Coppa Italia: HCP – Ritten 2:3 n.V. (1:1, 1:1, 0:0, 0:1)

Gute Leistung wird nicht belohnt – Aus im Halbfinale der Coppa

Wolves on tourEnde November hatten sich der HC Pustertal (gegen den HC Gherdeina) und der HC Ritten (gegen den HC Eppan) für das Final Four des Italienpokals qualifiziert. Nun war es so weit: im ersten Halbfinale, einem rein Südtiroler Duell, galt es, den ersten Finalisten der Coppa Italia zu ermitteln. Bei Ritten fehlte Rissmiller aus familiären Gründen, der HCP musste auf Erlacher und Crepaz verzichten.

Vor 1.400 Zusehern (darunter gut 100 aus Bruneck) starteten die Wölfe mit viel Schwung und Entschlossenheit ins Spiel, das Tor fiel aber sofort auf der Gegenseite: Scelfo brachte Ritten nach 2 Spielminuten mit 1-0 in Führung. Danach war der HCP feldüberlegen und brachte Weinhandl einige Male mit Schlenzern und abgefälschten Schüssen in Bedrängnis. Der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen. Eine gute Chance von Alex Obermair in der 13. Minute war dann der Warnschuss. Nur wenige Sekunden später war es so weit: im Powerplay schlenzte Devos die Scheibe ansatzlos ins kurze Kreuzeck: 1:1 nach 13:48 Minuten. In den folgenden Überzahlsituationen gab es noch zwei bis drei weitere gute Möglichkeiten; in der Schlussminute war dann auch Ritten im Powerplay am Drücker, doch es blieb beim 1:1 nach 20 Spielminuten.

Auch im zweiten Abschnitt blieb die Partie spannend und ständig auf des Messers Schneide. Ritten versuchte nun ebenfalls mit Schüssen aus allen Lagen einem Tor nahe zu kommen, doch Kuhn blieb wie gewohnt bombensicher. Nach individuellen Fehlern mussten dann zuerst Berzins und wenig später auch Mäkelä korrigieren und dabei jeweils für zwei Minuten in die Kühlbox. Die 44 Sekunden doppelte Unterzahl überstanden die Wölfe aber souverän. Und kaum war die kritische Phase überstanden, gingen sie in Führung: ideal bedient von Devos erzielte Scandella aus spitzem Winkel das 2:1 (31:06 Min.). Nun erhöhten die Rittner Buam den Druck und nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Gehäuse reagierte erneut Scelfo am schnellsten und drückte zum 2:2 ein. So ging auch das zweite Drittel mit einem Remis in die Pause.

Im Schlussdrittel neutralisierten sich die beiden Teams weitestgehend und waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen und wenig zuzulassen. So wiegte das Spiel hin und her und es kam kaum zu nennenswerten Torraumszenen, echte Torchancen waren Mangelware. Spannend wurde es noch 1 Minute vor Schluss, als Max Oberrauch nach einem Kontrast hinter dem Tor von Weinhandl wegen vermeintlichen Beinstellens auf die Strafbank geschickt wurde. Doch es blieb beim 2:2, und die Partie ging in die Verlängerung. Dort überstanden die Wölfe zuerst die Unterzahlsituation gut. Als keine zwei Minuten mehr zu spielen waren, erzielte Spinell mit einem trockenen Schuss ins Kreuzeck das 3:2 für Ritten und besiegelte somit das Pokal-Aus der Wölfe.

Für die Wölfe ist das Abenteuer Mailand damit beendet. Am Abend wird zwischen Valpellice und Milano Hockey der zweite Finalist ermittelt. Das Finale wird dann am Sonntag um 18.30 Uhr angepfiffen und auf Rai Sport auch live im TV und im Internet übertragen.

Torschützen: 0:1 Scelfo (Alber, Daccordo) 2:01, 1:1 Devos (Tauber, Glira) 13:48, 2:1 Scandella (Devos, Hofer) 31:06, 2:2 Scelfo 35:04, 2:3 Spinell 63:15

Torschüsse: Pustertal 16 (9, 7, -, -) – Ritten 21 (8, 13, -, -)

Strafminuten: Pustertal 10 (2, 4, 4, 0) – Ritten 10 (6, 4, 0, 0)