HC Pustertal – HDD Jesenice 5:4 n.V. (2:1, 0:2, 2:1, 1:0)

5:4 – Wölfe entscheiden Krimi gegen Jesenice für sich!

Je 8 Punkte weisen der HCP und Jesenice in der Masterround-Tabelle auf und teilen sich damit Rang 2 hinter Leader Ritten. Im heutigen Gipfeltreffen geht es deshalb um viel: der Gewinner wird als alleiniger erster Verfolger der Buam in die Meisterschaftspause gehen. Bei den Wölfen ist Wiebe wieder mit dabei; dafür werden die angeschlagenen Rabbit und Lancsar geschont. Beim Gegner fehlt mit Rajsar ebenfalls ein starker Angreifer.

Das Spiel beginnt gleich ganz nach dem Geschmack der 1.200 im Rienzstadion: nach knapp 1,5 Minuten wird Schweitzer von Sirokovs von hinter dem Tor herrlich bedient und zieht aus dem Slot ab: 1:0 für die Wölfe! Als dann Althuber, der im ersten Abschnitt in der vierten Linie stürmt, auf die Strafbank muss, sieht man erstmals die Klasse der Slowenen: nach schönem Kombinationsspiel ist ausgerechnet Ex-Wolf Di Casmirro erfolgreich, das 1:1 nach 6 Minuten Spielzeit. In der Folge wiegt das Spiel hin und her, es gibt Chancen auf beiden Seiten, die besten für die Wölfe finden Wiebe und Hofer vor. Als kurz vor Drittelende noch eine Unterzahl ansteht, droht es brenzlig zu werden – doch es kommt anders: Schweitzer erkämpft sich mit beständigem Nachsetzen einen Puck im Angriffsdrittel, spielt sofort auf Wiebe und der lässt sich nicht bitten und stellt in Unterzahl auf 2:1!

Im zweiten Drittel beginnen die Wölfe wieder stark. Helfer und Leitner prüfen mit Offensivaktionen Us, eine weitere Unterzahl wird trotz guter Kombinationen der Gäste unbeschadet überstanden, Andergassen, Oberrauch und Schweitzer scheitern denkbar knapp, auf der anderen Seite bringen gefährliche Vorstöße von Hadzic und Jeklic nichts ein. Nachdem auch Wiebe nach einer tollen Einzelaktion in Us seinen Meister findet, nimmt Jesenice aber zunehmend das Heft in die Hand. Und obwohl Tragust mit einigen tollen Paraden die Wölfe im Spiel hält, werden die Gäste in dieser besten Phase ihres Spiels belohnt: Kalan trifft zum 2:2 (33. Min.) und wenig später sogar zum 2:3 (36. Min.). Tauber und Obermair versuchen es noch mit zwei Abschlüssen, doch es geht mit Rückstand in die zweite Pause.

Der vermeintliche Schlussabschnitt bringt gleich ein Schockerlebnis: nach nur 10 Sekunden trifft Jesenices Scharfschütze vom Dienst Pance zum 2:4, und das in Unterzahl! Da jedoch gleich darauf ein zweiter Slowene auf die Strafbank muss, haben die Wölfe über 1 Minute doppelte Überzahl zur Verfügung und können diese auch nutzen. Andergassen bugsiert nacch Schuss Oberrauch den Puck mit Vehemenz über die Linie: 3:4, der Anschluss ist sofort wieder hergestellt. Es folgen lange Minuten, in denen die Wölfe alles versuchen und durchaus auch Druck machen, die Gäste sich aber ebenso geschickt zu verteidigen wissen. Als sich die Zuschauer langsam mit einer Niederlage abfinden, gelingt doch noch der ersehnte Erfolg: Hofer schickt auf der linken Seite Wiebe, dieser passt präzise vors Tor und Bona versenkt zum umjubelten 4:4! Eine Verlängerung muss entscheiden.

Die Wölfe sind nun wieder hellwach und bestimmen das Geschehen. In der Overtime entwickelt sich – zuerst im vier gegen vier, dann im drei gegen drei – ein offener Schlagabtausch. Und dann entscheidet die Klasse: Hofer fasst sich ein Herz und marschiert durch, lässt einen Verteidiger stehen, umkurvt und täuscht auch den Goalie und schießt zum 5:4 ein! Wie schon im Oktober (3:2 n.V. mit GWG Rabbit) wird Jesenice in der Verlängerung besiegt und die Wölfe stoßen vor auf Rang zwei in der Tabelle.

Statistiken zum Spiel

Für den HCP gibt es nun 10 Tage Pause, in denen das Nationalteam ein Euro-Ice-Hockey-Challenge-Turnier in Polen spielt. Danach warten zwei schwere Auswärtsspiele (Asiago 14. Februar, Ritten 16. Februar), ehe am Samstag, 18. Februar dann das nächste Heimspiel ansteht: zu Gast im Rienzstadion ist die VEU Feldkirch.

DW