HC Pustertal – HDD Jesenice 3:2 n.V. (1:0, 1:1, 0:1, 1:0)

Was für ein Sieg! – Wölfe gewinnen Spitzenspiel gegen Jesenice!

Nach der ersten Saisonniederlage in Salzburg wartete man in Bruneck mit Spannung auf das Duell gegen den HDD Jesenice. Die Slowenen haben sich in den ersten Runden vom Geheimtipp zum Topfavoriten auf den Meistertitel gemausert, und als Top-Team präsentierten sie sich dann auch im Rienzstadion. Doch auch die Wölfe wussten zu gefallen und zu überzeugen und konnten den Gegner nach einer rassigen Partie letztlich in die Schranken weisen.

Vor endlich toller Zuschauerkulisse – gut 1.800 Zuseher, darunter auch ein harter Kern aus Jesenice – glückte den Wölfen ein Traumstart. Nach 2:20 Min. bediente Wiebe Bona, welcher vor dem Tor trocken zum 1:0 einschob. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in der beide Teams primär darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen und den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Große Chancn blieben deshalb aus; die besten fanden Rabbit, Wiebe und Hofer auf der einen, Kranjc (2 Mal) und Pance auf der anderen Seite vor. Zwei Powerplaysituationen für den HCP brachten nichts ein; das Penaltykilling von Jesenice ist das statistisch beste der Liga und war auch an diesem Abend exzellent. In der 20. Minute prüften noch Helfer und Wiebe den Gästegoalie, doch es ging mit der knappen Führung zum Pausentee.

Auch das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag: nach einer Strafe gegen Helfer nutzte Jesenice das Powerplay sofort: einen Schuss von Oraze fälschte Pance vor dem Tor noch ab und es stand 1:1 (22. Min.). Auf Seiten der Wölfe sorgte dann die dritte Linie für Aufsehen – Laner und Thum kreuzten zwei Mal hintereinander brandgefährlich vor Stojanovic auf, doch es blieb beim Ausgleich. Zur Mitte des Spiels dann einige bange Minuten. Während Rabbit mit 2+10 auf der Bank schmorte, dominierte Jesenice nun das Spiel und war der Führung mehrmals nahe. Doch Pance, zwei Mal Sotlar und Sodja konnten den Puck nicht im Tor unterbringen, und so nahmen die Wölfe wieder das Heft in die Hand. Ein Powerplay konnte zwar wieder nicht genutzt werden, doch in doppelter Überzahl stellte sich dann der Erfolg ein: Wiebe schraubte in der 37. Minute auf 2:1. Eine Minute später scheiterte Oberrauch knapp am dritten Treffer.

Im Schlussabschnitt versuchte es zuerst Helfer mit einem Schlenzer, danach verstrich ein weiteres Powerplay ungenutzt. Aus dem Nichts dann leider der erneute Ausgleich der Gäste: Sodja brachte an der blauen Linie einen verdeckten Schuss an und dieser fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Netz (2:2, 47.). Kranjc (50.) und Brus (52.) versäumten es daraufhin, Jesenice in Führung zu bringen, Oberrauch (53.) hatte das 3:2 für die Wölfe auf dem Schläger. Nach einigen weiteren Strafminuten torkelte die Partie nun Richtung Verlängerung. Und als die Schiris einem Treffer der Gäste 59 Sekunden vor Schluss die Anerkennung verweigerten (Schlittschuhtor) und auf der Gegenseite Wiebe 20 Sekunden vor Schluss noch einmal knapp scheiterte, waren die 60 Minuten tatsächlich um, und es stand Overtime an.

In der Verlängerung hatten die Wölfe zuerst im 4 gegen 4, dann im 3 gegen 3 wenig zu lachen. Es spielte fast nur noch Jesenice, und Tragust musste sein ganzes Können aufbieten, um den HCP im Spiel zu halten. Bei einem Entlastungsangriff zog dann Rabbit davon, vernaschte mit einem tollen Trick den slowenischen Verteidiger und schoss zum umjubelten 3:2-Siegtreffer ein (64.). Standing Ovations im Rienzstadion – ein toller Sieg in einem packenden Match!

Daten und Statistiken zum Spiel

DW