Befreiungsschlag gelingt - 6:3-Heimsieg gegen den KAC

Zwei Tage nach der Niederlage gegen die Black Wings treten die Wölfe erneut auf heimischem Eis an. Zu Gast in Bruneck ist der EC KAC, gegen den der HCP im Frühjahr im Playoff-Halbfinale die Segel streichen musste. Coach Jaspers muss auf die verletzten Deluca und Bouramman verzichten, die Klagenfurter haben ebenfalls einige Ausfälle (Herburger, Gomboc, Hochegger, Preiml) zu beklagen. Im Tor bekommen Bernard (Saisondebüt) und Vorauer das Vertrauen; Hasler läuft erstmals als Verteidiger auf.

Die ersten Minuten gehören den Gästen, die gleich tonanagebend sind. Im Konter entwischen jedoch Althuber und Traversa und scheitern nur knapp an Vorauer (3. Min.). Auf der Gegenseite prüft Schwinger Bernard (4. Min.), danach nimmt Findlay ein Geschenk nicht an und scheitert alleinstehend am KAC-Goalie (6. Min.). Nach 9 Spielminuten dürfen die Wölfe im Powerplay antreten, können aber nur ein Mal gefährlich abschließen (Petan). Nach einem Turnover von Andersen kann Hundertpfund fast einen Shorthander verwerten (11. Min.). Danach neutralisieren sich die Teams weitgehend, bis Coulter in der 18. Minute allein vors Tor kommt, den Abschluss aber verzieht. Besser machen es die Gäste mit ihrer vierten Linie: Lam erkämpft sich hinter dem Tor einen Puck, passt auf Schwinger und dieser bezwingt Bernard aus kurzer Distanz – 0:1 nach 18 Minuten. 3 Sekunden vor der Pausensirene gelingt Bischofberger dann noch mit einem Schuss, der unglücklich über die Torlinie kullert, das 0:2.

Im zweiten Abschnitt starten die Wölfe mit viel Druck und dem Willen, dieses Spiel noch nicht verloren zu geben. Und diese Einstellung wird belohnt. Bereits nach 50 Sekunden hat Akeson auf halbrechts ganz viel Platz und diese Chance lässt sich die Nummer 81 nicht entgehen: mit einem satten Schlagschuss stellt er auf 1:2 (21. Min.). Und nur eine Minute später der Auftritt der beiden 20-Jährigen im HCP-Dress: Purdeller entwischt halblinks und zieht ab, Vorauer muss prallen lassen und Gschliesser staubt zum 2:2 ab – der erste Ligatreffer für Fabian, und der HCP ist nach zwei Minuten zurück in der Partie! Danach haben die Wölfe mehr vom Spiel und auch zwei Überzahlspiele zur Verfügung, können diese jedoch nicht nutzen. Die größte Chance vergibt Akeson in der 30. Minute, als er einen 3-auf-1-Konter kläglich vergibt. Dafür zeigen die Einheimischen, dass man auf sie zählen kann. Nach 35 Minuten gewinnt Lacroix ein Bully in der Offensivzone, legt auf auf Purdeller und die Nummer 34 erzielt das vielumjubelte 3:2 für den HCP. Nur 25 Sekunden später verlädt Frycklund mit einer Körpertäuschung gleich zwei KAC-Spieler, passt backhand vors Tor und Mantinger trifft aus vollem Lauf zum 4:2! (36. Minute). Nachdem Findlay wenig später eine weitere Großchance vergibt, geht es mit diesem Zwischenstand zum zweiten Pausentee.

Denkbar unglücklich beginnt der Schlussabschnitt. Nach eineinhalb Minuten bleibt ein harmloser Puck an der Bande hängen und fällt From vor die Füße, dieser bedient Schwinger, der aus kurzer Distanz zum 4:3 verkürzen kann (42. Min.). Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Im Powerplay (2 Minuten gegen Mursak) schießt Wesley von der blauen Linie, der Puck prallt vom Rücken von Lacroix vor die Schlittschuhe von Purdeller und Tommy-Boy schießt aus kurzer Distanz ein – 5:3 nach 48 Minuten, der Zweitorevorsprung ist wiederhergestellt! Eine Minute später zappelt der Puck nach einem Maier-Schuss auf der anderen Seite im Netz, doch nach Videostudium wird dem Treffer die Anerkennung versagt; Obersteiner hatte Bernard behindert. Vier Minuten später spielt Zanatta einen klugen Pass auf Coulter, der von der Mittellinie starten kann, alleine auf Vorauer zustürmt und zum 6:3 für die Wölfe trifft (53. Min.). Es ist der lang ersehnte erste Saisontreffer für die neue Nummer 14 der Schwarzgelben. Danach passiert nichts mehr, und so können sich die Wölfe den zweiten Dreier in dieser Saison gutschreiben lassen. 

Weiter geht es für den HCP mit einem erneuten Auswärtsspiel gegen die Red Bulls Salzburg (Freitag, 19:15 Uhr), bevor am nächsten Sonntag, 13. Oktober, der Villacher SV in Bruneck zu Gast sein wird.

Daniel Weger

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