HK SZ Olimpija Ljubljana – HC Pustertal 3:4 n.V. (1:0, 2:1, 0:2; 0:1)

Der Wahnsinn geht weiter – Wölfe erkämpfen drei Matchpucks für den Meistertitel!

Im vierten Spiel der AHL-Finalserie in Laibach haben die Wölfe nach der Rückeroberung des Heimvorteils am Sonntag die Möglichkeit, die Führung in der Serie auszubauen, die Hausherren hingegen stehen bereits unter Druck und müssen das zweite Heimspiel in Serie unbedingt für sich entscheiden, wollen sie nicht mit dem Rücken zur Wand zum nächsten Spiel nach Bruneck reisen.

Petri Mattila stellt die Angriffslinien gegenüber den letzten Playoffspielen um und setzt erstmals seit längerer Zeit in den ersten drei Linien wieder auf die Standard-Formationen der regular season (Traversa – Andergassen – Gander, Oberrauch – Teemu Virtala – Marko Virtala, Lukas De Lorenzo – Berger – Alex De Lorenzo). Laibach-Coach Jure Vnuk nimmt auch eine leichte Veränderung in den Angriffslinien vor und setzt in der ersten Linie Miha Zajc anstelle von Gal Koren ein, welcher in die vierte Linie wechselt.

Das Spiel braucht nicht lange um Fahrt aufzunehmen, in der 4. Minute hat Jezovsek die erste Chance für die Hausherren, aber Furlong kann klären. Eine Minute später die erste ganz dicke Chance für die Wölfe, als Marko Virtala im Konter allein auf Zan Us stürmt, diesen jedoch nicht bezwingen kann. Kurz darauf Laibach mit einem breakaway der 2. Linie, aber der Abschlussversuch geht knapp am Tor vorbei. Die Wölfeabwehr leistet sich im ersten Drittel einige Unkonzentriertheiten im Verteidigungsdrittel, weshalb sich mit Fortdauer des Spiels die Chancen für die Hausherren häufen, in Minute 13 schießt Music knapp am Tor vorbei, in der 15. Min scheitert Music mit einer Großchance an Furlong. Kurz darauf dann ein Fehler zu viel in der HCP-Abwehr, als ein Schwarz-Gelber versehentlich Chvatal hinter dem Tor der Slowenen anspielt, dieser passt auf Simsic vor dem Tor, welcher sich allein vor Furlong die Ecke aussuchen kann– 1:0 für die Hausherren! Kurz vor der Pause dann die erste Überzahlsituation für den HCP, welcher in den letzten 40 Sekunden vor der Sirene jedoch Zan Us trotz einer guten Chance nicht mehr bezwingen kann.

Das verbleibende Powerplay zu Beginn des Mitteldrittels bringt auch nichts Zählbares für die Wölfe, im Gegenteil, kurz nach Ablauf der Strafe ziehen die Drachen einen starken Gegenangriff auf und Laibachs Topscorer Ales Music stellt mit seinem ersten Finaltreffer auf 2:0 (22. Minute). Petri Mattila nimmt nun sein Timeout und reagiert mit einer Linienumstellung, die Schwarzgelben stürmen von nun an mit den gleichen Angriffslinien wie zu Beginn des letzten Spieles. Am Spielverlauf ändert sich trotz einer Großchance von Andergassen in der 25. Minute zunächst jedoch nicht viel, der HCP hat Mühe offensiv Druck aufzubauen und die Slowenen schaffen es in dieser Phase das Spiel einzuschläfern. Als in der 34. Minute Traversa auf die Strafbank muss kann Furlong zunächst mit Mühe den dritten Treffer der Slowenen nach einem Weitschuss von Zajc verhindern, als niemand damit rechnet schlagen die Wölfe jedoch urplötzlich zu: Helfer spielt während einem Wechsel wunderschön Andergassen an, dieser legt ab auf Gander, welcher eiskalt zum Anschlusstreffer in Unterzahl verwandelt (2:1 – 36. Minute). Nun sind die Schwarz-Gelben plötzlich wieder hellwach und das gefährlichere Team, in der 38. Minute hat Gander sogar die Chance auf den Ausgleichstreffer, aber Us hält. Gerade als der Ausgleich in der Luft liegt jedoch ein Dämpfer für den HCP, denn Teemu Virtala muss wegen Stockhakens die letzten zwei Minuten des Mitteldrittels auf der Strafbank verbringen. Laibach zieht ein gefährliches Powerplay auf und in der letzten Sekunde vor der Sirene kann Music einen Abpraller zum zweiten persönlichen Treffer an diesem Abend verwerten und baut somit den Vorsprung wieder auf 2 Tore aus.

Wer nun glaubt, dass diese kalte Dusche die Wölfe aus der Bahn wirft, der soll wie schon so oft in dieser Saison eines besseren belehrt werden. Laibach scheint das dritte Drittel zunächst zwar souverän zu kontrollieren und in den ersten Minuten ergeben sich keine nennenswerten Torchancen. In der 50. Minute jedoch zieht Capitan Helfer bei einem eher harmlosen Angriff vom rechten Bullypunkt ab und Laibach-Goalie Zan Us lässt den Schuss zum Schrecken des Heimpublikums in der kurzen Ecke passieren (3:2, 50. Min). Dies ist der Startschuss für eine beherzte Schlussoffensive der Wölfe, die nun plötzlich aus allen Rohren schießen und die Defensive der Slowenen gewaltig unter Druck setzen. Als die Zeit bereits zu verrinnen droht fasst sich Teemu Virtala noch einmal ein Herz, startet einen Sololauf aus dem eigenen Verteidigungsdrittel, kreuzt geschickt den Abschluss verzögernd von rechts nach links durchs Angriffsdrittel und gibt im perfekten Moment den tödlichen Schuss ab – 3:3 und der Wahnsinn in schwarz-gelb geht weiter!

Laibach ist angezählt, die Wölfe strotzen nun vor Selbstvertrauen und in der Verlängerung spielt nur mehr der HCP. Dem überragenden Playoffspieler der Schwarz-Gelben bleibt es schließlich vorbehalten, den Drachen aus Laibach den Todesstoß zu versetzen: weniger als zwei Minuten sind in der Verlängerung gespielt, als Tommaso „Uto“ Traversa den Puck rotzfrech durch die Beine eines slowenischen Verteidigers spielt, mit einem fulminanten Handgelenksschuss Zan Us alt aussehen lässt und den zu diesem Zeitpunkt verdienten Siegestreffer für die unersättlichen Wölfe erzielt. Die 50 anwesenden HCP-Fans sind aus dem Häuschen, nie zuvor hat der HCP drei Siege in einer Finalserie erringen können!

Stats zum Spiel

Gesamtes Spiel auf Youtube

Das ganze Pustertal steht jetzt Kopf, durch den zweiten Auswärtssieg in Serie hat sich der HCP gleich drei Matchpucks zum historischen ersten Meistertitel erspielt und wird alles daran setzen, den Sack bei der ersten Gelegenheit zuzumachen! Diese gibt es bereits am kommenden Mittwoch, um 20 Uhr im Rienzstadion, wo garantiert die Hütte beben wird.

Werdet zur Legende, kämpfen bis zum Ende, für den Meistertitel, HCP!!!

 

Ticket-Info Spiel 5 am Mittwoch in Bruneck!

Achtung: Es werden von Seiten des Vereins KEINERLEI Ticketreservierungen für dieses Spiel vorgenommen, Tickets gibt es AUSSCHLIEßLICH online oder über den gewohnten Kartenvorverkauf in der Hockeybar (Dienstag 14-20 Uhr)

 

                                                                                            Nikolaus Spitaler