HC Pustertal – HK SZ Olimpija Ljubljana 1:3 (1:0, 0:0, 0:3)

Schmerzhafte Finalniederlage nach starkem Auftritt

Mehr Spannung geht nicht! Die heurige Saison der Wölfe übertrifft nicht nur die Erwartungen zu Saisonbeginn, sondern reizt auch die Spannung bis zum letzten Moment aus. Noch nie gab es so knappe Serien und Entscheidungsspiele im Rienzstadion in den letzten Spielen. Das Team um Kapitän Helfer ist körperlich und mental an die Grenzen gegangen und wird heute versuchen Geschichte zu schreiben. Im Lineup fehlen heute March, Laner und Erlacher. Laibach kommt mit zuletzt 2 Siegen im Gepäck und voller Selbstvertrauen ins Pustertal. Die Wölfe können mit der Gewissheit ins Spiel gehen, dass sie unter Mattila fast immer auf schwierige Situationen und Niederlagen im nächsten Spiel eine Antwort parat hatten.

Dieses Spiel verdient sich, entscheidendes, emotionales Spiel 7 genannt zu werden. Für die Wölfe, die mit Herzblut in die Partie starten, heißt es nach 1.18 Min. schon nach einem kleinlich gepfiffenen Foul von Elliscasis mit einem Mann weniger auf dem Eis zu stehen. Souverän räumt das Heimteam hinten auf und lässt Laibach zu keiner Chance kommen. Bald darauf muss Leitner für 4 Minuten für einen Check gegen Music in die Kühlbox. Mit viel Kampf und einem stabilen Furlong werden drei gute Szenen der Slowenen vereitelt. Der HCP spielt hart gegen den Mann und zieht bei keinem Check zurück. Kleine Scharmützel nehmen zu und in einem Powerplay gegen Mitte des Drittels fehlen die Geschwindigkeit und Genauigkeit in der Angriffszone und so schaut nur eine Schusschance von Corbett heraus. Einer guten Chance von Kranjc antworten die Wölfe mit dominanten Minuten und Chancen von L.de Lorenzo, Piroso, Traversa und zweimal Hofer. Irgendwie liegt was in der Luft … Nach einem lästigen Vorcheck vom unermüdlichen Traversa spielt Andergassen wunderbar Hofer frei. Mit einem seiner typischen Abschlüsse überlistet er Us aus kurzer Distanz zum 1-0 nach 17.48 Min. Knapp vor Schluss muss Althuber nach einem erneuten kleinlichen Pfiff vom Eis. Eine Sekunde vor der Sirene rettet Furlong grandios. Music, M. Virtala, Helfer und Cepon kommen sich danach in die Haare und müssen das Mitteldrittel auf der Strafbank beginnen.

Dominierende Pusterer prägen das Mitteldrittel. Mit großer Laufbereitschaft und Zug nach vorne beschäftigen Gander und Co die Slowenen oft in der eigenen Zone. Die Wölfe spielen sich bis kurz vor dem letzten Pass gute Aktionen heraus. Bei drei Powerplaysituationen stockt das Angriffsspiel jedoch etwas. Laibach kommt zuerst durch Kranjc und dann in einer kurzen Druckphase durch Zajc zu tollen Chancen. Letzterer schiesst knapp über das linke Eck. Die beste Wölfechance findet Oberrauch in einer zwei auf eins Situation mit M.Virtala vor. Er entscheidet sich gegen den Pass und verzieht haarscharf. Das ganze Stadion knistert vor Spannung.

Helfer und Co haben aus Spiel 4 gelernt und verwalten den Vorsprung nicht nur, sondern bleiben weiterhin ihrem Spielstil treu. Es gelingt ihnen in den ersten zehn Spielminuten sehr gut. Zuerst bekommt T.Virtala die Topchance zu erhöhen und auch in dem folgenden Powerplay kommen Hofer, Andergassen, Althuber und M.Virtala zu Einschussmöglichkeiten. Nach zehn Minuten haben die Wölfe ihre beste Chance des Schlussdrittels durch Traversa. Nun nehmen plötzlich die Gäste Fahrt auf und drängen die Hausherren ins die eigene Zone. Nach 12.14 Min. zieht Svete von der blauen Linie ab und die Scheibe findet durch den Verkehr den Weg ins Tor zum Ausgleich. Laibach lässt jetzt nicht locker, ist aufsässig und kombiniert sehr stark. Sie schaffen es Zajc in zentraler Position vor Furlong freizuspielen und dieser lässt sich nicht zweimal bitten und schießt nach 13.59 Min. die Gäste plötzlich mit 2-1 in Führung. Der HCP versucht nun alles, nimmt auch Furlong vom Eis. Der Ausgleich will aber nicht mehr fallen. Laibach macht mit einem Schuss ins leere Tor zum 3-1 durch Zajc alles klar und lässt sein Team jubeln.

Laibach hat es geschafft und ist nach den 3 Siegen in Folge „AlpsHL Champion“. Herzliche Gratulation an die Drachen aus Ljubljana!

Stats zum Spiel

Auch wenn die Niederlage für den HCP sehr schmerzhaft ist, überwiegt bei den meisten Fans im Stadion und daheim der Stolz auf dieses Team. Mit niedrigeren Erwartungen gestartet, spielten die Wölfe eine super Meisterschaft. Sie haben in vielen emotionalen und siegreichen Spielen die Herzen von sehr vielen Fans, die in den letzten Jahren nicht mehr so oft das Brunecker Hockey live mitverfolgt haben, zurückerobert und eine gewaltige neue Hockeybegeisterung im Tal ausgelöst. Ein großer Dank ans Team, den Staff, an die zahlreichen ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter und natürlich an die Fans. Es war eine geile Saison und sie hat sehr große Lust auf den Herbst 2019 gemacht.

Das Spiel zum Nachschauen: Youtube-Kanal HC Pustertal