HC Pustertal – Ritten Sport 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)

Der HCP braucht nun zwei Siege!

Dem HCP ist der erhoffte Sieg in Spiel fünf am heutigen Abend in Bruneck leider verwehrt geblieben. Ritten für mit dem Ergebnis von 2:3 nach Hause und hat nun am Samstag den ersten Matchball um ins Finale einzuziehen.

Im Vergleich zu Dienstag gingen die Mannen von Coach Richer heute von Anfang an sehr aggressiv zu Werke und hatten auch im ersten Drittel die besseren Spielanteile. Erstmals schien heute auch Thomas Pichler im Rooster von Bruneck auf, bei Ritten war Felicetti wieder mit von der Partie.

Bona und Andergassen versuchten es in den ersten Minuten mit Weitschüssen, konnten damit aber Weinhandl nicht überlisten. Bona hatte im Gestocher nach sechs Minuten auch die große Chance, die Wölfe in Führung zu schießen. Er scheiterte aber am österreichischen Goalie. Ritten stand tief und ließ die Wölfe kommen, wäre aber nach etwa neun gespielten Minuten beinahe in Führung gegangen. In einer unübersichtlichen Szene musste der Videobeweis zu Rate gezogen werden. Die Entscheidung: kein Tor. Nach 14 gespielten Minuten klingelte es aber doch erstmals im Tor der Wölfe. Tauferer zog auf der rechten Seite ab, Tudin stand vor Kuhn und gab dem Puck die entscheidende Richtung mit auf dem Weg. Kuhn musste erstmals hinter sich greifen. Gleich darauf, kurz vor Ende des Drittels, überstanden die Wölfe eine 3:5 Unterzahl mit toller Defensivleistung unbeschadet.

Das zweite Drittel begannen die Rittner stärker, der HCP hatte in dieser Phase ein wenig den Faden verloren. Nichtsdestotrotz, nach acht Minuten gelang den Wölfen im ersten Powerplay der so ersehnte Ausgleich. Helfer schoss von der blauen Linie, der Puck prallte von Weinhandl ab und Oberrauch schaltete am schnellsten. Durch die heftigen Proteste der Rittner Buam brachte der Videobeweis zum zweiten Mal an diesem Abend die Entscheidung. Am Tor änderte sich nichts. Pustertal hatte den Treffer von Tudin ausgeglichen. Unmittelbar danach hatten die Wölfe eine Riesenmöglichkeit erstmals in Führung zu gehen. Scandella spielte Devos wunderschön frei. Weinhandl parierte und hielt den Ausgleich fest. Nachdem die Wölfe mehrere Powerplay‘s ungenützt ließen (darunter auch eine doppelte Überzahl) endete das zweite Drittel mit dem Spielstand von 1:1.

Im Schlussdrittel zerstörte Simon Kostner die Hoffnungen der Wölfe auf den dritten Sieg in der Halbfinaleserie. Erst erzielte er nach etwas mehr als zwei Minuten den erneuten Führungstreffer der Rittner, dann ließ er Kuhn nach knapp neun Minuten mit einem hohen Schuss aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. Die Reaktion des HCP kam zu spät. Scandella scheiterte fünf Minuten vor Spielende am Knieschoner Weinhandls. Schrecksekunde, etwa fünf Minuten vor Spielende: Rittens Kapitän Ingemar Gruber wurde aus wenigen Metern Entfernung von einem Puck am Körper getroffen, worauf er zusammensackte. Nach kurzer Zeit konnte er allerdings auf den eigenen Beinen das Spielfeld verlassen. In dieser Phase baute der HCP Druck auf das Rittner Tor auf und der Anschlußtreffer lag in der Luft. Gleich mehrmals konnten die Gäste vor dem eigenen Tor in extremis befreien.

Coach Richer war gezwungen vier Minuten vor Ende Kuhn für einen sechsten Feldspieler vom Platz zu nehmen, und dies sollte sich auch bezahlt machen. Scandella spielte für Oberrauch auf, der Weinhandl mit einem Schuss zwischen die Beine zum zweiten Mal bezwang. Dabei blieb es aber, auch. Pustertal muss am Samstag auf dem Hochplateau gewinnen um sich dann in Spiel sieben in Bruneck das Finalticket zu sichern. 
 

Torschützen: 0:1 TUDIN D. (Ivan Tauferer, Luca Felicetti) 16:06, 1:1 HELFER A. (PP) (Philip-Michael Devos, Max Oberrauch) 29:02, 1:2 KOSTNER S. (Luca Ansoldi, Eric Johansson) 42:44, 1:3 KOSTNER S. (Eric Johansson) 48:43, 2:3 OBERRAUCH M. (Giulio Scandella, Armin Hofer) 57:59.

Torschüsse: Pustertal 35 (11,16,8) – Ritten 31 (12,13,6)

Strafminuten: Pustertal 6 (4,2,0) – Ritten 12 (0,10,2)

Am Samstag wird Spiel sechs der Halbfinalserie bereits um 19.30 Uhr in der Rittner Arena angepfiffen. Es gilt die Form von Spiel zwei und drei wiederzufinden. Dort wurde Ritten kontrolliert und auch jedes Mal nicht unverdient ein Sieg eingefahren.