DeVergilio-Show bringt Sieg gegen Cortina – Riksman verlässt Wölfe

Zwei Tage nach der Auswärtsniederlage gegen den Tabellenletzten Cortina steht am Samstag die Revanche an. Und der Abend beginnt mit einem Paukenschlag: Goalie Juuso Riksman hat den HCP aus persönlichen Gründen um Vertragsauflösung gebeten und ist bereits in die Heimat zurückgekehrt. Im Tor daher Philipp Kosta, Backup ist der junge Klaus Wieser. Cortina tritt wieder ohne Sonne, Esposito und Fontanive an, bei den Wölfen fehlt neben Willeit auch Tauber (angeschlagen).

Die Wölfe sind von Beginn an im Angriff; Erlacher scheitert mit einer guten Möglichkeit nach zwei Minuten. Im ersten Powerplay des Spiels sind dann Maylan und Schweitzer dem ersten Treffer nahe, gleich darauf klappt es: Bouchard täuscht einen Schuss an, legt aber schön ab auf DeVergilio, der zur Führung für die Wölfe einschießt (1:0 PP, 4. Min.). Wie immer gegen Cortina bedeutet eine Führung nichts. Denn die Gäste drehen in kurzer Zeit das Spiel: zuerst verwertet auch die Ampezzaner ihre erste Überzahlsituation: Lacedelli überrascht Kosta mit einem Schuss aus spitzem Winkel (1:1, 9. Min.). Und dann ist es Wunderer, der bei einem Rebound schnell reagiert und zum 1:2 für die Gäste einschiebt (1:2, 13. Min.). Die Bemühungen der Wölfe gipfeln in einer Doppelchance für Oberrauch, mehr (Er)Zählbares gibt das erste Drittel nicht mehr her.

Der zweite Abschnitt beginnt mit einer kalten Dusche: nach wenigen Sekunden zieht Gellert von der blauen Linie ab und der irgendwie abgefälschte Puck zappelt im Netz: 1:3 (21. Min.). Dies ist dann doch zu viel der Gastfreundschaft. Die Wölfe blasen nun zum Angriff. Zuerst scheitern noch Hofer (Weitschuss) und Oberrauch (Direktabnahme), dann schlägt Scandella zu – aus spitzem Winkel bezwingt er Puurula und trifft mit einem präzisen Schlenzer zum 2:3. Daraufhin lassen Bona und Andergassen gute Möglichkeiten ungenutzt, und nach 30 Spielminuten ist es der heute überragende DeVergilio, der eine Unsicherheit in der Cortina-Defense nutzt und zum 3:3 einschiebt. Ist damit die Wende geschafft? Keineswegs. Keine zwei Minuten später ist man wieder im Rückstand: Brighenti hat eine schöne Kombination über Lacedelli zum 3:4 abgeschlossen, 32 Minuten gespielt im Rienzstadion. Helfer, Andergassen, Scandella (3 Mal), Kavanagh und erneut der sehr aktive Andergassen lassen dann gute Möglichkeiten aus, bevor die Angriffsversuche kurz vor der Pausensirene dann doch noch belohnt werden: Oberrauch trifft aus kurzer Distanz zum 4:4 (40. Min.).

Im letzten Drittel ist dann wiederum die Linie um DeVergilio, von der die meiste Gefahr ausgeht. So scheitert Scandella in der 4. Minute mit einem tollen Schuss; zwei Minuten später narrt Scandella die gesamte Hintermannschaft und umkurvt das Tor, findet aber keinen Abnehmer. Es bleibt daher Oberrauch vorbehalten, mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die Führung zu sorgen, indem er eine DeVergilio-Vorlage per Onetimer versenkt (5:4, 7. Min.). In der Folge lassen die Wölfe erneut eine Reihe von Chancen ungenutzt, laufen aber auch nicht Gefahr, wiederum eingeholt zu werden. 40 Sekunden vor Schluss hätte es doch noch passieren können, doch der Schuss von Momesso geht an die Querlatte! Scandella erzielt nach gewonnenem Bully durch DeVergilio (sein 6. Punkt in diesem Spiel!) noch das 6:4 ins leere Tor – der Endstand im Rienzstadion.

Hauptaugenmerk in den nächsten Stunden wird auf der Verpflichtung eines neuen Goalies liegen. Sollte eine Last-Minute-Verpflichtung bis zum Transferschluss morgen gelingen, wird es schon bald News geben. Ansonsten hat man Zeit bis zum 15. Februar, um einen Spielertausch Riksman gegen neuen Goalie durchzuführen.

Daniel Weger