Zum Abschluss der Weihnachts- und Neujahrsfeiertage bestreiten die Wölfe ihr drittes Saison-Derby in Bozen. Mit reichlich Rückenwind aus drei Siegen innerhalb einer Woche wollen die Pusterer erstmals in dieser Saison auch gegen die Füchse punkten. Coach Jaspers setzt auf Kontinuität und schickt das gleiche Lineup aufs Eis, das bereits am Freitag gegen Innsbruck erfolgreich war. Verzichten muss er jedoch erneut auf Zanatta, Traversa (beide angeschlagen) und Svedberg, der sich in Schweden auf die bevorstehende Geburt seines Kindes vorbereitet. Auf der Gegenseite verzichten die Gastgeber auf Halmo und Miglioranzi, die als überzählige Spieler von der Tribüne aus zuschauen.
Die Anfangsphase gehört klar den Boznern: In den ersten zehn Minuten tauchen sie mehrfach gefährlich vor Pasquale auf. McClure (2.), Salinitri (6., Außenpfosten), Spornberger (7.) und ein Powerplay der Füchse sorgen für brenzlige Momente, doch der Puck findet nicht den Weg ins Netz. Die Wölfe dagegen schlagen eiskalt zu: Während Frycklund in der 10. Minute noch an Harvey scheitert, sorgt Glira nur eine Minute später für ausgelassenen Jubel im Pusterer Fanblock. Findlay bedient ihn zentral im Slot, und mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck bringt die Nummer 21 die Schwarzgelben in Führung (0:1, 11. Minute). Von diesem Moment an gewinnen die Wölfe zunehmend die Oberhand. Sie dominieren die Zweikämpfe, laufen mehr und erspielen sich zahlreiche Gelegenheiten durch Gschliesser (12.), Petan (17.), Findlay (18.), Wesley (19.) und Conci (20.). Doch Harvey im Bozner Tor bleibt unüberwindbar, sodass es nach dem ersten Drittel bei der knappen Führung bleibt.
Mit neuem Schwung kehren die Füchse ins zweite Drittel zurück. Gleich in den ersten Sekunden bietet sich McClure eine große Chance zum Ausgleich, doch Pasquale pariert stark. Kurz darauf ist er jedoch machtlos: Christoffer erobert den Puck an der rechten Bande, zieht nach innen und trifft mit einem präzisen Abschluss ins lange Eck zum 1:1 (23. Minute). Die Gastgeber wittern nun ihre Chance und kommen wenig später in Überzahl zu einer weiteren Möglichkeit durch Finoro. Doch auch die Wölfe bleiben in dieser Unterzahl gefährlich: Zuerst vergibt Coulter nach einem schnellen Konter, dann kann Petan ein Geschenk von Harvey – der ihm die Scheibe direkt auf den Schläger spielt – nicht nutzen. Das Spiel verliert in der Folge etwas an Struktur, und gelungene Kombinationen sind Mangelware. Nach 29 Minuten wird ein Treffer von Frigo zu Recht aberkannt, da das Tor zuvor verschoben wurde. In der 33. Minute zeigen die Wölfe erneut ihre Stärke im Unterzahlspiel und lassen keinen einzigen Torschuss der Weißroten zu. Gegen Ende des Drittels erspielen sich Wesley (Maskentreffer bei Harvey) und Findlay weitere Gelegenheiten, doch der Puck will nicht ins Netz. So geht es mit einem ausgeglichenen 1:1 in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt entscheidet der HCB dann die Partie für sich. In Führung gehen die Füchse durch DiGiacinto, der einen Schlenzer von Spornberger auf Kopfhöhe abfälscht; die Schiedsrichter erkennen den Treffer trotzdem an (2:1; 44. Min.). Wenig später veredelt Helewka einen Traumpass von Bourque, indem er aus dem linken Slot zum 3:1 einschießt (47. Min.). Kurz darauf muss Frycklund nach einem Crosscheck mit 5+20 vom Eis. Die fünfminütige Überzahl nutzen die Weißroten zum vierten Treffer – Frigo verwertet einen Rebound aus kurzer Distanz (4:1; 48. Min.). Die Wölfe haben darauf keine Antwort mehr parat, und so endet die Partie mit einem verdienten Sieg für die Gastgeber.
Weiter geht es bereits am Mittwoch, wenn die Wölfe beim direkten Konkurrenten um Platz 8 in Laibach zu Gast sind (das Spiel wird live auf TV33 übertragen). Danach folgen zwei Heimspiele: am Freitag lädt der HCP zur Students Night gegen den KAC, bevor am Sonntag der Family Day gegen AV19 Fehérvár folgt.