Fatales Startdrittel kostet Spiel gegen Salzburg

Nach der Niederlage der Graz99ers in Asiago am Mittwoch ist aus dem Dreikampf um die Preplayoffs ein Zweikampf geworden und heute bietet sich für den HCP die erste Möglichkeit die spielfreien Steirer wieder in der Tabelle zu überholen und auf Platz 10 vorzustoßen. Dies wird gegen den EC Red Bull Salzburg, welcher in den letzten Wochen trotz zahlreicher Ausfälle mit 13 Siegen aus 14 Spielen die Liga nahezu nach Belieben dominiert hat, freilich ein äußerst schwieriges aber nicht unmögliches Unterfangen. Immerhin hat der HCP die letzten beiden Begegnungen nur denkbar knapp verloren (1:2 n.V. und 1:2) und bei den Salzburgern fehlen mit Genoway, Hochkofler, Loney, Meyer, Heinrich und Bourque auch heute wieder sechs Leistungsträger, während Tomek Valtonen lediglich den Langzeitverletzten Emil Kristensen vorgeben muss.

Leider verschlafen die Wölfe das Startdrittel komplett, bereits in der dritten Minute springt der Puck nach einem Schuss von Huber über Sholl hinweg Richtung Tor und Hannoun muss auf der Linie klären. Der HCP agiert viel zu passiv, bei einem ersten Powerplay bringt man keinen einzigen Schuss aufs Tor von Tolvanen und somit nehmen in der zweiten Hälfte des Startabschnitts die Hausherren das Heft endgültig in die Hand. In der 15. Minute zieht Thaler von der blauen Linie ab, Sholl muss abprallen lassen und Baltram kann mühelos ins leere Tor einschieben – 1:0 für die Salzburger. Nur zwei Minuten später eine Kopie des ersten Treffers, Robertson schießt, Sholl pariert aber Nikolaus Heigl staubt zum 2:0 ab. Doch nicht genug, 20 Sekunden vor der Schlusssirene die dritte ähnliche Situation, diesmal schießt Wukowits und Raffl verwertet den rebound zum 3:0 für die Bullen, mit dieser Hypothek für den HCP geht es zum ersten Mal in die Kabine.

Dort scheint Coach Valtonen die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Schwarz-Gelben kommen wie verwandelt aus der Kabine und nehmen nun den Kampf an. In der 24. Minute bringt Pavlin den Puck aufs Tor von Tolvanen, Roy legt den Abpraller zurück und Kapitän Andergassen versenkt den Puck zum 1:3 im Kasten der Salzburger. Vier Minuten später für die Bullen dann die Chance in Überzahl zurückzuschlagen, aber Mario Huber setzt einen rebound nur an den Außenpfosten. Der HCP lässt sich nicht beirren und drückt auf den Anschlusstreffer, aber der Salzburger Defensivriegel hält einer mehrminütigen Druckphase der Wölfe stand. Drei Minuten vor der zweiten Sirene verhindert Sholl mit einem Mega-Fanghandsave den vierten Salzburger Treffer durch den im Break durchgebrochenen Schneider, aber auch der HCP findet noch eine große Torchance vor, Deluca scheitert jedoch mit einem Abstauber am stark reagierenden Tolvanen.

Im dritten Drittel kommen die Bullen wieder bissiger aus der Kabine und die Schwarz-Gelben haben Mühe Druck auf das Tor der Salzburger auszuüben. In Minute 43 kann Sholl einen gefährlichen Abschluss von Raffl entschärfen, als fünf Minuten später jedoch Catenacci nach einem illegalen Bandencheck auf die Strafbank muss schlägt Salzburg zum vierten Mal zu: Mario Huber kommt am rechten Bullykreis völlig frei zum Abschluss und lässt Tomas Sholl mit einem präzisen Handgelenksschuss keine Chance. Nach dem 4:1 ist die Luft draußen aus dem Spiel, die Hausherren spielen den Rest der Partie souverän über die Zeit und sichern sich den siebten Sieg in Folge, für die Wölfe setzt es die vierte Niederlage im vierten Aufeinandertreffen mit den Roten Bullen.

Weiter geht es am Sonntag um 18 Uhr mit dem nächsten Heimspiel in der Intercable Arena gegen Fehervar. Mit einem Sieg gegen die Ungarn vor eigenem Anhang könnten sich die Wölfe vor der Nationalteampause noch eine gute Ausgangsposition für den Endspurt der regular season sichern, auf geht’s!

Nikolaus Spitaler
Photo credit: ©Gepa/RedBull

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