Game 3 Quarters: HC Pustertal – HC Gröden 1:2 n.V. (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)

Gröden verkürzt – Mangelnde Chancenauswertung der Wölfe

Im Rienzstadion steigt der dritte Akt dieser Playoffserie gegen den HC Gherdëina. Die Wölfe versäumen es dabei, auf ein vorentscheidendes 3:0 zu stellen und werden in der Verlängerung kalt erwischt. Die Gäste aus Gröden hingegen, denen es in allen drei Spielen bisher gelungen ist, das Ergebnis bis zum Schluss offen zu halten, werden für ihre Bemühungen belohnt und fahren mit einem Sieg – dem ersten in der gesamten laufenden Saison gegen die Wölfe – nach Hause.

Im ersten Drittel beginnen die Wölfe gut und haben einige gefährliche Aktionen (DeVergilio, Bouchard, DeVergilio, Bona), doch auch die Gäste sind gleich im Spiel (Schüsse von Moffatt und Peruzzo) und agieren phasenweise sogar konzentrierter und zielstrebiger. Bezeichnend, dass die drei besten Möglichkeiten gegen Drittelende in Unterzahl gelingen: zuerst zieht Bouchard davon (Schuss landet am Pfosten), dann bedient Scandella DeVergilio (gehalten) und dann versucht es auch noch Hofer in einem Gegenstoß über Andergassen (gehalten).

Im Mittelabschnitt wird zuerst ein schöner Alleingang von DeVergilio nicht belohnt, dann ist es Moffatt, der auf der Gegenseite einen gefährlichen Konter fährt. Die Wölfe werden nun stärker und generieren um die 30. Spielminute herum Chancen im Minutentakt: Hofer scheitert mit einem Gewaltschuss, Scandella zielt knapp vorbei, Andergassen fälscht einen Schuss gefährlich ab und in der 35. Minute ist es erneut das auffälligste Duo des Abends Scandella – DeVergilio, das dem Führungstreffer nahe kommt: Vallini hält den Schuss der Nr. 10, und DeVergilio kann den Abpraller nicht im Kasten unterbringen. Danach entscheiden die Schiedsrichter nach dem Ausfall eines Scheinwerfers, die Teams vorzeitig zum Pausentee zu schicken und die restlichen 5 Minuten des Mitteldrittels danach anzuhängen.

Und so beginnt der Schlussabschnitt mit Minute 35. Es dauert nicht allzu lange und der Torbann ist gebrochen. Ein Abschluss von Eastman kullert hinter dem bedrängten Weiman die Linie entlang und wird weggeschlagen. Die Schiedsrichter ziehen den Videobeweis zu Rate und entscheiden auf Tor: 0:1 für die Gäste nach 38 Minuten. Ab jetzt drücken die Wölfe mit Vehemenz auf den Ausgleich. Zuerst scheitern Oberrauch und Bouchard noch im Powerplay mit guten Möglichkeiten, doch dann gelingt der verdiente Treffer: Andergassen bedient mit einem schönen Zuspiel Scandella, der sich diesmal nicht bitten lässt und Vallini bezwingt (1:1 in der 48. Minute). Auch eine weitere Unterbrechung wegen Stromschwankungen beeinflusst die Angriffsbemühungen der Wölfe nicht: in den letzten 10 Minuten wird das Tor der Gäste regelrecht belagert. Hofer und Helfer stoßen immer wieder mit nach vorne, ein Schuss von Bona geht an die Latte, Oberrauch scheitert zwei Mal am überragenden Vallini, Bouchard setzt den Puck nach einem Abpraller am komplett leeren Kasten vorbei. 43 zu 20 Torschüsse sind es am Ende der 60 Minuten, doch es steht 1:1 und die Partie geht in die Verlängerung.

Die Verlängerung währt dann nicht lange, denn es gelingt die Entscheidung. Zum Missfallen der 1.300 Zuschauer, die bei dichtem Schneefall ins Rienzstadion gekommen sind, passen die Wölfe einen Moment lang nicht auf und Mercier zieht direkt vor Weimar quer und versenkt seinen ersten und einzigen Torschuss an diesem Abend zum 1:2 für die Gäste.

HC Pustertal – HC Gherdëina 1:2 n. V. (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)

Torschützen: 0:1 EASTMAN D. T. (Moffatt L., Mercier J.) 38:15, 1:1 SCANDELLA G. (Andergassen R., Bona P.) 47:37, 1:2 MERCIER J. (Eastman D. T.) 61:24.

Torschüsse: Pustertal 47 (19, 8, 16, 4) – Gherdëina 21 (11, 5, 4, 1)

Strafminuten: Pustertal 4 (4, 0, 0, 0) – Gherdëina 8 (4, 2, 2, 0)

Die weiteren Endergebnisse des Spieltags: Ritten – Cortina 9:1, Sterzing – Fassa 6:2, Asiago – Valpellice 6:2

Spiel vier findet am Dienstag, 8. März, um 21 Uhr wieder im Pranives-Stadion in Wolkenstein statt, Spiel fünf dann am Donnerstag, 10. März, um 20.30 Uhr im Rienzstadion.

Daniel Weger