Heute steigt in der Sparkasse Arena in Bozen das entscheidende Rückspiel um den Alperiacup 2022. Nach der knappen Niederlage des HCP im Hinspiel ist die Ausgangslage klar: Die Wölfe brauchen einen Sieg mit mehr als einem Tor Differenz um den Cup zu holen, bei insgesamt ausgeglichenem Torverhältnis muss nach 60 Minuten ein Penaltyschießen entscheiden.
Beim HCP fehlen mit Kristensen, Willcox, Hannoun und Catenacci gleich vier Stammspieler, als Auffüllspieler kommt heute somit Bryson Cianfrone zum Einsatz, im Tor startet turnusgemäß Tomas Sholl. Auch HCB Coach Glen Hanlon muss mit Goalie Sam Harvey, Dylan di Perna, Angelo Miceli und Mitch Hults vier Spieler vorgeben.
Die Hausherren starten sehr druckvoll ins Spiel aber nach 5 Minuten geht der HCP mit dem ersten Angriff in Führung: Althuber erobert im eigenen Drittel die Scheibe und nach einem wunderschön vorgetragenen Gegenangriff über drei bis vier Stationen gelingt Ahl das 1:0 für die Wölfe. Es geht in der gleichen Tonart weiter, Bozen ist zwar feldüberlegen, aber gleich mit dem zweiten Konter schlägt der HCP erneut zu: wieder kombiniert sich die erste Linie sehenswert vor das Bozner Tor und über Ahl und Roy landet die Scheibe zum 2:0 für die Gäste im Kasten von Bernard. Das Spiel findet danach zwar weiterhin vorwiegend im Verteidigungsdrittel der Wölfe statt, aber die Füchse spielen zu umständlich und wenn es mal brenzlig wird ist Tomas Sholl zur Stelle. Ganz anders der HCP, der kurz vor der ersten Sirene ein drittes Mal sehenswert vor den Kasten von Bernard kombiniert und Newhouse verwertet einen Abpraller zur 3:0 Führung für die Gäste.
Wer sich nach dem schwachen Start der Füchse im Mitteldrittel eine Reaktion der Hausherren erwartet hat sieht sich alsbald getäuscht, die Startphase gestaltet sich zwar erneut ausgeglichen, aber nach drei Minuten fasst sich Bryson Cianfrone ein Herz und erhöht mit einem Schlenzer am nicht unschuldigen Bernard vorbei auf 4:0. Die Wölfe spielen sich nun angetrieben durch 100 lautstarke Schlachtenbummler aus Bruneck in einen regelrechten Rausch und nach nicht einmal der Hälfte des Spiels erhöhen sie nach perfektem “Tikitaka-Hockey” in Überzahl durch Luchuk auf den unglaublichen Spielstand von 5:0. Der entnervte Bernard räumt daraufhin den Kasten der Füchse zugunsten von Oldie Freddy Cloutier. Der Rest des Mitteldrittels ist bedingt durch mehrere Strafen auf beiden Seiten recht zerfahren, somit geht es mit der komfortablen 5:0 Führung für die Schwarz-Gelben zum zweiten Mal in die Kabinen.
Dort scheint HCB Coach Glen Hanlon deutliche Worte gefunden zu haben, denn der HCB startet mit wütenden Angriffen und einem Sturmlauf ins Schlussdrittel, Tomas “The Wall” Sholl bringt die weiß-roten Angreifer jedoch ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Mit Fortdauer des Spiels macht sich Frust breit bei den Füchsen und 7 Minuten vor Schluss muss Valentine nach einem Check gegen den Kopf von Mantinger unter die Dusche. Damit ist die Partie endgültig entschieden, eine Minute vor Schluss ist es Kapitän Andergassen der mit dem 6:0 den Endstand fixiert und somit wandert der Alperiacup 2022 nach Bruneck.
Der HCP hat zum Abschluss der Preseason also noch einmal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nun wird jedoch alles auf Null gestellt und die Meisterschaft startet am Freitag um 19.45 Uhr gleich mit einem echten Kracher in die neue Saison: in der Intercable Arena kommt es zur Viertelfinalrevanche gegen Fehervar, und um gegen das ungarische Spitzenteam die drei Punkte unter Dach und Fach zu bringen wird es eine weitere Spitzenleistung und die Unterstützung der gut gefüllten Arena brauchen. Auf geht’s!