Unglückliche Heimniederlage besiegelt Viertelfinal-Aus gegen Fehérvár AV 19

Nach drei schmerzhaften Niederlagen gilt es im zweiten Heimspiel der Viertelfinalserie („Despar Day by HCP“) zu zeigen, dass man sich noch nicht in den Sommerurlaub verabschieden möchte. Coach Helminen kann auf das komplette Lineup zurückgreifen; sein Gegenüber Constantine muss einzig auf Andrew Sarauer verzichten.

Die ersten Minuten gestalten sich wieder schwierig und Sholl ist schnell warmgeschossen. Die Wölfe kommen nach 5 Minuten mit Ikonen erstmals zum Abschluss; auf der Gegenseite trifft Erdely den Außenpfosten. Und dann gehen die Wölfe in Führung: Gerlach schießt von halblinks, Tirronen kann nur abprallen lassen, Gerlach schnappt sich selbst den Rebound, umkurvt den Kasten und schiebt backhand per Bauerntrick ein! (1:0, 8. Min.) Dann muss Campbell nach Foul an Carey für zwei Minuten in die Kühlbox, das Powerplay bleibt ohne Erfolg, doch mit Ablaufen der Strafe zieht Kristensen noch von halbrechts ab und Willcox kann den Rebound zum 2:0 versenken (11. Min.). Während Fehérvár AVS in den bisherigen Partien stets postwendend die richtige Antwort parat und selbst zugeschlagen hat, bleiben die Wölfe diesmal hochkonzentriert und lassen wenig zu. Im Gegenteil, mit Mantinger (scharfer Schuss, 15.), Budish (nach Traumpass Hannoun, 18.) und Stukel (allein im Konter, 18.) lassen die Schwarzgelben tolle Möglichkeiten aus. Trotzdem gelingt vor der ersten Sirene noch ein Treffer: nach einer Ranggelei mit Hannoun muss Petan auf die Strafbank und Stukel erzielt nach Traumkombination mit Gerlach und schöner Verzögerung vor dem Tor den dritten Treffer (3:0, 19. Min.).

Im zweiten Abschnitt knüpfen die Wölfe zuerst nahtlos an die Leistung der ersten 20 Minuten an. Willcox mit einer Deflection nach Andergassen-Schuss (25.) und Carey mit einem Schlagschuss (26.) scheitern knapp. Die Strafe folgt auf dem Fuß, nach schönem Zuspiel des aufgerückten Fournier versenkt Fehervar-Goalgetter Shaw den Puck im langen Eck (3:1, 27. Min.). Der HCP lässt sich nicht beeindrucken und fährt weiter Angriffe, Hanna (27.) und Bardaro nach spektakulärem Solo (29.) finden tolle Möglichkeiten vor. Nach einem unergiebigen Überzahlspiel hat erneut Budish einen Treffer auf der Schaufel, findet aber in Tirronen seinen Meister. Im direkten Gegenzug gelingt Magosi der 3:2-Anschlusstreffer (33. Min.). Nur 22 Sekunden später muss SHoll bei einem Weitschuss abprallen lassen und der sträflich allein gelassene Hari kann den Rebound zum 3:3 ins leere Tor schieben. Nun sind die Wölfe sichtlich angeschlagen, und die Gäste aus Ungarn nutzen dies sofort. In der 38. Minute ist es erneut Shaw, der per Onetimer vollstreckt und Fehérvár AV 19 erstmals sogar in Führung bringt (3:4).

Im Schlussdrittel versuchen die Wölfe noch einmal alles und kommen mit Gerlach & Co. auch zur ein oder anderen Chance. Die Gäste sind jetzt aber sehr aufmerksam und wollen ein weiteres Spiel in Székesfehérvár um jeden Preis vermeiden. Sie zeigen mit allen vier Linien schnörkelloses Hockey und kombinieren phasenweise traumwandlerisch sicher. Sobald Coach Helminen zwei Minuten vor Ende Sholl für einen sechsten Feldspieler vom Eis nimmt, feuern die Wölfe noch einmal aus allen Lagen. Nach einem Puckverlust kann Bartalis aber das 3:5 ins empty net erzielen (59.), Harju gelingt 8 Sekunden vor der Schluss-Sirene im Powerplay noch das 4:5.

Mit dieser Niederlage muss sich der HCP nach einer großartigen Premierensaison und Platz 5 im Grunddurchgang nun gegen einen zu starken Gegner aus dem Meisterschaftsrennen verabschieden. Natürlich schmerzt das schnelle Ausscheiden, doch zugleich können die Wölfe auf eine starke und emotionale Saison in der neuen Liga zurückblicken und auf dem Erreichten als solider Basis für das nächste Jahr aufbauen.

Der HC Pustertal bedankt sich bei Fehérvár AV 19 für die spannenden und fairen Spiele und wünscht den Magyaren viel Erfolg im Halbfinale der ICE Hockey League.

Daniel Weger

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