Harter Kampf bringt keine Punkte

Am 17. Spieltag bestreiten die Wölfe eine weitere Auswärtspartie beim EC VSV in Villach. Jason Jaspers muss auf den erkrankten Eddie Pasquale verzichten, Andersen nimmt als Turnover auf der Tribüne Platz. Erfreuliche Nachrichten gibt es in der vierten Linie, wo Ivan Deluca nach längerer Verletzungspause wieder ins Lineup zurückkehrt. Als Backup für Andy Bernard debüttiert Alexander Mair vom HCP Junior.

Die Partie beginnt wegen eines Problems bei der Eisbereitung mit einer knappen Viertelstunde Verspätung. Als es dann endlich losgeht, sind die Villacher Adler in Gedanken noch in der Kabine und so kommt der HCP zu mehreren hochkarätigen Chancen. JP Lamoureux zeigt Unsicherheiten, verliert bei einem Schuss von Mantinger den Puck aus der Fanghand und lässt mehrere Abpraller zu. Das nutzen die Wölfe eiskalt aus. Svedberg spielt einen Traumpass quer durch die Box zu Mikael Frycklund, der freistehend zum 0:1 einnetzt. Nach dem frühen Gegentreffer erhöhen die Gastgeber die Schlagzahl und können sogar zweimal in Überzahl agieren. Doch weder Scherbak aus der Distanz noch Lindner nach einem Alleingang können Andy Bernard überwinden, und so verpuffen die Bemühungen der „Adler“ ergebnislos. Erst kurz vor der Pausensirene werden sie wieder gefährlich, zuerst verzieht Hancock aus dem hohen Slot. Dann bedient Maxa den freistehenden Scherbak, der spektakulär das leere Tor verfehlt und die Chance zum Ausgleich vergibt. Auch van Nes scheitert kurz vor Schluss an Andy Bernard, so bleibt es beim 0:1 nach 20 Minuten.

Der VSV nimmt den Schwung mit ins zweite Drittel, wenige Sekunden nach Wiederanpfiff setzt Hancock einen Onetimer an den Pfosten. Als Glira für 2+2 Minuten in der Kühlbox schmort, können sich die Wölfe durch aggressives Forechecking gut verteidigen und kommen beinahe zu einem Shorthander. Doch nach gut drei Minuten Unterzahl spielt John Hughes einen Flip-Pass auf Rebernig, welcher den Puck unhaltbar ins Kreuzeck zirkelt – es steht 1:1. Das Momentum ist nun klar auf Villacher Seite, die Adler nehmen das HCP-Gehäuse minutenlang unter Beschuss. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe scheitert Frycklund aus der Drehung am blau-weißen Schlussmann. Erst in den Schlussminuten finden die Wölfe zurück ins Spiel. Alex Petan setzt eine Hereingabe von Akeson an den Pfosten, wenig später kann JP Lamoureux – wiederum gegen Petan – mit dem Schoner retten. In der 40. Spielminute bleibt den Puschtra Wölfen der Torschrei im Hals stecken, nach toller Vorbereitung von Zanatta trifft Gschliesser aus spitzem Winkel nicht ins verwaiste Tor, sondern nur den Pfosten.

Das letzte Drittel beginnt für die Wölfe mit einer eiskalten Dusche: Nach einem Turnover trifft Scherbak zunächst die Stange. Wenige Sekunden später setzt er nach und trifft mit einem brutalen Wristshot zur 2:1-Führung. Dem HC Pustertal gelingt in dieser Phase nicht viel, und so kommt es, wie es kommen muss. Holway legt den Puck hinter dem Tor aus der Drehung heraus auf Gus van Nes, der mit einer Deflection aus kürzester Distanz auf 3:1 erhöht. Die Antwort der Wölfe kommt postwendend, der heute offensiv auffällige Svedberg schickt einen Weitschuss in Richtung JP Lamoureux, wo Lacroix zwar heftig von MacPherson bearbeitet wird, den Puck im Fallen aber zum 2:3-Anschlusstreffer abfälschen kann. In den verbleibenden 10 Spielminuten kontrollieren die Wölfe den Puck nach Belieben und entfachen so ein wahres Offensivfeuerwerk. Die besten Chancen haben Akeson (Außennetz) sowie Tommy Purdeller (wird von Lacroix mustergültig bedient). Doch der neuerliche Ausgleich will einfach nicht fallen. In der Schlussminute wird es noch einmal hektisch, Andy Bernard verlässt vorzeitig seinen Arbeitsplatz. Kurz vor Schluss müssen gleich zwei HCP-Spieler auf die Strafbank Platz nehmen, doch selbst in doppelter Unterzahl bringen die Wölfe ordentlich Druck aufs Tor. Allein, der erlösende Treffer mag nicht mehr gelingen, und so müssen die Schwarz-Gelben nach aufopferungsvollem Kampf mit leeren Händen die Heimreise antreten.

Bereits morgen wartet die nächste Herausforderung: Auf heimischem Eis trifft man (übrigens zum ersten Mal in dieser Saison) auf die Graz 99ers. Mehr als 2.400 Tickets sind bereits verkauft, es verspricht ein kuscheliges Spiel in der Intercable Arena zu werden. Auf geht’s Wölfe, kämpfen und siegen!

Andreas Baumgartner
Photo credit: VSV/Krammer

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