetragenen Befreiungsschlag herrscht ziemlich viel Verkehr vor Ljubljana-Goalie Hölsä. Raphael Andergassen reagiert am schnellsten und stochert die schwarze Hartgummischeibe über die Linie, es steht 2:1 aus Sicht der Gäste. Auch im Anschluss behalten die Wölfe die Überhand; acht Minuten vor Schluss können Stukel und Gerlach eine große Verwirrung in der Laibacher Hintermannschaft nicht ausnutzen. Wenig später muss der HC Pustertal nach einer Strafe gegen Althuber erneut in Unterzahl agieren, doch wiederum lassen die Wölfe keine großen Chancen zu. Im Gegenteil: just als Althuber wieder ins Spielgeschehen zurückkehrt, wird er von seinen Teamkollegen mit einem Zuckerpass bedient. Im 1:1 fehlt ihm jedoch die Kaltschnäuzigkeit, und so bleibt es beim 1:2 für Bruneck. Wenige Minuten vor Ende des Drittels macht Hannes Stoll dann einen wahrhaftigen Big Save: reflexartig streckt der Backup-Goalie aus St. Georgen bei einem der zahlreichen Olimpja-Angriffe sein rechtes Bein aus und pariert mit dem Schoner.
Im alles entscheidenden Schlussabschnitt gilt es zunächst eine zweiminütige Unterzahl (Strafe gegen Ivan Deluca) zu überstehen. Die Hausherren können die numerische Überlegenheit allerdings nicht in Tore ummünzen. Zwar sind die Slowenen auch in Folge spielbestimmend (u.a. mit Magovac), doch jubeln dürfen andere: in der 51. Spielminute trägt sich Anthony Bardaro in die Torschützenliste ein, nachdem er von Johan Harju mustergültig vor dem Tor bedient wurde. Die Drachen aus Laibach wanken, aber sie fallen nicht: Dreieinhalb Minuten vor Schluss fasst sich Blaz Tomazevic ein Herz und platziert den Puck nach einem schönen Alleingang im langen Kreuzeck, es steht plötzlich nur mehr 2:3. Wie erwartet, verlässt Paavo Hölsä 90 Sekunden vor Schluss seinen Kasten, um Platz für einen sechsten Ljubljana-Feldspieler zu machen. Doch der Mut wird nicht belohnt; bereits nach 26 Sekunden kann Matthias „Manta Madness“ Mantinger den Puck abfangen und eigenhändig den Empty Netter erzielen. Somit jubeln die Puschtra Wölfe nicht nur über ihren sechsten Sieg bzw. ihren dritten Auswärtssieg in Folge, sondern auch über drei weitere wertvolle Punkte im Kampf um einen Playoff-Platz.
Bereits in weniger als 24 Stunden steht die Pusterer Mannschaft bei der letzten Station ihrer „Tour de Force“ in Znojmo erneut auf dem Eis. Auch die Adler stehen noch mitten im Kampf um einen der wertvollen (Pre)Playoffplätze.
Das nächste Heimspiel der Wölfe steht am Dienstag, 22.02. um 19:45 Uhr auf dem Programm. Zu Gast in der Intercable Arena ist der EC Grand Immo Villach.
Freitag, 18.02., 18.30 Uhr
Tesla Orli Znojmo – HC Pustertal Wölfe
Live Streaming: live.ice.hockey
Public Viewing: Restaurant Go West/Intercable Arena