HC Pustertal – EK Zeller Eisbären 6:4 (3:1, 3:1, 0:2)

Wölfe besiegen Eisbären in unterhaltsamer Partie mit 6:4

Die Ausgangslage

Zwei knappe Auswärtsniederlagen mussten die Wölfe zuletzt einstecken, und auch das Hinspiel in Zell im September ging verloren (2:3 nach Penaltyschießen). Die Salzburger hingegen kommen mit zuletzt drei Siegen in Folge und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ins Rienzstadion. Als Tabellen-Neunte kämpfen sie um den Einzug in die Playoffs; für den HCP gilt es, den Anschluss an die Top 4 nicht zu verlieren und gut in den weihnachtlichen Spielemarathon (7 Spiele in 15 Tagen) zu starten. Es fehlen die angeschlagenen Erlacher, Obermair und Ringrose sowie der noch gesperrte Bruneteau; Zell muss Kolar vorgeben.

Der Spielverlauf

Nach einem etwas verhaltenen Beginn – gleich zwei Überzahlsituationen hintereinander werden nicht genutzt – gelingt Lancsar nach 6 Minuten das 1:0: nach einem Schuss von Tauber versenkt er die Scheibe im Rebound mit einem schönen Treffer hinter Goalie Frank. Drei Minuten später ist es erneut Lancsar, der nach einem Leitner-Schuss und der Parade von Frank zur Stelle ist und zum 2:0 eindrückt (10. Minute). Die Eisbären sind in dieser Phase völlig von der Rolle und die Wölfe schalten und walten nach Belieben und generieren Chancen im Halbminutentakt. Die logische Folge: das 3:0 durch DiCasmirro, der genau richtig steht und erneut im Rebound (nach Schuss Leitner) einschieben kann (16. Min.). Postwendend und durchaus kurios kommen die Gäste zum Anschlusstreffer: Scholz schießt in der Wechselphase von der Mittellinie aufs Tor und überrascht Tragust (3:1, 17. Min.) – bis dahin hatte unsere Nr. 35 gerade einmal einen einzigen Schuss der Eisbären aufs Gehäuse bekommen.

Der zweite Abschnitt beginnt mit einer langen Überzahl für die Salzburger (2+2 für Tauber), und Scholz kann diese Gelegenheit nutzen und mit einem schön platzierten Schuss noch einmal verkürzen (3:2; 22. Min.). Plötzlich spielen auch die Eisbären wieder mit, doch der Großteil der Partie spielt sich weiter im Gästedrittel ab. Vor allem im Powerplay machen die Wölfe nun Druck, und kurz vor Ablauf einer einminüten 5:3-Überzahl stellt Oberrauch mit einer Direktabnahme auf Pass Hofer den Zweitorevorsprung wieder her (4:2; 29. Min.). Unterhaltsam wird es dann noch zu Drittelende: zuerst hat De Lorenzo Meo (38. Min.) die Riesenchance zum 5. Treffer, dann zieht im Gegenzug Wilfan ganz alleine auf Tragust zu (38. Min.), aber es bleibt beim 4:2. Nach zwei Strafen gegen Zell dürfen die Wölfe erneut im 5 gegen 3 antreten, und diesmal wird konsequent umgesetzt: Pance erzielt nach Einzelleistung das 5:2 (40. Min.) und Andergassen lenkt einen DiCasmirro-Schuss unhaltbar in die Maschen (6:2; 40. Min.).

Das Schlussdrittel beginnt wie der zweite Abschnitt, nämlich mit einem Treffer der Gäste aus dem Salzburger Land. Wilfan erhält nach 20 Sekunden viel zu viel Platz zugewiesen und bedankt sich mit dem 6:3 (41. Minute). Nun wogt die Partie ohne viele Unterbrechungen hin und her. Die klar besseren Gelegenheiten finden jedoch die Eisbären vor, so dass sich Mattila gezwungen sieht, in einem Timeout die Jungs darauf hinzuweisen, dass die Geschenke erst morgen zu verteilen sind und dass das Spiel noch lange nicht zu Ende ist (47. Min.). In der 54. Minute muss March auf die Strafbank, und Gäste-Coach Werfring nimmt Goalie Frank für einen sechsten Feldspieler voom Eis. Als wenig später auch noch Elliscasis für zwei Minuten verschickt wird, agieren die Eisbären im 6 gegen 3 und erzielen auch mit Vala sofort den vierten Treffer (6:4, 56. Min.). Der Tormann bleibt weiter draußen und so gestaltet sich das Spiel bis zum Schlusspfiff spannend; Treffer gelingt auf beiden Seiten keiner mehr.

Spielstatistiken

Der Ausblick

Sofort nach den Weihnachtsfeierlichkeiten beginnt ein wahrer Spielemarathon für die Gelbschwarzen: den Auftakt bildet das Heimspiel gegen die Rittner Buam (Dienstag, 26.12.), danach folgen vier Partien gegen Fassa (28.12. auswärts und 04.01. zuhause) und gegen Cortina (30.12. zuhause und 02.01. auswärts), und am Ende beschließt ein erneutes Spiel gegen Ritten (06.01., auswärts) diese Miniserie.

Bevor es am Dienstag mit dem spannenden Derby gegen die Rittner Buam weitergeht, wünscht der HC Pustertal allen Fans und Eishockeyfreunden frohe und gesegnete Weihnachten!